Humboldt, Alexander von: Geognostische und physikalische Beobachtungen über die Vulkane des Hochlandes von Quito. Zweite Abhandlung. In: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 44 (1838), S. 193-219.wie viele gebrannte Blöcke um den Cotopaxi. Die des Die Führer mit den grösseren Instrumenten waren, 1) Auch Leopold von Buch erwähnt dieses Felsgrathes, der aber nicht Obsidian ist. Phys. Beschr. der Canarischen Inseln, S. 231. 2) "Je proposai a Mr. Bouguer, sagt La Condamine (Voyage,
p. 154), un chemin tres court: c'etoit de monter tout droit par dessus la neige a l'enceinte de la bouche du Volcan. Je sondois le profondeur de la niege avec un baton, elle etoit tres wie viele gebrannte Blöcke um den Cotopaxi. Die des Die Führer mit den gröſseren Instrumenten waren, 1) Auch Leopold von Buch erwähnt dieses Felsgrathes, der aber nicht Obsidian ist. Phys. Beschr. der Canarischen Inseln, S. 231. 2) „Je proposai à Mr. Bouguer, sagt La Condamine (Voyage,
p. 154), un chemin tres court: c'étoit de monter tout droit par dessus la neige à l'enceinte de la bouche du Volcan. Je sondois le profondeur de la niege avec un bâton, elle étoit très <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0018" n="210"/> wie viele gebrannte Blöcke um den Cotopaxi. Die des<lb/> Pichincha sind da liegen geblieben, wohin sie aus dem<lb/> Crater geschleudert wurden. Das Gewebe dieser py-<lb/> roxenhaltenden Massen ist an einzelnen Fragmenten pa-<lb/> rallel fasrig. Die lichteren aschgraueren Stücke sind so-<lb/> gar seidenartig glänzend. Von Obsidian konnte ich nichts<lb/> auffinden.</p><lb/> <p>Die Führer mit den gröſseren Instrumenten waren,<lb/> wie gewöhnlich, zurück geblieben. Ich war allein mit<lb/> einem sehr gebildeten Creolen, Hrn. <hi rendition="#g">Urquinaona</hi> und<lb/> dem Indianer <hi rendition="#g">Felipe Aldas</hi>. Wir saſsen miſsmu-<lb/> thig am Fuſse des Bergschlosses. Der Crater, den wir<lb/> suchten, war gewiſs hinter der Felswand in Westen, aber<lb/> wie sollten wir dahin gelangen, und zu der Wand selbst<lb/> emporsteigen? Die thurmähnlichen Massen schienen zu<lb/> steil, ja theilweise senkrecht abgestürzt. Am Pic von<lb/> Teneriffa hatte ich mir das Erklimmen des Aschenkegels<lb/> (Pan de Azucar) dadurch erleichtert, daſs ich meinen<lb/> Weg längs dem Rande eines vorstehenden Felsgrathes <note place="foot" n="1)">Auch <hi rendition="#g">Leopold von Buch</hi> erwähnt dieses Felsgrathes, der aber<lb/> nicht Obsidian ist. <hi rendition="#i">Phys. Beschr. der Canarischen Inseln, S</hi>. 231.</note>,<lb/> an welchem ich mich mit den Händen (freilich nicht<lb/> ohne Verletzung) festhielt. So beschloſs ich auch hier<lb/> an dem Bimsstein-Abhange, dicht an dem Rande des mittle-<lb/> ren Felsenthurmes aufzusteigen. Wir machten zwei mühe-<lb/> volle Versuche, einmal etwa 300, ein anderes Mal über<lb/> 700 Fuſs hoch. Die Schneedecke schien uns sicher zu<lb/> tragen, und wir glaubten um so mehr bis an den Rand<lb/> des Craters zu gelangen, als vor 60 Jahren <hi rendition="#g">Bouguer</hi><lb/> und <hi rendition="#g">La Condamine</hi> denselben Weg über das Schnee-<lb/> feld des Aschenkegels eingeschlagen hatten. Die Beschrei-<lb/> bung <note xml:id="note03part01" n="2)" place="foot" next="#note03part02"><hi rendition="#i">„Je proposai à Mr.</hi><hi rendition="#g">Bouguer</hi>, sagt <hi rendition="#g">La Condamine</hi> (<hi rendition="#i">Voyage,<lb/> p</hi>. 154), <hi rendition="#i">un chemin tres court: c'étoit de monter tout droit<lb/> par dessus la neige à l'enceinte de la bouche du Volcan. Je<lb/> sondois le profondeur de la niege avec un bâton, elle étoit très</hi></note> der französischen Reisenden paſste vortrefflich auf<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [210/0018]
wie viele gebrannte Blöcke um den Cotopaxi. Die des
Pichincha sind da liegen geblieben, wohin sie aus dem
Crater geschleudert wurden. Das Gewebe dieser py-
roxenhaltenden Massen ist an einzelnen Fragmenten pa-
rallel fasrig. Die lichteren aschgraueren Stücke sind so-
gar seidenartig glänzend. Von Obsidian konnte ich nichts
auffinden.
Die Führer mit den gröſseren Instrumenten waren,
wie gewöhnlich, zurück geblieben. Ich war allein mit
einem sehr gebildeten Creolen, Hrn. Urquinaona und
dem Indianer Felipe Aldas. Wir saſsen miſsmu-
thig am Fuſse des Bergschlosses. Der Crater, den wir
suchten, war gewiſs hinter der Felswand in Westen, aber
wie sollten wir dahin gelangen, und zu der Wand selbst
emporsteigen? Die thurmähnlichen Massen schienen zu
steil, ja theilweise senkrecht abgestürzt. Am Pic von
Teneriffa hatte ich mir das Erklimmen des Aschenkegels
(Pan de Azucar) dadurch erleichtert, daſs ich meinen
Weg längs dem Rande eines vorstehenden Felsgrathes 1),
an welchem ich mich mit den Händen (freilich nicht
ohne Verletzung) festhielt. So beschloſs ich auch hier
an dem Bimsstein-Abhange, dicht an dem Rande des mittle-
ren Felsenthurmes aufzusteigen. Wir machten zwei mühe-
volle Versuche, einmal etwa 300, ein anderes Mal über
700 Fuſs hoch. Die Schneedecke schien uns sicher zu
tragen, und wir glaubten um so mehr bis an den Rand
des Craters zu gelangen, als vor 60 Jahren Bouguer
und La Condamine denselben Weg über das Schnee-
feld des Aschenkegels eingeschlagen hatten. Die Beschrei-
bung 2) der französischen Reisenden paſste vortrefflich auf
1) Auch Leopold von Buch erwähnt dieses Felsgrathes, der aber
nicht Obsidian ist. Phys. Beschr. der Canarischen Inseln, S. 231.
2) „Je proposai à Mr. Bouguer, sagt La Condamine (Voyage,
p. 154), un chemin tres court: c'étoit de monter tout droit
par dessus la neige à l'enceinte de la bouche du Volcan. Je
sondois le profondeur de la niege avec un bâton, elle étoit très
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