Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.Periode 2. System. §. 67. Die Klagen, womit man sein Eigenthum die- E
Periode 2. Syſtem. §. 67. Die Klagen, womit man ſein Eigenthum die- E
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Periode 2. Syſtem.
§. 67.
Die Klagen, womit man ſein Eigenthum
verfolgte, waren ſo verſchieden, als das Ei-
genthum ſelbſt. Aus dem Roͤmiſchen Eigen-
thum klagte man gegen jeden Dritten, es
war hauptſaͤchlich um den Beſitz zu thun,
(rei vindicatio) uͤber deſſen Rechtmaͤßigkeit
nachher ein neuer Proceß entſtand, wenn der
Beklagte den vierfachen Erſatz der Nutzun-
gen, oder was ſonſt in der ſtipulatio Praeto-
ria enthalten war, forderte. Hingegen aus
dem natuͤrlichen Eigenthume entſtand, viel-
leicht ſchon jetzt, eine Klage nach dem neuern
Rechte, eine actio die doch in rem ging, aber
nur gegen denjenigen dritten Beſitzer, der
noch weniger Recht hatte, als der Klaͤger,
mithin nicht gegen den, welchem die Sache
mancipirt worden war. — Wem ſeine Sa-
che evincirt d. h. gerichtlich abgeſprochen ward,
der hielt ſich an ſeinen auctor, und ſehr ge-
woͤhnlich machte ſich dieſer, gleich bey der Ver-
aͤußerung, zum doppelten Erſatze verbindlich
(duplae ſtipulatio). Wenn der Roͤmiſche
Eigenthuͤmer die Sache von demjenigen vin-
diciren wollte, auf welchen er ſelbſt das natuͤr-
liche Eigenthum gebracht hatte, ſo ſtand ihm
exceptio rei venditae et traditae im Wege,
nach der Regel: Quem de evictione tenet
actio, hunc agentem repellit exceptio. In
die-
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