Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.bis auf unsere Zeiten. §. 183. Die scholastischen Civilisten, die sogenann- den
bis auf unſere Zeiten. §. 183. Die ſcholaſtiſchen Civiliſten, die ſogenann- den
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bis auf unſere Zeiten.
§. 183.
Die ſcholaſtiſchen Civiliſten, die ſogenann-
ten Gloſſatoren, haben daſſelbe Schickſahl
gehabt, wie die ſcholaſtiſchen Philoſophen
nnd Theologen; ſie ſind oft von Leuten am
meiſten verachtet worden, die nichts von ih-
nen geleſen hatten, und um gar weniges beſ-
ſer waren, als ſie. Jetzt iſt man darin ei-
nig, daß es ihnen nicht an Scharfſinn und
nicht an Fleiß fehlte, ſondern nur an Kennt-
niß der uͤbrigen alten Litteratur und an Ge-
ſchmack, ein nur, deſſen Wichtigkeit nicht
uͤberall fuͤr gleich groß gehalten wird. — In
ihrem Corpus juris waren keine Griechiſche
Novellen, ſondern eine lateiniſche elende,
aber von Cujas gelobte Ueberſetzung ward
um dieſe Zeit gemacht, und Auszuͤge daraus
ſetzte zum Theil Irnerius ſelbſt unter die
abgeaͤnderten Stellen im Codex, ſie hießen
Authenticae, weil man die Novellen ſelbſt
ſo nannte, und mit ihnen trug man auch ei-
nige Verordnungen der Hohenſtaufiſchen Kai-
ſer ein. — Wenn uͤbrigens die Exemplare
von den Sammlungen Juſtinians, deren
ſich die Gloſſatoren bedienten, nicht gleichfoͤr-
mig abgetheilt waren, ſo hatten ſie einen
Grund mehr, nicht nach Zahlen ſondern nach
Ueberſchriften und Anfangsworten zu citiren,
eine Gewohnheit die dadurch verbeſſert wor-
den
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