Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1845.und Suppl. to Encycl. Brit. Vol. IV. p. 643). Ich habe an einem anderen Orte gezeigt (Ann. des sciences nat. mars 1825), wie die Messung des Dhawalagiri (4391 T. = 26345 par. Fuß = 28077 engl. Fuß = 8558 Meter) von mehreren nicht ganz sicher ergründeten Elementen (astronomischen Ortsbestimmungen und Azimuthen) zugleich abhängt (Humboldt, Asie centrale T. III. p. 282). Noch unbegründeter ist die Vermuthung, daß in der Tartaric Chain (im Norden von Tübet, gegen die Gebirgskette Kuen-lün hin) einige Schneegipfel die Höhe von 30000 engl. Fußen (4691 T., fast die doppelte Höhe des Montblanc) oder wenigstens 29000 engl. Fuß (4535 T.) erreichen sollten (Capt. Alexander Gerard's and John Gerard's Journey to Boorendo Pass 1840, Vol. I. p. 143 und 311). Der Chimborazo ist im Texte nur "einer der höchsten Gipfel der Andeskette" genannt, da im Jahre 1827 der kenntnißreiche und talentvolle Reisende, Herr Pentland, auf seiner denkwürdigen Expedition nach dem Oberen Peru (Bolivia) zwei Berge östlich vom See von Titicaca, den Sorata (3948 T. = 23688 par. Fuß = 7696 Meter) und Illimani (3753 T. = 22518 par. Fuß = 7315 Meter), gemessen hat, welche die Höhe des Chimborazo (3350 T. = 20100 par. Fuß = 6530 Meter) weit übersteigen und der Höhe des Jawahir (4027 T.), des größten aller im Himalaya bisher genau gemessenen Berge, ziemlich nahe kommen. Der Montblanc (2467 T. = 14802 par. Fuß = 4808 Meter) ist demnach 883 T. niedriger als der Chimborazo, der Chimborazo 598 T. niedriger als der Sorata, der Sorata 79 T. niedriger als der Jawahir, aber wahrscheinlich 443 T. niedriger als der Dhawalagiri. In dieser Note sind die Berghöhen schon deshalb genauer, und theilweise in verschiedenartigen Maaßen angegeben worden, weil, durch falsche Reductionen dieser Maaße, sich in vielen neueren Karten und Profilen ganz irrige numerische Resultate verzeichnet finden. Nach einer neueren Messung (1838) des Illimani durch Pentland hat der Berg 7275 Meter (3732 T.), ein Unterschied von kaum 21 T. im Vergleich der Messung von 1827. 3 (S. 11.) Der Mangel von Palmen und baumartigen Farn in den temperirten Vorgebirgen des Himalaya zeigt sich in Don's Flora Nepalensis (1825), wie in dem lithographirten, so merkwürdigen Catalogus von Wallich's Flora Indica, einem Verzeichniß, welches die ungeheure Zahl von 7683, freilich noch nicht und Suppl. to Encycl. Brit. Vol. IV. p. 643). Ich habe an einem anderen Orte gezeigt (Ann. des sciences nat. mars 1825), wie die Messung des Dhawalagiri (4391 T. = 26345 par. Fuß = 28077 engl. Fuß = 8558 Meter) von mehreren nicht ganz sicher ergründeten Elementen (astronomischen Ortsbestimmungen und Azimuthen) zugleich abhängt (Humboldt, Asie centrale T. III. p. 282). Noch unbegründeter ist die Vermuthung, daß in der Tartaric Chain (im Norden von Tübet, gegen die Gebirgskette Kuen-lün hin) einige Schneegipfel die Höhe von 30000 engl. Fußen (4691 T., fast die doppelte Höhe des Montblanc) oder wenigstens 29000 engl. Fuß (4535 T.) erreichen sollten (Capt. Alexander Gerard's and John Gerard's Journey to Boorendo Pass 1840, Vol. I. p. 143 und 311). Der Chimborazo ist im Texte nur „einer der höchsten Gipfel der Andeskette“ genannt, da im Jahre 1827 der kenntnißreiche und talentvolle Reisende, Herr Pentland, auf seiner denkwürdigen Expedition nach dem Oberen Peru (Bolivia) zwei Berge östlich vom See von Titicaca, den Sorata (3948 T. = 23688 par. Fuß = 7696 Meter) und Illimani (3753 T. = 22518 par. Fuß = 7315 Meter), gemessen hat, welche die Höhe des Chimborazo (3350 T. = 20100 par. Fuß = 6530 Meter) weit übersteigen und der Höhe des Jawahir (4027 T.), des größten aller im Himalaya bisher genau gemessenen Berge, ziemlich nahe kommen. Der Montblanc (2467 T. = 14802 par. Fuß = 4808 Meter) ist demnach 883 T. niedriger als der Chimborazo, der Chimborazo 598 T. niedriger als der Sorata, der Sorata 79 T. niedriger als der Jawahir, aber wahrscheinlich 443 T. niedriger als der Dhawalagiri. In dieser Note sind die Berghöhen schon deshalb genauer, und theilweise in verschiedenartigen Maaßen angegeben worden, weil, durch falsche Reductionen dieser Maaße, sich in vielen neueren Karten und Profilen ganz irrige numerische Resultate verzeichnet finden. Nach einer neueren Messung (1838) des Illimani durch Pentland hat der Berg 7275 Meter (3732 T.), ein Unterschied von kaum 21 T. im Vergleich der Messung von 1827. 3 (S. 11.) Der Mangel von Palmen und baumartigen Farn in den temperirten Vorgebirgen des Himalaya zeigt sich in Don's Flora Nepalensis (1825), wie in dem lithographirten, so merkwürdigen Catalogus von Wallich's Flora Indica, einem Verzeichniß, welches die ungeheure Zahl von 7683, freilich noch nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <note place="end" n="2" xml:id="ftn2-text" prev="#ftn2"><pb facs="#f0061" n="42"/> und <hi rendition="#g">Suppl. to Encycl. Brit.</hi> Vol. IV. p. 643). Ich habe an einem anderen Orte gezeigt (<hi rendition="#g">Ann. des sciences nat. mars </hi>1825), wie die Messung des Dhawalagiri (4391 T. = 26345 par. Fuß = 28077 engl. Fuß = 8558 Meter) von mehreren nicht ganz sicher ergründeten Elementen (astronomischen Ortsbestimmungen und Azimuthen) zugleich abhängt (<hi rendition="#g">Humboldt, Asie centrale</hi> T. III. p. 282). Noch unbegründeter ist die Vermuthung, daß in der Tartaric Chain (im Norden von Tübet, gegen die Gebirgskette Kuen-lün hin) einige Schneegipfel die Höhe von 30000 engl. Fußen (4691 T., fast die doppelte Höhe des Montblanc) oder wenigstens 29000 engl. Fuß (4535 T.) erreichen sollten (<hi rendition="#g">Capt. Alexander Gerard's and John Gerard's Journey to Boorendo Pass</hi> 1840, Vol. I. p. 143 und 311). Der Chimborazo ist im Texte nur „einer der höchsten Gipfel der Andeskette“ genannt, da im Jahre 1827 der kenntnißreiche und talentvolle Reisende, Herr <hi rendition="#g">Pentland,</hi> auf seiner denkwürdigen Expedition nach dem Oberen Peru (Bolivia) zwei Berge östlich vom See von Titicaca, den Sorata (3948 T. = 23688 par. Fuß = 7696 Meter) und Illimani (3753 T. = 22518 par. Fuß = 7315 Meter), gemessen hat, welche die Höhe des Chimborazo (3350 T. = 20100 par. Fuß = 6530 Meter) weit übersteigen und der Höhe des Jawahir (4027 T.), des größten aller im Himalaya bisher genau gemessenen Berge, ziemlich nahe kommen. Der Montblanc (2467 T. = 14802 par. Fuß = 4808 Meter) ist demnach 883 T. niedriger als der Chimborazo, der Chimborazo 598 T. niedriger als der Sorata, der Sorata 79 T. niedriger als der Jawahir, aber wahrscheinlich 443 T. niedriger als der Dhawalagiri. In dieser Note sind die Berghöhen schon deshalb genauer, und theilweise in verschiedenartigen Maaßen angegeben worden, weil, durch falsche Reductionen dieser Maaße, sich in vielen neueren Karten und Profilen ganz irrige numerische Resultate verzeichnet finden. Nach einer neueren Messung (1838) des Illimani durch Pentland hat der Berg 7275 Meter (3732 T.), ein Unterschied von kaum 21 T. im Vergleich der Messung von 1827.</note> <note place="end" n="3" xml:id="ftn3-text" prev="#ftn3">(S. 11.) 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² und Suppl. to Encycl. Brit. Vol. IV. p. 643). Ich habe an einem anderen Orte gezeigt (Ann. des sciences nat. mars 1825), wie die Messung des Dhawalagiri (4391 T. = 26345 par. Fuß = 28077 engl. Fuß = 8558 Meter) von mehreren nicht ganz sicher ergründeten Elementen (astronomischen Ortsbestimmungen und Azimuthen) zugleich abhängt (Humboldt, Asie centrale T. III. p. 282). Noch unbegründeter ist die Vermuthung, daß in der Tartaric Chain (im Norden von Tübet, gegen die Gebirgskette Kuen-lün hin) einige Schneegipfel die Höhe von 30000 engl. Fußen (4691 T., fast die doppelte Höhe des Montblanc) oder wenigstens 29000 engl. Fuß (4535 T.) erreichen sollten (Capt. Alexander Gerard's and John Gerard's Journey to Boorendo Pass 1840, Vol. I. p. 143 und 311). Der Chimborazo ist im Texte nur „einer der höchsten Gipfel der Andeskette“ genannt, da im Jahre 1827 der kenntnißreiche und talentvolle Reisende, Herr Pentland, auf seiner denkwürdigen Expedition nach dem Oberen Peru (Bolivia) zwei Berge östlich vom See von Titicaca, den Sorata (3948 T. = 23688 par. Fuß = 7696 Meter) und Illimani (3753 T. = 22518 par. Fuß = 7315 Meter), gemessen hat, welche die Höhe des Chimborazo (3350 T. = 20100 par. Fuß = 6530 Meter) weit übersteigen und der Höhe des Jawahir (4027 T.), des größten aller im Himalaya bisher genau gemessenen Berge, ziemlich nahe kommen. Der Montblanc (2467 T. = 14802 par. Fuß = 4808 Meter) ist demnach 883 T. niedriger als der Chimborazo, der Chimborazo 598 T. niedriger als der Sorata, der Sorata 79 T. niedriger als der Jawahir, aber wahrscheinlich 443 T. niedriger als der Dhawalagiri. In dieser Note sind die Berghöhen schon deshalb genauer, und theilweise in verschiedenartigen Maaßen angegeben worden, weil, durch falsche Reductionen dieser Maaße, sich in vielen neueren Karten und Profilen ganz irrige numerische Resultate verzeichnet finden. Nach einer neueren Messung (1838) des Illimani durch Pentland hat der Berg 7275 Meter (3732 T.), ein Unterschied von kaum 21 T. im Vergleich der Messung von 1827.
³ (S. 11.) Der Mangel von Palmen und baumartigen Farn in den temperirten Vorgebirgen des Himalaya zeigt sich in Don's Flora Nepalensis (1825), wie in dem lithographirten, so merkwürdigen Catalogus von Wallich's Flora Indica, einem Verzeichniß, welches die ungeheure Zahl von 7683, freilich noch nicht
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