Humboldt, Alexander von: Reise in die Aequinoktial-Gegenden des neuen Kontinents. Bd. 4. Übers. v. Hermann Hauff. Stuttgart, 1860.Halbinsel Araya allein angehörige Arten. 1 Wir kamen zu Wir blieben nur noch vierzehn Tage in Cumana. Da 1 Croton argyrophyllus und arginatus.
Halbinſel Araya allein angehörige Arten. 1 Wir kamen zu Wir blieben nur noch vierzehn Tage in Cumana. Da 1 Croton argyrophyllus und arginatus.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0292" n="284"/> Halbinſel Araya allein angehörige Arten. <note place="foot" n="1"><hi rendition="#aq">Croton argyrophyllus</hi> und <hi rendition="#aq">arginatus.</hi></note> Wir kamen zu<lb/> ſpät zur Laguna chica, um noch eine andere Bucht weiter<lb/> oſtwärts, als Laguna grande oder del Olispo vielberufen,<lb/> beſuchen zu können. Wir begnügten uns, dieſelbe von den<lb/> ſie beherrſchenden Bergen herab zu bewundern. Außer den<lb/> Häfen von Ferrol und Acapulco gibt es vielleicht keinen mehr<lb/> von ſo ſonderbarer Bildung. Es iſt eine von Oſt nach Weſt<lb/> 5 <hi rendition="#aq">km</hi> lange, 1,8 <hi rendition="#aq">km</hi> breite geſchloſſene Bucht. Die Glim-<lb/> merſchieferfelſen, die den Hafen einſchließen, laſſen nur eine<lb/> 490 <hi rendition="#aq">m</hi> breite Einfahrt. Ueberall findet man 27 bis 36 <hi rendition="#aq">m</hi><lb/> Waſſertiefe. Wahrſcheinlich wird die Regierung von Cumana<lb/> dieſe geſchloſſene Bucht und die von Mochima, die 15 <hi rendition="#aq">km</hi><lb/> oſtwärts von der ſchlechten Reede von Nueva Barcelona liegt,<lb/> einmal zu benützen wiſſen. Navaretes Familie erwartete uns<lb/> mit Ungeduld am Strand, und obgleich unſer Kanoe ein<lb/> großes Segel führte, kamen wir doch erſt bei Nacht nach<lb/> Maniquarez.</p><lb/> <p>Wir blieben nur noch vierzehn Tage in Cumana. Da<lb/> wir alle Hoffnung aufgegeben hatten, ein Poſtſchiff aus Co-<lb/> runa eintreffen zu ſehen, ſo benützten wir ein amerikaniſches<lb/> Fahrzeug, das in Nueva Barcelona Salzfleiſch lud, um es<lb/> auf die Inſel Cuba zu bringen. Wir hatten 16 Monate auf<lb/> dieſen Küſten und im Inneren von Venezuela zugebracht. Wir<lb/> hatten zwar noch über 50000 Frank in Wechſeln auf die<lb/> erſten Häuſer in der Havana; dennoch wären wir hinſichtlich<lb/> der baren Mittel in großer Verlegenheit geweſen, wenn uns<lb/> nicht der Statthalter von Cumana vorgeſchoſſen hätte, ſo viel<lb/> wir verlangen mochten. Das Zartgefühl, mit dem Herr von<lb/> Emparan ihm ganz unbekannte Fremde behandelte, verdient<lb/> die höchſte Anerkennung und meinen lebhafteſten Dank. Ich<lb/> erwähne dieſer Umſtände, die nur unſere Perſon betrafen, um<lb/> die Reiſenden zu warnen, daß ſie ſich nicht zu ſehr auf den<lb/> Verkehr unter den verſchiedenen Kolonieen desſelben Mutter-<lb/> landes verlaſſen. Wie es im Jahre 1799 in Cumana und<lb/> Caracas mit dem Handel ſtand, hätte man einen Wechſel<lb/> leichter auf Cadiz und London ziehen können, als auf Car-<lb/> tagena de Indias, die Havana oder Veracruz. Am 16. No-<lb/> vember verabſchiedeten wir uns von unſeren Freunden, um<lb/> nun zum drittenmal von der Mündung des Buſens von<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [284/0292]
Halbinſel Araya allein angehörige Arten. 1 Wir kamen zu
ſpät zur Laguna chica, um noch eine andere Bucht weiter
oſtwärts, als Laguna grande oder del Olispo vielberufen,
beſuchen zu können. Wir begnügten uns, dieſelbe von den
ſie beherrſchenden Bergen herab zu bewundern. Außer den
Häfen von Ferrol und Acapulco gibt es vielleicht keinen mehr
von ſo ſonderbarer Bildung. Es iſt eine von Oſt nach Weſt
5 km lange, 1,8 km breite geſchloſſene Bucht. Die Glim-
merſchieferfelſen, die den Hafen einſchließen, laſſen nur eine
490 m breite Einfahrt. Ueberall findet man 27 bis 36 m
Waſſertiefe. Wahrſcheinlich wird die Regierung von Cumana
dieſe geſchloſſene Bucht und die von Mochima, die 15 km
oſtwärts von der ſchlechten Reede von Nueva Barcelona liegt,
einmal zu benützen wiſſen. Navaretes Familie erwartete uns
mit Ungeduld am Strand, und obgleich unſer Kanoe ein
großes Segel führte, kamen wir doch erſt bei Nacht nach
Maniquarez.
Wir blieben nur noch vierzehn Tage in Cumana. Da
wir alle Hoffnung aufgegeben hatten, ein Poſtſchiff aus Co-
runa eintreffen zu ſehen, ſo benützten wir ein amerikaniſches
Fahrzeug, das in Nueva Barcelona Salzfleiſch lud, um es
auf die Inſel Cuba zu bringen. Wir hatten 16 Monate auf
dieſen Küſten und im Inneren von Venezuela zugebracht. Wir
hatten zwar noch über 50000 Frank in Wechſeln auf die
erſten Häuſer in der Havana; dennoch wären wir hinſichtlich
der baren Mittel in großer Verlegenheit geweſen, wenn uns
nicht der Statthalter von Cumana vorgeſchoſſen hätte, ſo viel
wir verlangen mochten. Das Zartgefühl, mit dem Herr von
Emparan ihm ganz unbekannte Fremde behandelte, verdient
die höchſte Anerkennung und meinen lebhafteſten Dank. Ich
erwähne dieſer Umſtände, die nur unſere Perſon betrafen, um
die Reiſenden zu warnen, daß ſie ſich nicht zu ſehr auf den
Verkehr unter den verſchiedenen Kolonieen desſelben Mutter-
landes verlaſſen. Wie es im Jahre 1799 in Cumana und
Caracas mit dem Handel ſtand, hätte man einen Wechſel
leichter auf Cadiz und London ziehen können, als auf Car-
tagena de Indias, die Havana oder Veracruz. Am 16. No-
vember verabſchiedeten wir uns von unſeren Freunden, um
nun zum drittenmal von der Mündung des Buſens von
1 Croton argyrophyllus und arginatus.
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