Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über das Gesetz der Wärmeabnahme in den höhern Regionen der Athmosphäre, und über die untern Gränzen des ewigen Schnees. In: Annalen der Physik, Bd. 24, St. 9 (1806), S. 1-49.mit der Schneegränze, weder zwischen den Wen- Ich habe bei meiner Reise nach den Tropenlän- *) An estimat. of the temperat. of differ. latitudes.
Lond. 1787. Deutsche Uebersetzung, S. 24. mit der Schneegränze, weder zwiſchen den Wen- Ich habe bei meiner Reiſe nach den Tropenlän- *) An eſtimat. of the temperat. of differ. latitudes.
Lond. 1787. Deutſche Ueberſetzung, S. 24. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0010" n="9"/> mit der Schneegränze, weder zwiſchen den Wen-<lb/> dekreiſen, noch in der gemäſsigten Zone ſüdli-<lb/> cher als der 38ſte Breitengrad, beſchäftigt zu ha-<lb/> ben. <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11922139X">Kirwan</persName>'s</hi> oft nachgedruckte Tafel über<lb/> die Höhe des ewigen Schnees in den verſchiedenen<lb/> Erdſtrichen<note place="foot" n="*)"><hi rendition="#i">An eſtimat. of the temperat. of differ. latitudes.</hi><lb/> Lond. 1787. Deutſche Ueberſetzung, S. 24.</note> iſt bloſs nach meteorologiſchen Hy-<lb/> potheſen und nach <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/117622974">Bouguer</persName>'s</hi> als wahr angenom-<lb/> menen Fundamentalzahlen berechnet worden. Nur<lb/> in den mittlern Breiten von 43 und 46 Graden,<lb/> in den <placeName>Pyrenäen</placeName> und <placeName>Schweizer Alpen</placeName>, hat man in<lb/> neuern Zeiten genaue Beſtimmungen über dieſe<lb/> wichtige Naturerſcheinung angeſtellt. <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118804790">Sauſſüre</persName></hi>,<lb/><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11948496X">Pictet</persName></hi>, <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/117688223">Pini</persName></hi> und <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118787802">Ramond</persName></hi> ſind vorzüglich dar-<lb/> auf aufmerkſam geweſen, und alle klagen mit<lb/> Recht, daſs es an vervielfältigten Meſſungen über<lb/> die Schneegränze unter andern Himmelsſtrichen<lb/> fehlt.</p><lb/> <p>Ich habe bei meiner Reiſe nach den Tropenlän-<lb/> dern des <placeName>neuen Welttheils</placeName> Gelegenheit gehabt, die<lb/> Höhe dieſer Schneegränze unter ſolchen Breitengra-<lb/> den zu meſſen, unter welchen ſie noch nie unmit-<lb/> telbar beobachtet worden war. Alle Berechnun-<lb/> gen, welche die Mathematiker über die Krümmung<lb/> der Schneelinie anſtellen könnten, würden vergeb-<lb/> lich ſeyn, wenn nicht mehrere und genauer be-<lb/> ſtimmte feſte Punkte angegeben werden, durch<lb/> welche ſie gelegt werden ſoll. Ich glaube daher,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0010]
mit der Schneegränze, weder zwiſchen den Wen-
dekreiſen, noch in der gemäſsigten Zone ſüdli-
cher als der 38ſte Breitengrad, beſchäftigt zu ha-
ben. Kirwan's oft nachgedruckte Tafel über
die Höhe des ewigen Schnees in den verſchiedenen
Erdſtrichen *) iſt bloſs nach meteorologiſchen Hy-
potheſen und nach Bouguer's als wahr angenom-
menen Fundamentalzahlen berechnet worden. Nur
in den mittlern Breiten von 43 und 46 Graden,
in den Pyrenäen und Schweizer Alpen, hat man in
neuern Zeiten genaue Beſtimmungen über dieſe
wichtige Naturerſcheinung angeſtellt. Sauſſüre,
Pictet, Pini und Ramond ſind vorzüglich dar-
auf aufmerkſam geweſen, und alle klagen mit
Recht, daſs es an vervielfältigten Meſſungen über
die Schneegränze unter andern Himmelsſtrichen
fehlt.
Ich habe bei meiner Reiſe nach den Tropenlän-
dern des neuen Welttheils Gelegenheit gehabt, die
Höhe dieſer Schneegränze unter ſolchen Breitengra-
den zu meſſen, unter welchen ſie noch nie unmit-
telbar beobachtet worden war. Alle Berechnun-
gen, welche die Mathematiker über die Krümmung
der Schneelinie anſtellen könnten, würden vergeb-
lich ſeyn, wenn nicht mehrere und genauer be-
ſtimmte feſte Punkte angegeben werden, durch
welche ſie gelegt werden ſoll. Ich glaube daher,
*) An eſtimat. of the temperat. of differ. latitudes.
Lond. 1787. Deutſche Ueberſetzung, S. 24.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Eine weitere Fassung dieses Textes finden Sie in der Ausgabe Sämtliche Schriften digital (2021 ff.) der Universität Bern.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |