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Humboldt, Alexander von: Reise in die Aequinoktial-Gegenden des neuen Kontinents. Bd. 2. Übers. v. Hermann Hauff. Stuttgart, 1859.

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Worte oder Wurzeln. -- Hier sind zuerst die persönlichen
Fürwörter der Chaymas, die zugleich Possessiva sind: u-re,
ich, cu-re, du, teu-re, er. Im Tamanacu: u-re, ich,
amare oder anja, du, iteu-ja, er. Die Wurzel der ersten
und der dritten Person ist im Chaymas u und teu; die-
selben Wurzeln finden sich im Tamanacu.


Chaymas.Tamanacu.
Ure, ich. Ure.
Tuna, Wasser. Tuna.
Conopo, Regen. Canepo.
Poturu, Wissen. Puturo.
Apoto, Feuer. U-apto.
Nunu, Mond, Monat. Nuna.
Je, Baum. Jeje.
Ata, Haus. Aute.
Euya, dir. Auya.
Toya, ihm. Iteuya.
Guane, Honig. Uane.
Nacaramayre, er hat's gesagt. Nacaramai.
Piache, Zauberer, Arzt. Psiache.
Tibin, eins. Obin.
Aco, zwei. Oco.
Oroa, drei. Orua.
Pun, Fleisch. Punu.
Pra, nicht. Pra.

Sein heißt im Chaymas az; setzt man vor das Zeit-
wort das persönliche Fürwort ich (u von u-re), so läßt man
des Wohlklangs wegen vor dem u ein g hören, also guaz,
ich bin
, eigentlich g-u-az. Wie die erste Person durch ein u,
so wird die zweite durch ein m, die dritte durch ein i be-
zeichnet: du bist, maz: "muerepuec araquapemaz, warum
bist du traurig?" wörtlich: "das für traurig du sein?" "pun-
puec topuchemaz,
du bist fett von Körper"; wörtlich:
"Fleisch (pun) für (puec) fett (topuche) du sein (maz)".
Die zueignenden Fürwörter kommen vor das Hauptwort zu
stehen: "upatay, in meinem Hause"; wörtlich: "ich Haus
in". Alle Präpositionen wie die Negation pra werden nach-
gesetzt, wie im Tamanacu. Man sagt im Chaymas: "ipuec,
mit ihm"; wörtlich: "er mit"; "euya, zu dir, oder dir zu";
"epuec charpe guaz, ich bin lustig mit dir"; wörtlich:
"du mit lustig ich sein"; "ucarepra, nicht wie ich"; wörtlich:

Worte oder Wurzeln. — Hier ſind zuerſt die perſönlichen
Fürwörter der Chaymas, die zugleich Poſſeſſiva ſind: u-re,
ich, cu-re, du, teu-re, er. Im Tamanacu: u-re, ich,
amare oder anja, du, iteu-ja, er. Die Wurzel der erſten
und der dritten Perſon iſt im Chaymas u und teu; die-
ſelben Wurzeln finden ſich im Tamanacu.


Chaymas.Tamanacu.
Ure, ich. Ure.
Tuna, Waſſer. Tuna.
Conopo, Regen. Canepo.
Poturu, Wiſſen. Puturo.
Apoto, Feuer. U-apto.
Nunu, Mond, Monat. Nuna.
Je, Baum. Jeje.
Ata, Haus. Aute.
Euya, dir. Auya.
Toya, ihm. Iteuya.
Guane, Honig. Uane.
Nacaramayre, er hat’s geſagt. Nacaramai.
Piache, Zauberer, Arzt. Psiache.
Tibin, eins. Obin.
Aco, zwei. Oco.
Oroa, drei. Orua.
Pun, Fleiſch. Punu.
Pra, nicht. Pra.

Sein heißt im Chaymas az; ſetzt man vor das Zeit-
wort das perſönliche Fürwort ich (u von u-re), ſo läßt man
des Wohlklangs wegen vor dem u ein g hören, alſo guaz,
ich bin
, eigentlich g-u-az. Wie die erſte Perſon durch ein u,
ſo wird die zweite durch ein m, die dritte durch ein i be-
zeichnet: du biſt, maz: „muerepuec araquapemaz, warum
biſt du traurig?“ wörtlich: „das für traurig du ſein?“ „pun-
puec topuchemaz,
du biſt fett von Körper“; wörtlich:
„Fleiſch (pun) für (puec) fett (topuche) du ſein (maz)“.
Die zueignenden Fürwörter kommen vor das Hauptwort zu
ſtehen: „upatay, in meinem Hauſe“; wörtlich: „ich Haus
in“. Alle Präpoſitionen wie die Negation pra werden nach-
geſetzt, wie im Tamanacu. Man ſagt im Chaymas: „ipuec,
mit ihm“; wörtlich: „er mit“; „euya, zu dir, oder dir zu“;
„epuec charpe guaz, ich bin luſtig mit dir“; wörtlich:
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[28/0036] Worte oder Wurzeln. — Hier ſind zuerſt die perſönlichen Fürwörter der Chaymas, die zugleich Poſſeſſiva ſind: u-re, ich, cu-re, du, teu-re, er. Im Tamanacu: u-re, ich, amare oder anja, du, iteu-ja, er. Die Wurzel der erſten und der dritten Perſon iſt im Chaymas u und teu; die- ſelben Wurzeln finden ſich im Tamanacu. Chaymas. Tamanacu. Ure, ich. Ure. Tuna, Waſſer. Tuna. Conopo, Regen. Canepo. Poturu, Wiſſen. Puturo. Apoto, Feuer. U-apto. Nunu, Mond, Monat. Nuna. Je, Baum. Jeje. Ata, Haus. Aute. Euya, dir. Auya. Toya, ihm. Iteuya. Guane, Honig. Uane. Nacaramayre, er hat’s geſagt. Nacaramai. Piache, Zauberer, Arzt. Psiache. Tibin, eins. Obin. Aco, zwei. Oco. Oroa, drei. Orua. Pun, Fleiſch. Punu. Pra, nicht. Pra. Sein heißt im Chaymas az; ſetzt man vor das Zeit- wort das perſönliche Fürwort ich (u von u-re), ſo läßt man des Wohlklangs wegen vor dem u ein g hören, alſo guaz, ich bin, eigentlich g-u-az. Wie die erſte Perſon durch ein u, ſo wird die zweite durch ein m, die dritte durch ein i be- zeichnet: du biſt, maz: „muerepuec araquapemaz, warum biſt du traurig?“ wörtlich: „das für traurig du ſein?“ „pun- puec topuchemaz, du biſt fett von Körper“; wörtlich: „Fleiſch (pun) für (puec) fett (topuche) du ſein (maz)“. Die zueignenden Fürwörter kommen vor das Hauptwort zu ſtehen: „upatay, in meinem Hauſe“; wörtlich: „ich Haus in“. Alle Präpoſitionen wie die Negation pra werden nach- geſetzt, wie im Tamanacu. Man ſagt im Chaymas: „ipuec, mit ihm“; wörtlich: „er mit“; „euya, zu dir, oder dir zu“; „epuec charpe guaz, ich bin luſtig mit dir“; wörtlich: „du mit luſtig ich ſein“; „ucarepra, nicht wie ich“; wörtlich:

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Reise in die Aequinoktial-Gegenden des neuen Kontinents. Bd. 2. Übers. v. Hermann Hauff. Stuttgart, 1859, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_aequinoktial02_1859/36>, abgerufen am 23.11.2024.