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Humboldt, Alexander von: Über die Chinawälder in Südamerika. In: Magazin für die neusten Entdeckungen in der gesammten Naturkunde, 1. Jg. (1807), S. 57-68, 104-120.

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8. C. grandiflora tubo corollae longissimo, fol. lanceolato ob-
longis utrinque glabris.

Ich habe den älteren Namen der Flor. Per. beibehalten. Gegenwär-
tig nennt Herr Ruiz diese Species Cosmibuena obtusifolia (Flor. Per.
Vol. III.) Sie ist identisch mit C. longiflora Mut., ein Name, welcher
Verwirrung erregte, da Lambert die im Journ. de Phys. Oct. 1790 als
C. caribaea beschriebene Insel-Fieberrinde stam. longe exsertia als C.
longiflora
aufführt. Unsere C. grandiflora hat überaus wohlriechende
Blüthen.

Sie liebt die warmen Regionen und steigt bis zwei- und dreihundert
Toisen Höhe vom Gebirge herab. Sie wächst in Gegenden, deren mitt-
lere Temperatur 18-19 Grad ist.

9. C. parviflora fol. ovatis glabris filamentis basi dilatatis et
pubescentibus. Mut. MSS.

Sie hat die kleinsten Früchte unter allen Cinchonen.

b. Staminibus exsertis.

10. C. dissimiliflora foliis cordato-oblongis glaberrimis, limbo
corollae tubo longiori, capsulis sublinearibus augustissimis. Mut. MSS.

Nächst der C. longiflora Lamb., der einzigen Species des Conti-
nents, welche stamina exserta hat. Zwischen 200-700 Toisen Höhe in
warmen Gegenden.

11. C. caribaea Swartz.

12. C. longiflora Lamb.

13. C. lineata Vahl.

14. C. floribunda Swartz.

15. C. angustifolia Swartz.

16. C. brachyoarpa Vahl.

Diese letztern sechs Species wachsen alle in den westindischen In-
seln und lieben eine Temperatur von 17-22° R.

17. C. corymbifera Forster.

Auf den Gesellschaftsinseln in der Südsee.

18. C. philippica Cav.

von Nee bei Manilla entdeckt.

Ich wage die Behauptung nicht, daß alle bisher bekannte Cinchonen
unter den von mir aufgestellten 18 Arten begriffen sind. Ich habe bloß
die aufzählen wollen, welche mir theils aus der Natur theils aus guten
Abbildungen bekannt sind, und welche mir unbezweifelt specifisch von
einander verschieden scheinen. Eine nähere Untersuchung verdienen C.
acutifolia, C. micrantha, C. glandulisera, C. dichotoma, Cosmibuena
acuminata
und C. spinosa. Vielleicht dürfte das genus zu 24 Arten an-
schwellen.

(Die Fortsetzung künftig.)

8. C. grandiflora tubo corollae longissimo, fol. lanceolato ob-
longis utrinque glabris.

Ich habe den älteren Namen der Flor. Per. beibehalten. Gegenwär-
tig nennt Herr Ruiz diese Species Cosmibuena obtusifolia (Flor. Per.
Vol. III.) Sie ist identisch mit C. longiflora Mut., ein Name, welcher
Verwirrung erregte, da Lambert die im Journ. de Phys. Oct. 1790 als
C. caribaea beschriebene Insel-Fieberrinde stam. longe exsertia als C.
longiflora
aufführt. Unsere C. grandiflora hat überaus wohlriechende
Blüthen.

Sie liebt die warmen Regionen und steigt bis zwei- und dreihundert
Toisen Höhe vom Gebirge herab. Sie wächst in Gegenden, deren mitt-
lere Temperatur 18–19 Grad ist.

9. C. parviflora fol. ovatis glabris filamentis basi dilatatis et
pubescentibus. Mut. MSS.

Sie hat die kleinsten Früchte unter allen Cinchonen.

b. Staminibus exsertis.

10. C. dissimiliflora foliis cordato-oblongis glaberrimis, limbo
corollae tubo longiori, capsulis sublinearibus augustissimis. Mut. MSS.

Nächst der C. longiflora Lamb., der einzigen Species des Conti-
nents, welche stamina exserta hat. Zwischen 200–700 Toisen Höhe in
warmen Gegenden.

11. C. caribaea Swartz.

12. C. longiflora Lamb.

13. C. lineata Vahl.

14. C. floribunda Swartz.

15. C. angustifolia Swartz.

16. C. brachyoarpa Vahl.

Diese letztern sechs Species wachsen alle in den westindischen In-
seln und lieben eine Temperatur von 17–22° R.

17. C. corymbifera Forster.

Auf den Gesellschaftsinseln in der Südsee.

18. C. philippica Cav.

von Nee bei Manilla entdeckt.

Ich wage die Behauptung nicht, daß alle bisher bekannte Cinchonen
unter den von mir aufgestellten 18 Arten begriffen sind. Ich habe bloß
die aufzählen wollen, welche mir theils aus der Natur theils aus guten
Abbildungen bekannt sind, und welche mir unbezweifelt specifisch von
einander verschieden scheinen. Eine nähere Untersuchung verdienen C.
acutifolia, C. micrantha, C. glanduliſera, C. dichotoma, Cosmibuena
acuminata
und C. spinosa. Vielleicht dürfte das genus zu 24 Arten an-
schwellen.

(Die Fortsetzung künftig.)

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[120/0030] 8. C. grandiflora tubo corollae longissimo, fol. lanceolato ob- longis utrinque glabris. Ich habe den älteren Namen der Flor. Per. beibehalten. Gegenwär- tig nennt Herr Ruiz diese Species Cosmibuena obtusifolia (Flor. Per. Vol. III.) Sie ist identisch mit C. longiflora Mut., ein Name, welcher Verwirrung erregte, da Lambert die im Journ. de Phys. Oct. 1790 als C. caribaea beschriebene Insel-Fieberrinde stam. longe exsertia als C. longiflora aufführt. Unsere C. grandiflora hat überaus wohlriechende Blüthen. Sie liebt die warmen Regionen und steigt bis zwei- und dreihundert Toisen Höhe vom Gebirge herab. Sie wächst in Gegenden, deren mitt- lere Temperatur 18–19 Grad ist. 9. C. parviflora fol. ovatis glabris filamentis basi dilatatis et pubescentibus. Mut. MSS. Sie hat die kleinsten Früchte unter allen Cinchonen. b. Staminibus exsertis. 10. C. dissimiliflora foliis cordato-oblongis glaberrimis, limbo corollae tubo longiori, capsulis sublinearibus augustissimis. Mut. MSS. Nächst der C. longiflora Lamb., der einzigen Species des Conti- nents, welche stamina exserta hat. Zwischen 200–700 Toisen Höhe in warmen Gegenden. 11. C. caribaea Swartz. 12. C. longiflora Lamb. 13. C. lineata Vahl. 14. C. floribunda Swartz. 15. C. angustifolia Swartz. 16. C. brachyoarpa Vahl. Diese letztern sechs Species wachsen alle in den westindischen In- seln und lieben eine Temperatur von 17–22° R. 17. C. corymbifera Forster. Auf den Gesellschaftsinseln in der Südsee. 18. C. philippica Cav. von Nee bei Manilla entdeckt. Ich wage die Behauptung nicht, daß alle bisher bekannte Cinchonen unter den von mir aufgestellten 18 Arten begriffen sind. Ich habe bloß die aufzählen wollen, welche mir theils aus der Natur theils aus guten Abbildungen bekannt sind, und welche mir unbezweifelt specifisch von einander verschieden scheinen. Eine nähere Untersuchung verdienen C. acutifolia, C. micrantha, C. glanduliſera, C. dichotoma, Cosmibuena acuminata und C. spinosa. Vielleicht dürfte das genus zu 24 Arten an- schwellen. (Die Fortsetzung künftig.)

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Über die Chinawälder in Südamerika. In: Magazin für die neusten Entdeckungen in der gesammten Naturkunde, 1. Jg. (1807), S. 57-68, 104-120, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_chinawaelder_1807/30>, abgerufen am 21.11.2024.