Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850.geometrischen Progressionen 1. 2. 4. 8 und 1. 3. 9. 27 zusammen betrachtet, und so abwechselnd jede nächstfolgende Zahl aus einer der zwei Reihen genommen, woraus die oben angeführte Folge 1. 2. 3. 4. 9 ..... entsteht. Vergl. Böckh in den Studien von Daub und Creuzer Bd. III. S. 34-43; Martin, Etudes sur le Timee T. I. p. 384 und T. II. p. 64. (Vergl. auch Prevost sur l'ame d'apres Platon in den Mem. de l'Acad. de Berlin pour 1802 p. 90 und 97; denselben in der Bibliotheque britannique, Sciences et arts T. XXXVII. 1808 p. 153.) 22 (S. 438.) S. die scharfsinnige Schrift des Prof. Ferdinand Piper: Von der Harmonie der Sphären 1850 S. 12-18. Das vermeintliche Verhältniß von 7 Vocalen der alt-ägyptischen Sprache zu den 7 Planeten, und Gustav Seyffarth's, schon durch Zoega's und Tölken's Untersuchungen widerlegte Auffassung von astrologischen vocalreichen Hymnen ägyptischer Priester, nach Stellen des Pseudo-Demetrius Phalereus (vielleicht Demetrius aus Alexandrien), einem Epigramme des Eusebius und einem gnostischen Manuscripte in Leiden, ist von Ideler dem Sohne (Hermapion 1841 Pars I. p. 196-214) umständlich und mit kritischer Gelehrsamkeit behandelt worden. (Vergl. auch Lobeck, Aglaoph. T. II. p. 932.) 23 (S. 438.) Ueber die allmälige Entwickelung der musikalischen Ideen von Kepler s. Apelt's Commentar der Harmonice Mundi in seiner Schrift: Johann Keppler's Weltansicht 1849 S. 76-116. (Vergl. auch Delambre, Hist. de l'Astr. mod. T. I. p. 352-360.) 24 (S. 438.) Kosmos Bd. II. S. 353. 25 (S. 439.) Tycho hatte die krystallenen Sphären, in welche die Planeten eingeheftet sind, vernichtet. Kepler lobt das Unternehmen; aber er beharrt doch bei der Vorstellung, daß die Fixstern-Sphäre eine feste Kugelschale von 2 deutschen Meilen Dicke sei, an der 12 Fixsterne erster Größe glänzen, die alle in gleicher Weite von uns stehen und eine eigene Beziehung zu den Ecken eines Icosaeders haben. Die Fixsterne lumina sua ab intus emittunt; auch die Planeten hielt er lange für selbstleuchtend, bis ihn Galilei eines Besseren belehrte! Wenn er auch, wie mehrere unter den Alten und Giordano Bruno, alle Fixsterne für Sonnen wie geometrischen Progressionen 1. 2. 4. 8 und 1. 3. 9. 27 zusammen betrachtet, und so abwechselnd jede nächstfolgende Zahl aus einer der zwei Reihen genommen, woraus die oben angeführte Folge 1. 2. 3. 4. 9 ..... entsteht. Vergl. Böckh in den Studien von Daub und Creuzer Bd. III. S. 34–43; Martin, Études sur le Timée T. I. p. 384 und T. II. p. 64. (Vergl. auch Prevost sur l'âme d'après Platon in den Mém. de l'Acad. de Berlin pour 1802 p. 90 und 97; denselben in der Bibliothèque britannique, Sciences et arts T. XXXVII. 1808 p. 153.) 22 (S. 438.) S. die scharfsinnige Schrift des Prof. Ferdinand Piper: Von der Harmonie der Sphären 1850 S. 12–18. Das vermeintliche Verhältniß von 7 Vocalen der alt-ägyptischen Sprache zu den 7 Planeten, und Gustav Seyffarth's, schon durch Zoega's und Tölken's Untersuchungen widerlegte Auffassung von astrologischen vocalreichen Hymnen ägyptischer Priester, nach Stellen des Pseudo-Demetrius Phalereus (vielleicht Demetrius aus Alexandrien), einem Epigramme des Eusebius und einem gnostischen Manuscripte in Leiden, ist von Ideler dem Sohne (Hermapion 1841 Pars I. p. 196–214) umständlich und mit kritischer Gelehrsamkeit behandelt worden. (Vergl. auch Lobeck, Aglaoph. T. II. p. 932.) 23 (S. 438.) Ueber die allmälige Entwickelung der musikalischen Ideen von Kepler s. Apelt's Commentar der Harmonice Mundi in seiner Schrift: Johann Keppler's Weltansicht 1849 S. 76–116. (Vergl. auch Delambre, Hist. de l'Astr. mod. T. I. p. 352–360.) 24 (S. 438.) Kosmos Bd. II. S. 353. 25 (S. 439.) Tycho hatte die krystallenen Sphären, in welche die Planeten eingeheftet sind, vernichtet. Kepler lobt das Unternehmen; aber er beharrt doch bei der Vorstellung, daß die Fixstern-Sphäre eine feste Kugelschale von 2 deutschen Meilen Dicke sei, an der 12 Fixsterne erster Größe glänzen, die alle in gleicher Weite von uns stehen und eine eigene Beziehung zu den Ecken eines Icosaëders haben. Die Fixsterne lumina sua ab intus emittunt; auch die Planeten hielt er lange für selbstleuchtend, bis ihn Galilei eines Besseren belehrte! Wenn er auch, wie mehrere unter den Alten und Giordano Bruno, alle Fixsterne für Sonnen wie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <note xml:id="ftn513-text" prev="#ftn513" place="end" n="21"><pb facs="#f0483" n="478"/> geometrischen Progressionen 1. 2. 4. 8 und 1. 3. 9. 27 zusammen betrachtet, und so abwechselnd jede nächstfolgende Zahl aus einer der zwei Reihen genommen, woraus die oben angeführte Folge 1. 2. 3. 4. 9 ..... entsteht. Vergl. <hi rendition="#g">Böckh</hi> in den <hi rendition="#g">Studien</hi> von <hi rendition="#g">Daub</hi> und <hi rendition="#g">Creuzer</hi> Bd. III. S. 34–43; <hi rendition="#g">Martin, Études sur le Timée</hi> T. I. p. 384 und T. II. p. 64. (Vergl. auch <hi rendition="#g">Prevost sur l'âme d'après Platon</hi> in den <hi rendition="#g">Mém. de l'Acad. de Berlin</hi> pour 1802 p. 90 und 97; denselben in der <hi rendition="#g">Bibliothèque britannique,</hi> Sciences et arts T. XXXVII. 1808 p. 153.)</note> <note xml:id="ftn514-text" prev="#ftn514" place="end" n="22"> (S. 438.) S. die scharfsinnige Schrift des Prof. Ferdinand <hi rendition="#g">Piper: Von der Harmonie der Sphären</hi> 1850 S. 12–18. Das vermeintliche Verhältniß von 7 <hi rendition="#g">Vocalen</hi> der alt-ägyptischen Sprache zu den 7 <hi rendition="#g">Planeten,</hi> und Gustav Seyffarth's, schon durch Zoega's und Tölken's Untersuchungen widerlegte Auffassung von astrologischen vocalreichen Hymnen ägyptischer Priester, nach Stellen des Pseudo-Demetrius Phalereus (vielleicht Demetrius aus Alexandrien), einem Epigramme des Eusebius und einem gnostischen Manuscripte in Leiden, ist von <hi rendition="#g">Ideler</hi> dem Sohne <hi rendition="#g">(Hermapion</hi> 1841 Pars I. p. 196–214) umständlich und mit kritischer Gelehrsamkeit behandelt worden. (Vergl. auch <hi rendition="#g">Lobeck, Aglaoph.</hi> T. II. p. 932.)</note> <note xml:id="ftn515-text" prev="#ftn515" place="end" n="23"> (S. 438.) Ueber die allmälige Entwickelung der musikalischen Ideen von Kepler s. <hi rendition="#g">Apelt's</hi> Commentar der <hi rendition="#g">Harmonice Mundi</hi> in seiner Schrift: <hi rendition="#g">Johann Keppler's Weltansicht</hi> 1849 S. 76–116. (Vergl. auch <hi rendition="#g">Delambre, Hist. de l'Astr. mod.</hi> T. I. p. 352–360.)</note> <note xml:id="ftn516-text" prev="#ftn516" place="end" n="24"> (S. 438.) <hi rendition="#g">Kosmos</hi> Bd. II. S. 353.</note> <note xml:id="ftn517-text" prev="#ftn517" place="end" n="25"> (S. 439.) Tycho hatte die krystallenen Sphären, in welche die Planeten eingeheftet sind, vernichtet. Kepler lobt das Unternehmen; aber er beharrt doch bei der Vorstellung, daß die Fixstern-Sphäre eine <hi rendition="#g">feste</hi> Kugelschale von 2 deutschen Meilen Dicke sei, an der 12 Fixsterne erster Größe glänzen, die alle in gleicher Weite von uns stehen und eine eigene Beziehung zu den Ecken eines Icosaëders haben. Die Fixsterne lumina sua ab <hi rendition="#g">intus</hi> emittunt; auch die Planeten hielt er lange für selbstleuchtend, bis ihn Galilei eines Besseren belehrte! Wenn er auch, wie mehrere unter den Alten und Giordano Bruno, alle Fixsterne für Sonnen wie </note> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [478/0483]
²¹ geometrischen Progressionen 1. 2. 4. 8 und 1. 3. 9. 27 zusammen betrachtet, und so abwechselnd jede nächstfolgende Zahl aus einer der zwei Reihen genommen, woraus die oben angeführte Folge 1. 2. 3. 4. 9 ..... entsteht. Vergl. Böckh in den Studien von Daub und Creuzer Bd. III. S. 34–43; Martin, Études sur le Timée T. I. p. 384 und T. II. p. 64. (Vergl. auch Prevost sur l'âme d'après Platon in den Mém. de l'Acad. de Berlin pour 1802 p. 90 und 97; denselben in der Bibliothèque britannique, Sciences et arts T. XXXVII. 1808 p. 153.)
²² (S. 438.) S. die scharfsinnige Schrift des Prof. Ferdinand Piper: Von der Harmonie der Sphären 1850 S. 12–18. Das vermeintliche Verhältniß von 7 Vocalen der alt-ägyptischen Sprache zu den 7 Planeten, und Gustav Seyffarth's, schon durch Zoega's und Tölken's Untersuchungen widerlegte Auffassung von astrologischen vocalreichen Hymnen ägyptischer Priester, nach Stellen des Pseudo-Demetrius Phalereus (vielleicht Demetrius aus Alexandrien), einem Epigramme des Eusebius und einem gnostischen Manuscripte in Leiden, ist von Ideler dem Sohne (Hermapion 1841 Pars I. p. 196–214) umständlich und mit kritischer Gelehrsamkeit behandelt worden. (Vergl. auch Lobeck, Aglaoph. T. II. p. 932.)
²³ (S. 438.) Ueber die allmälige Entwickelung der musikalischen Ideen von Kepler s. Apelt's Commentar der Harmonice Mundi in seiner Schrift: Johann Keppler's Weltansicht 1849 S. 76–116. (Vergl. auch Delambre, Hist. de l'Astr. mod. T. I. p. 352–360.)
²⁴ (S. 438.) Kosmos Bd. II. S. 353.
²⁵ (S. 439.) Tycho hatte die krystallenen Sphären, in welche die Planeten eingeheftet sind, vernichtet. Kepler lobt das Unternehmen; aber er beharrt doch bei der Vorstellung, daß die Fixstern-Sphäre eine feste Kugelschale von 2 deutschen Meilen Dicke sei, an der 12 Fixsterne erster Größe glänzen, die alle in gleicher Weite von uns stehen und eine eigene Beziehung zu den Ecken eines Icosaëders haben. Die Fixsterne lumina sua ab intus emittunt; auch die Planeten hielt er lange für selbstleuchtend, bis ihn Galilei eines Besseren belehrte! Wenn er auch, wie mehrere unter den Alten und Giordano Bruno, alle Fixsterne für Sonnen wie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Posner Collection: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-09T11:04:31Z)
Moritz Bodner: Erstellung bzw. Korrektur der griechischen Textpassagen
(2013-04-18T11:04:31Z)
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |