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Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über das Gesetz der Wärmeabnahme in den höhern Regionen der Athmosphäre, und über die untern Gränzen des ewigen Schnees. In: Annalen der Physik, Bd. 24, St. 9 (1806), S. 1-49.

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lebte, so wäre es allerdings ein herrliches Unter-
nehmen, von 500 zu 500t am Gebirgshange Quer-
schläge in dürre Porphyrfelsen treiben zu lassen,
um dort die Temperaturabnahme zu beobachten.
Leider aber sind Unternehmungen dieser Art für
Reisende unmöglich; sie sehn sich in ihren Beob-
achtungen auf Höhlen und Bergwerke einge-
schränkt, wie sie ihnen die Natur und Kunst zufäl-
lig darbietet. - - [Hier von denen, welche
Herr von Humboldt in seiner Abhandlung mit-
theilt, nur zwei Beobachtungen jeder Art:]

Höhlen. Thermometerstand in den Kalkhöhlen
östlich von der Stadt Havana, kaum 10t über der
Meeresfläche, 18°,3 R.; die äussere Luft 21° R. -
Temperatur der Höhle Guacharo beim Kloster Ca-
ripe
in 505t Höhe, und 10° 12' nördl. Breite, 15°
R.; des in ihr entspringenden Flüsschens 13°,5;
der äussern Luft 13°.

Gruben. Temperatur der mexikanischen Grube
S. Ygnacio bei Tehuilotapec, in 840t Höhe und
18° 38' nördl. Breite, unter sehr günstigen Umstän-
den, 19°,5; der Grubenwasser 16°; der äussern
Luft 17°. - Temperatur der peruanischen Gru-
be la Guadaloupe bei der Stadt Micuipampa in 1840t
Höhe und 6° 45' südl. Breite, 11°5; der Gruben-
wasser 9°; der äussern Luft 4°,5.

In allen diesen Beobachtungen, bemerkt Herr
von Humboldt, über die so genannte innere
Wärme der Erde ist zwar der Einfluss der Höhe
nicht zu verkennen; im Ganzen sind die Resultate

lebte, ſo wäre es allerdings ein herrliches Unter-
nehmen, von 500 zu 500t am Gebirgshange Quer-
ſchläge in dürre Porphyrfelſen treiben zu laſſen,
um dort die Temperaturabnahme zu beobachten.
Leider aber ſind Unternehmungen dieſer Art für
Reiſende unmöglich; ſie ſehn ſich in ihren Beob-
achtungen auf Höhlen und Bergwerke einge-
ſchränkt, wie ſie ihnen die Natur und Kunſt zufäl-
lig darbietet. – – [Hier von denen, welche
Herr von Humboldt in ſeiner Abhandlung mit-
theilt, nur zwei Beobachtungen jeder Art:]

Höhlen. Thermometerſtand in den Kalkhöhlen
öſtlich von der Stadt Havana, kaum 10t über der
Meeresfläche, 18°,3 R.; die äuſsere Luft 21° R. –
Temperatur der Höhle Guacharo beim Kloſter Ca-
ripe
in 505t Höhe, und 10° 12′ nördl. Breite, 15°
R.; des in ihr entſpringenden Flüſschens 13°,5;
der äuſsern Luft 13°.

Gruben. Temperatur der mexikaniſchen Grube
S. Ygnacio bei Tehuilotapec, in 840t Höhe und
18° 38′ nördl. Breite, unter ſehr günſtigen Umſtän-
den, 19°,5; der Grubenwaſſer 16°; der äuſsern
Luft 17°. – Temperatur der peruaniſchen Gru-
be la Guadaloupe bei der Stadt Micuipampa in 1840t
Höhe und 6° 45′ ſüdl. Breite, 11°5; der Gruben-
waſſer 9°; der äuſsern Luft 4°,5.

In allen dieſen Beobachtungen, bemerkt Herr
von Humboldt, über die ſo genannte innere
Wärme der Erde iſt zwar der Einfluſs der Höhe
nicht zu verkennen; im Ganzen ſind die Reſultate

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[47/0047] lebte, ſo wäre es allerdings ein herrliches Unter- nehmen, von 500 zu 500t am Gebirgshange Quer- ſchläge in dürre Porphyrfelſen treiben zu laſſen, um dort die Temperaturabnahme zu beobachten. Leider aber ſind Unternehmungen dieſer Art für Reiſende unmöglich; ſie ſehn ſich in ihren Beob- achtungen auf Höhlen und Bergwerke einge- ſchränkt, wie ſie ihnen die Natur und Kunſt zufäl- lig darbietet. – – [Hier von denen, welche Herr von Humboldt in ſeiner Abhandlung mit- theilt, nur zwei Beobachtungen jeder Art:] Höhlen. Thermometerſtand in den Kalkhöhlen öſtlich von der Stadt Havana, kaum 10t über der Meeresfläche, 18°,3 R.; die äuſsere Luft 21° R. – Temperatur der Höhle Guacharo beim Kloſter Ca- ripe in 505t Höhe, und 10° 12′ nördl. Breite, 15° R.; des in ihr entſpringenden Flüſschens 13°,5; der äuſsern Luft 13°. Gruben. Temperatur der mexikaniſchen Grube S. Ygnacio bei Tehuilotapec, in 840t Höhe und 18° 38′ nördl. Breite, unter ſehr günſtigen Umſtän- den, 19°,5; der Grubenwaſſer 16°; der äuſsern Luft 17°. – Temperatur der peruaniſchen Gru- be la Guadaloupe bei der Stadt Micuipampa in 1840t Höhe und 6° 45′ ſüdl. Breite, 11°5; der Gruben- waſſer 9°; der äuſsern Luft 4°,5. In allen dieſen Beobachtungen, bemerkt Herr von Humboldt, über die ſo genannte innere Wärme der Erde iſt zwar der Einfluſs der Höhe nicht zu verkennen; im Ganzen ſind die Reſultate

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über das Gesetz der Wärmeabnahme in den höhern Regionen der Athmosphäre, und über die untern Gränzen des ewigen Schnees. In: Annalen der Physik, Bd. 24, St. 9 (1806), S. 1-49, hier S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_gesetz_1806/47>, abgerufen am 21.11.2024.