Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über das Gesetz der Wärmeabnahme in den höhern Regionen der Athmosphäre, und über die untern Gränzen des ewigen Schnees. In: Annalen der Physik, Bd. 24, St. 9 (1806), S. 1-49.chen Frankreichs eine Hitze, welche der Tempera- Bis hierher haben wir zwei Mittel untersucht, Herr von Humboldt bemerkt über das er- chen Frankreichs eine Hitze, welche der Tempera- Bis hierher haben wir zwei Mittel unterſucht, Herr von Humboldt bemerkt über das er- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0038" n="38"/> chen <placeName>Frankreichs</placeName> eine Hitze, welche der Tempera-<lb/> tur der Tropenländer gleich war.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Bis hierher haben wir zwei Mittel unterſucht,<lb/> das Geſetz der abnehmenden Wärme kennen zu<lb/> lernen. <hi rendition="#i">Bergreiſen</hi> und <hi rendition="#i">Luftfahrten</hi> geben Reſulta-<lb/> te, welche mehr überein ſtimmen, als man wegen<lb/> des Spiels der horizontalen und ſenkrechten Win-<lb/> de erwarten ſollte. Drei andere nicht gleich zu-<lb/> verläſſige Mittel ſind: die Jahre lang beobachtete<lb/><hi rendition="#i">mittlere Lufttemperatur;</hi> die <hi rendition="#i">Wärme der Quellen;</hi><lb/> und die <hi rendition="#i">Wärme der unterirdiſchen Höhlen</hi>, welche<lb/> letztere man etwas gewagt <hi rendition="#i">die Wärme des Erdkör-<lb/> pers</hi> zu nennen pflegt.</p><lb/> <p>Herr <hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118554700">von Humboldt</persName></hi> bemerkt über das <hi rendition="#i">er-<lb/> ſte</hi> dieſer Mittel, daſs es immer nur von geringerm<lb/> Werthe für die Beſtimmung des Geſetzes der Wär-<lb/> meabnahme in der Atmoſphäre bleiben werde, es ſey<lb/> denn, es lieſsen ſich auf der Höhe des <placeName>Montblanc</placeName>,<lb/> des <placeName>Pic von Teneriffa</placeName> und des <placeName>Aetna</placeName> phyſikaliſche<lb/> Obſervatoria, und zwar, um ſtationären Luftbällen<lb/> zu gleichen, auf ſpitzen Kegelbergen oder an ſenk-<lb/> rechten Abſtürzen bauen, und in ihnen täglich cor-<lb/> reſpondirende Beobachtungen über Horizontal-Re-<lb/> fraction, Luftfeuchtigkeit, electriſche Tenſion,<lb/> Elaſticität und Temperatur der Atmoſphäre anſtel-<lb/> len. In <placeName>Europa</placeName> ſind indeſs die höchſten Punkte,<lb/> die fortwährend bewohnt werden, die Hoſpice am<lb/><placeName full="abb">St. Gotthards-</placeName> und am <placeName>St. Bernhards-Paſs</placeName>, nur in<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [38/0038]
chen Frankreichs eine Hitze, welche der Tempera-
tur der Tropenländer gleich war.
Bis hierher haben wir zwei Mittel unterſucht,
das Geſetz der abnehmenden Wärme kennen zu
lernen. Bergreiſen und Luftfahrten geben Reſulta-
te, welche mehr überein ſtimmen, als man wegen
des Spiels der horizontalen und ſenkrechten Win-
de erwarten ſollte. Drei andere nicht gleich zu-
verläſſige Mittel ſind: die Jahre lang beobachtete
mittlere Lufttemperatur; die Wärme der Quellen;
und die Wärme der unterirdiſchen Höhlen, welche
letztere man etwas gewagt die Wärme des Erdkör-
pers zu nennen pflegt.
Herr von Humboldt bemerkt über das er-
ſte dieſer Mittel, daſs es immer nur von geringerm
Werthe für die Beſtimmung des Geſetzes der Wär-
meabnahme in der Atmoſphäre bleiben werde, es ſey
denn, es lieſsen ſich auf der Höhe des Montblanc,
des Pic von Teneriffa und des Aetna phyſikaliſche
Obſervatoria, und zwar, um ſtationären Luftbällen
zu gleichen, auf ſpitzen Kegelbergen oder an ſenk-
rechten Abſtürzen bauen, und in ihnen täglich cor-
reſpondirende Beobachtungen über Horizontal-Re-
fraction, Luftfeuchtigkeit, electriſche Tenſion,
Elaſticität und Temperatur der Atmoſphäre anſtel-
len. In Europa ſind indeſs die höchſten Punkte,
die fortwährend bewohnt werden, die Hoſpice am
St. Gotthards- und am St. Bernhards-Paſs, nur in
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