Humboldt, Alexander von: Ueber einige Gegenstände der Chemie und der Naturgeschichte des südlichen Amerikas. In: Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufakturen, Bd. 2 (1800), S. 351-355.Luft über 0,305 an Sauerstoff, besonders die III.
Luft uͤber 0,305 an Sauerſtoff, beſonders die III.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0006" n="355"/> Luft uͤber 0,305 an Sauerſtoff, beſonders die<lb/> Nachtzeit ſteigt, ſo habe ich dagegen gefunden, daß<lb/> die Luft in den Schoten und Kapſeln der Aequino-<lb/> ctial-Pflanzen, z. B. die <hi rendition="#g">Paulinien</hi> viel mehr<lb/> Stickſtoff enthaͤlt, als in unſrer atmoſphaͤriſchen<lb/> Luft iſt; ſie ſteigt ſelten auf 0,24 oder 0,25 an<lb/> Sauerſtoff. Die Luft in den Knoten der grasarti-<lb/> gen Pflanzen (<hi rendition="#aq">culmi genic.</hi>) hat hier nur 0,15 an<lb/> Sauerſtoff. Alles dies beweiſt, daß die Luft, die cir-<lb/> culirt, reiner iſt, und die Luft, die in Ruhe, und in<lb/> Kapſeln oder Beutelchen abgeſetzt iſt, weniger rein<lb/> als die atmoſphaͤriſche Luft ſey. Die erſte iſt friſch<lb/> durch die Werkzeuge hervorgebracht, die das Waſ-<lb/> ſer zerlegt, und ſie begiebt ſich hin, wo ſie die Faͤ-<lb/> ſerchen niederſchlagen ſoll, um das faſerigte Gewe-<lb/> be zu bilden. Die andre iſt das Ruͤckbleibſel eines<lb/> Gas's, welches ſchon ſeine Dienſte gethan hat.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">III</hi>.</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [355/0006]
Luft uͤber 0,305 an Sauerſtoff, beſonders die
Nachtzeit ſteigt, ſo habe ich dagegen gefunden, daß
die Luft in den Schoten und Kapſeln der Aequino-
ctial-Pflanzen, z. B. die Paulinien viel mehr
Stickſtoff enthaͤlt, als in unſrer atmoſphaͤriſchen
Luft iſt; ſie ſteigt ſelten auf 0,24 oder 0,25 an
Sauerſtoff. Die Luft in den Knoten der grasarti-
gen Pflanzen (culmi genic.) hat hier nur 0,15 an
Sauerſtoff. Alles dies beweiſt, daß die Luft, die cir-
culirt, reiner iſt, und die Luft, die in Ruhe, und in
Kapſeln oder Beutelchen abgeſetzt iſt, weniger rein
als die atmoſphaͤriſche Luft ſey. Die erſte iſt friſch
durch die Werkzeuge hervorgebracht, die das Waſ-
ſer zerlegt, und ſie begiebt ſich hin, wo ſie die Faͤ-
ſerchen niederſchlagen ſoll, um das faſerigte Gewe-
be zu bilden. Die andre iſt das Ruͤckbleibſel eines
Gas's, welches ſchon ſeine Dienſte gethan hat.
III.
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