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Humboldt, Alexander von: Über die Hochebene von Bogota. In: Ders.: Kleinere Schriften. Erster Band. Geognostische und physikalische Erinnerungen. Stuttgart und Tübingen, 1853, S. 100-132.

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Höhen Steinsalz, gypshaltigen Salzthon und jodführende Salzquellen an die Oberfläche gebracht haben. So unvollkommen auch noch unsere Karten von diesen Gegenden sind, so dienen sie doch schon dazu, sich über diese Salz-Zone von Cundinamarca, welche an die große vulkanische Spalte in Mexico erinnert, zu orientiren.1 In der mittleren Cordillere, in der von Quindiu und Tolima, entsprudeln Salzquellen am westlichen Abhange (vielleicht durch in der Nähe wirkende vulkanische Kräfte gehoben) auf offenen Spalten dem Granite selbst. Ich hatte auf meiner Reise von Carthago nach Popayan bereits von einer solchen Erscheinung gehört. Sie erregte damals noch mehr Erstaunen, da man von den Salzquellen im Porphyr und von der natürlichen Steinsalz-Production am Rande des brennenden Vesuv-Kraters noch keine Kunde hatte. Ein sehr aufmerksamer und scharf beobachtender Reisender, Herr Carl Degenhardt, hat diesen Gegenstand durch Zeichnungen erläutert. Die Salzquelle kommt bei el Quarzo (westlich von dem Ursprung des, in den Rio de Nares fließenden Rio Negro) aus dem Granit unmittelbar hervor.

Die Sandstein-Formation und vielleicht an einigen Orten auch der wenig verbreitete unzusammenhangende Gyps ist mit dichtem Flöz-Kalksteine bedeckt. Er steigt von der Bergebene bis Melgar und Tocayma in das tiefe Magdalena-Thal hinab, wo er versteinerungsreicher als in den hohen Theilen der Cordillere zu sein scheint. Bei Tocayma

1 Siehe in meinem geographischen Atlas No. 19 und 24.

Höhen Steinsalz, gypshaltigen Salzthon und jodführende Salzquellen an die Oberfläche gebracht haben. So unvollkommen auch noch unsere Karten von diesen Gegenden sind, so dienen sie doch schon dazu, sich über diese Salz-Zone von Cundinamarca, welche an die große vulkanische Spalte in Mexico erinnert, zu orientiren.1 In der mittleren Cordillere, in der von Quindiu und Tolima, entsprudeln Salzquellen am westlichen Abhange (vielleicht durch in der Nähe wirkende vulkanische Kräfte gehoben) auf offenen Spalten dem Granite selbst. Ich hatte auf meiner Reise von Carthago nach Popayan bereits von einer solchen Erscheinung gehört. Sie erregte damals noch mehr Erstaunen, da man von den Salzquellen im Porphyr und von der natürlichen Steinsalz-Production am Rande des brennenden Vesuv-Kraters noch keine Kunde hatte. Ein sehr aufmerksamer und scharf beobachtender Reisender, Herr Carl Degenhardt, hat diesen Gegenstand durch Zeichnungen erläutert. Die Salzquelle kommt bei el Quarzo (westlich von dem Ursprung des, in den Rio de Nares fließenden Rio Negro) aus dem Granit unmittelbar hervor.

Die Sandstein-Formation und vielleicht an einigen Orten auch der wenig verbreitete unzusammenhangende Gyps ist mit dichtem Flöz-Kalksteine bedeckt. Er steigt von der Bergebene bis Melgar und Tocayma in das tiefe Magdalena-Thal hinab, wo er versteinerungsreicher als in den hohen Theilen der Cordillere zu sein scheint. Bei Tocayma

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[128/0030] Höhen Steinsalz, gypshaltigen Salzthon und jodführende Salzquellen an die Oberfläche gebracht haben. So unvollkommen auch noch unsere Karten von diesen Gegenden sind, so dienen sie doch schon dazu, sich über diese Salz-Zone von Cundinamarca, welche an die große vulkanische Spalte in Mexico erinnert, zu orientiren. 1 In der mittleren Cordillere, in der von Quindiu und Tolima, entsprudeln Salzquellen am westlichen Abhange (vielleicht durch in der Nähe wirkende vulkanische Kräfte gehoben) auf offenen Spalten dem Granite selbst. Ich hatte auf meiner Reise von Carthago nach Popayan bereits von einer solchen Erscheinung gehört. Sie erregte damals noch mehr Erstaunen, da man von den Salzquellen im Porphyr und von der natürlichen Steinsalz-Production am Rande des brennenden Vesuv-Kraters noch keine Kunde hatte. Ein sehr aufmerksamer und scharf beobachtender Reisender, Herr Carl Degenhardt, hat diesen Gegenstand durch Zeichnungen erläutert. Die Salzquelle kommt bei el Quarzo (westlich von dem Ursprung des, in den Rio de Nares fließenden Rio Negro) aus dem Granit unmittelbar hervor. Die Sandstein-Formation und vielleicht an einigen Orten auch der wenig verbreitete unzusammenhangende Gyps ist mit dichtem Flöz-Kalksteine bedeckt. Er steigt von der Bergebene bis Melgar und Tocayma in das tiefe Magdalena-Thal hinab, wo er versteinerungsreicher als in den hohen Theilen der Cordillere zu sein scheint. Bei Tocayma 1 Siehe in meinem geographischen Atlas No. 19 und 24.

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Über die Hochebene von Bogota. In: Ders.: Kleinere Schriften. Erster Band. Geognostische und physikalische Erinnerungen. Stuttgart und Tübingen, 1853, S. 100-132, hier S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_bogota_1853/30>, abgerufen am 21.11.2024.