Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850.der Sonne) oder 892 geogr. Meilen. Excentricität der Bahn 0,0932168: unter den alten Planeten nächst dem Merkur die stärkste, und auch deshalb, wie durch Nähe zur Erde die geeignetste zu Kepler's großer Entdeckung der planetarischen elliptischen Bahnen. Rotation53 nach Mädler und Wilhelm Beer 24St 37' 23". Siderische Umlaufszeit um die Sonne 1 Jahr 321 Tage 17St 30' 41". Die Neigung der Marsbahn gegen den Erd-Aequator ist 24° 44' 24", die Masse 1/2680337, die Dichtigkeit in Vergleich mit der der Erde 0,958. Wie die große Annäherung des Enckischen Cometen dazu benutzt worden ist die Masse des Merkur zu ergründen, so wird auch die Masse des Mars einst durch die Störungen berichtigt werden, welche der Comet von de Vico durch ihn erleiden kann. Die Abplattung des Mars, die (sonderbar genug) der große Königsberger Astronom dauernd bezweifelte, ist zuerst von William Herschel (1784) anerkannt worden. Ueber die Quantität dieser Abplattung aber hat lange Ungewißheit geherrscht. Sie wurde angegeben von William Herschel zu 1/16; nach Arago's genauerer Messung54 mit einem prismatischen Fernrohr von Rochon nur: zuerst (vor 1824) im Verhältniß von 189:194, d. i. 1/38,8; in späterer Messung (1847) zu 1/32; doch ist Arago geneigt die Abplattung noch für etwas größer zu halten. Wenn das Studium der Mond-Oberfläche an viele geognostische Verhältnisse der Oberfläche unseres Planeten erinnert, so sind dagegen die Analogien, welche Mars mit der Erde darbietet, ganz meteorologischer Art. Außer den dunklen Flecken, von denen einige schwärzlich, andere, aber in sehr geringer Zahl, gelbroth55, und von der grünlichen der Sonne) oder 892 geogr. Meilen. Excentricität der Bahn 0,0932168: unter den alten Planeten nächst dem Merkur die stärkste, und auch deshalb, wie durch Nähe zur Erde die geeignetste zu Kepler's großer Entdeckung der planetarischen elliptischen Bahnen. Rotation53 nach Mädler und Wilhelm Beer 24St 37′ 23″. Siderische Umlaufszeit um die Sonne 1 Jahr 321 Tage 17St 30′ 41″. Die Neigung der Marsbahn gegen den Erd-Aequator ist 24° 44′ 24″, die Masse 1/2680337, die Dichtigkeit in Vergleich mit der der Erde 0,958. Wie die große Annäherung des Enckischen Cometen dazu benutzt worden ist die Masse des Merkur zu ergründen, so wird auch die Masse des Mars einst durch die Störungen berichtigt werden, welche der Comet von de Vico durch ihn erleiden kann. Die Abplattung des Mars, die (sonderbar genug) der große Königsberger Astronom dauernd bezweifelte, ist zuerst von William Herschel (1784) anerkannt worden. Ueber die Quantität dieser Abplattung aber hat lange Ungewißheit geherrscht. Sie wurde angegeben von William Herschel zu 1/16; nach Arago's genauerer Messung54 mit einem prismatischen Fernrohr von Rochon nur: zuerst (vor 1824) im Verhältniß von 189:194, d. i. 1/38,8; in späterer Messung (1847) zu 1/32; doch ist Arago geneigt die Abplattung noch für etwas größer zu halten. Wenn das Studium der Mond-Oberfläche an viele geognostische Verhältnisse der Oberfläche unseres Planeten erinnert, so sind dagegen die Analogien, welche Mars mit der Erde darbietet, ganz meteorologischer Art. Außer den dunklen Flecken, von denen einige schwärzlich, andere, aber in sehr geringer Zahl, gelbroth55, und von der grünlichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0517" n="512"/> der Sonne) oder 892 geogr. 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Sie wurde angegeben von William Herschel zu 1/16; nach Arago's genauerer Messung<note xml:id="ftn598" next="#ftn598-text" place="end" n="54"/> mit einem prismatischen Fernrohr von Rochon nur: zuerst (vor 1824) im Verhältniß von 189:194, d. i. 1/38,8; in späterer Messung (1847) zu 1/32; doch ist Arago geneigt die Abplattung noch für etwas <hi rendition="#g">größer</hi> zu halten.</p> <p>Wenn das Studium der Mond-Oberfläche an viele <hi rendition="#g">geognostische</hi> Verhältnisse der Oberfläche unseres Planeten erinnert, so sind dagegen die Analogien, welche Mars mit der Erde darbietet, ganz <hi rendition="#g">meteorologischer</hi> Art. Außer den dunklen Flecken, von denen einige schwärzlich, andere, aber in sehr geringer Zahl, <hi rendition="#g">gelbroth</hi><note xml:id="ftn599" next="#ftn599-text" place="end" n="55"/>, und von der <hi rendition="#g">grünlichen </hi></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [512/0517]
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nach Mädler und Wilhelm Beer 24St 37′ 23″. Siderische Umlaufszeit um die Sonne 1 Jahr 321 Tage 17St 30′ 41″. Die Neigung der Marsbahn gegen den Erd-Aequator ist 24° 44′ 24″, die Masse 1/2680337, die Dichtigkeit in Vergleich mit der der Erde 0,958. Wie die große Annäherung des Enckischen Cometen dazu benutzt worden ist die Masse des Merkur zu ergründen, so wird auch die Masse des Mars einst durch die Störungen berichtigt werden, welche der Comet von de Vico durch ihn erleiden kann.
Die Abplattung des Mars, die (sonderbar genug) der große Königsberger Astronom dauernd bezweifelte, ist zuerst von William Herschel (1784) anerkannt worden. Ueber die Quantität dieser Abplattung aber hat lange Ungewißheit geherrscht. Sie wurde angegeben von William Herschel zu 1/16; nach Arago's genauerer Messung
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mit einem prismatischen Fernrohr von Rochon nur: zuerst (vor 1824) im Verhältniß von 189:194, d. i. 1/38,8; in späterer Messung (1847) zu 1/32; doch ist Arago geneigt die Abplattung noch für etwas größer zu halten.
Wenn das Studium der Mond-Oberfläche an viele geognostische Verhältnisse der Oberfläche unseres Planeten erinnert, so sind dagegen die Analogien, welche Mars mit der Erde darbietet, ganz meteorologischer Art. Außer den dunklen Flecken, von denen einige schwärzlich, andere, aber in sehr geringer Zahl, gelbroth
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