Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500.von Caripe nichts sind, als zwei Lagen eines und X. Gyps der Llanos von Venezuela. Ablagerungen blätterigen Gypses, zahlreiche von Caripe nichts sind, als zwei Lagen eines und X. Gyps der Llanos von Venezuela. Ablagerungen blätterigen Gypses, zahlreiche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0035" n="482"/> von <hi rendition="#i">Caripe</hi> nichts sind, als zwei Lagen eines und<lb/> des nämlichen Systemes, welches im Wechsel mit<lb/> Sandstein erscheint, der bald quarzig, bald schiefe-<lb/> rig sich zeigt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>X. <hi rendition="#g">Gyps der <hi rendition="#i">Llanos</hi> von <hi rendition="#i">Venezuela</hi></hi>.</head><lb/> <p>Ablagerungen blätterigen Gypses, zahlreiche<lb/> Mergel-Schichten umschlieſsend, stellen sich als ein-<lb/> zelne Streifen in den Steppen von <hi rendition="#i">Caracas</hi> und von<lb/><hi rendition="#i">Barcelona</hi> dar; so unter andern auf dem Plateau<lb/> von <hi rendition="#i">San Diego</hi>, ferner zwischen <hi rendition="#i">Ortiz</hi> und <hi rendition="#i">la Me-<lb/> sa de Paja</hi> und unweit der Mission von <hi rendition="#i">Cachipo</hi>.<lb/> Sie scheinen den (Jura-) Kalk von <hi rendition="#i">Tisnao</hi> zu über-<lb/> decken, welcher jenem von <hi rendition="#i">Caripe</hi> analog ist;<lb/> Massen von Fasergyps kommen häufig darin vor.<lb/> Ich habe weder den <hi rendition="#g">Sandstein</hi> vom <hi rendition="#i">Orinoco</hi>,<lb/> noch jenen vom <hi rendition="#i">Cocollar</hi> oder vom <hi rendition="#i">Bergantin</hi>, und<lb/> eben so wenig den <hi rendition="#g">Gyps</hi> der <hi rendition="#i">Llanos</hi> mit dem Aus-<lb/> drucke <hi rendition="#g">Formazionen</hi> bezeichnet, denn nichts be-<lb/> weist die Selbstständigkeit dieser Sandstein- oder<lb/> Gyps-Gebilde. Wie ich vermuthe, wird man einst<lb/> zur Ueberzeugung gelangen, daſs der <hi rendition="#g">Gyps</hi> der<lb/><hi rendition="#i">Llanos</hi> nicht blos den (Jura-) Kalk der <hi rendition="#i">Llanos</hi><lb/> überdeckt, sondern daſs er auch zuweilen davon<lb/> umschlossen wird, wie der Gyps des <hi rendition="#i">Golfo Triste</hi><lb/> vom (Alpen-) Kalke. Vielleicht gehören die gro-<lb/> ſsen Schwefel-Massen, welche in den gänzlich tho-<lb/> nigen Lagen der Steppen vorkommen (<hi rendition="#i">Guayuta</hi>; Thal<lb/> von <hi rendition="#i">San Bonifacio</hi>; <hi rendition="#i">Buen Pastor</hi>; Zusammenfluſs des<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [482/0035]
von Caripe nichts sind, als zwei Lagen eines und
des nämlichen Systemes, welches im Wechsel mit
Sandstein erscheint, der bald quarzig, bald schiefe-
rig sich zeigt.
X. Gyps der Llanos von Venezuela.
Ablagerungen blätterigen Gypses, zahlreiche
Mergel-Schichten umschlieſsend, stellen sich als ein-
zelne Streifen in den Steppen von Caracas und von
Barcelona dar; so unter andern auf dem Plateau
von San Diego, ferner zwischen Ortiz und la Me-
sa de Paja und unweit der Mission von Cachipo.
Sie scheinen den (Jura-) Kalk von Tisnao zu über-
decken, welcher jenem von Caripe analog ist;
Massen von Fasergyps kommen häufig darin vor.
Ich habe weder den Sandstein vom Orinoco,
noch jenen vom Cocollar oder vom Bergantin, und
eben so wenig den Gyps der Llanos mit dem Aus-
drucke Formazionen bezeichnet, denn nichts be-
weist die Selbstständigkeit dieser Sandstein- oder
Gyps-Gebilde. Wie ich vermuthe, wird man einst
zur Ueberzeugung gelangen, daſs der Gyps der
Llanos nicht blos den (Jura-) Kalk der Llanos
überdeckt, sondern daſs er auch zuweilen davon
umschlossen wird, wie der Gyps des Golfo Triste
vom (Alpen-) Kalke. Vielleicht gehören die gro-
ſsen Schwefel-Massen, welche in den gänzlich tho-
nigen Lagen der Steppen vorkommen (Guayuta; Thal
von San Bonifacio; Buen Pastor; Zusammenfluſs des
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