Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 4. Stuttgart u. a., 1858.wenn man (nach Mitscherlich's Versuchen über den Schmelzgrad des Granits und nach der, nicht ganz wahrscheinlichen Hypothese über die mit der Tiefe in arithmetischer Progression gleichmäßig zunehmende Wärme) die obere Grenze des geschmolznen Inneren der Erde etwa zu 114000 Fuß unter dem jetzigen Meeresspiegel annimmt. Bei der durch Verstopfung vulkanischer Spalten sich so mächtig vermehrenden Spannung elastischer Dämpfe sind die Höhen-Unterschiede der bisher gemessenen Vulkane wohl nicht beträchtlich genug, um als ein Hinderniß angesehen zu werden für das Gelangen der Lava und anderer dichter Massen zur Kraterhöhe. Hypsometrie der Vulkane. Erste Gruppe, von 700 bis 4000 Par. Fuß Höhe. Der Vulkan der japanischen Insel Kosima, südlich von Jezo: 700 F. nach Horner. Der Vulkan der liparischen Insel Volcano: 1224 F. nach Fr. Hoffmann.18 Gunung Api (bedeutend Feuerberg in der malayischen Sprache), der Vulkan der Insel Banda: 1828 F. Der, erst im Jahr 1770 aufgestiegene, fast ununterbrochen speiende Vulkan von Izalco19 im Staate San Salvador (Central-Amerika): 2000 F. nach Squier. Gunung Ringgit, der niedrigste Vulkan von Java: 2200 F. nach Junghuhn.20 Stromboli: 2775 F. nach Fr. Hoffmann. Vesuv, die Rocca del Palo, am höchsten nördlichen Kraterrande: das Mittel meiner beiden Barometer-Messungen21 von 1805 und 1822 giebt 3750 F. Der in der mexicanischen Hochebene22 am 29 Sept. 1759 ausgebrochene Vulkan von Jorullo: 4002 F. wenn man (nach Mitscherlich's Versuchen über den Schmelzgrad des Granits und nach der, nicht ganz wahrscheinlichen Hypothese über die mit der Tiefe in arithmetischer Progression gleichmäßig zunehmende Wärme) die obere Grenze des geschmolznen Inneren der Erde etwa zu 114000 Fuß unter dem jetzigen Meeresspiegel annimmt. Bei der durch Verstopfung vulkanischer Spalten sich so mächtig vermehrenden Spannung elastischer Dämpfe sind die Höhen-Unterschiede der bisher gemessenen Vulkane wohl nicht beträchtlich genug, um als ein Hinderniß angesehen zu werden für das Gelangen der Lava und anderer dichter Massen zur Kraterhöhe. Hypsometrie der Vulkane. Erste Gruppe, von 700 bis 4000 Par. Fuß Höhe. Der Vulkan der japanischen Insel Kosima, südlich von Jezo: 700 F. nach Horner. Der Vulkan der liparischen Insel Volcano: 1224 F. nach Fr. Hoffmann.18 Gunung Api (bedeutend Feuerberg in der malayischen Sprache), der Vulkan der Insel Banda: 1828 F. Der, erst im Jahr 1770 aufgestiegene, fast ununterbrochen speiende Vulkan von Izalco19 im Staate San Salvador (Central-Amerika): 2000 F. nach Squier. Gunung Ringgit, der niedrigste Vulkan von Java: 2200 F. nach Junghuhn.20 Stromboli: 2775 F. nach Fr. Hoffmann. Vesuv, die Rocca del Palo, am höchsten nördlichen Kraterrande: das Mittel meiner beiden Barometer-Messungen21 von 1805 und 1822 giebt 3750 F. Der in der mexicanischen Hochebene22 am 29 Sept. 1759 ausgebrochene Vulkan von Jorullo: 4002 F. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0295" n="290"/> wenn man (nach Mitscherlich's Versuchen über den Schmelzgrad des Granits und nach der, nicht ganz wahrscheinlichen Hypothese über die mit der Tiefe in arithmetischer Progression gleichmäßig zunehmende Wärme) die obere Grenze des geschmolznen Inneren der Erde etwa zu 114000 Fuß unter dem jetzigen Meeresspiegel annimmt. Bei der durch Verstopfung vulkanischer Spalten sich so mächtig vermehrenden Spannung elastischer Dämpfe sind die Höhen-Unterschiede der bisher gemessenen Vulkane wohl nicht beträchtlich genug, um als ein Hinderniß angesehen zu werden für das Gelangen der Lava und anderer dichter Massen zur Kraterhöhe.</p> <div n="6"> <head> <hi rendition="#b">Hypsometrie der Vulkane.</hi> </head><lb/> <div n="7"> <head> <hi rendition="#b">Erste Gruppe, von 700 bis 4000 Par. Fuß Höhe.</hi> </head><lb/> <p>Der Vulkan der japanischen Insel <hi rendition="#g">Kosima,</hi> südlich von Jezo: 700 F. nach Horner.</p> <p>Der Vulkan der liparischen Insel <hi rendition="#g">Volcano:</hi> 1224 F. nach Fr. 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wenn man (nach Mitscherlich's Versuchen über den Schmelzgrad des Granits und nach der, nicht ganz wahrscheinlichen Hypothese über die mit der Tiefe in arithmetischer Progression gleichmäßig zunehmende Wärme) die obere Grenze des geschmolznen Inneren der Erde etwa zu 114000 Fuß unter dem jetzigen Meeresspiegel annimmt. Bei der durch Verstopfung vulkanischer Spalten sich so mächtig vermehrenden Spannung elastischer Dämpfe sind die Höhen-Unterschiede der bisher gemessenen Vulkane wohl nicht beträchtlich genug, um als ein Hinderniß angesehen zu werden für das Gelangen der Lava und anderer dichter Massen zur Kraterhöhe.
Hypsometrie der Vulkane.
Erste Gruppe, von 700 bis 4000 Par. Fuß Höhe.
Der Vulkan der japanischen Insel Kosima, südlich von Jezo: 700 F. nach Horner.
Der Vulkan der liparischen Insel Volcano: 1224 F. nach Fr. Hoffmann.
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Gunung Api (bedeutend Feuerberg in der malayischen Sprache), der Vulkan der Insel Banda: 1828 F.
Der, erst im Jahr 1770 aufgestiegene, fast ununterbrochen speiende Vulkan von Izalco
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im Staate San Salvador (Central-Amerika): 2000 F. nach Squier.
Gunung Ringgit, der niedrigste Vulkan von Java: 2200 F. nach Junghuhn.
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Stromboli: 2775 F. nach Fr. Hoffmann.
Vesuv, die Rocca del Palo, am höchsten nördlichen Kraterrande: das Mittel meiner beiden Barometer-Messungen
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von 1805 und 1822 giebt 3750 F.
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am 29 Sept. 1759 ausgebrochene Vulkan von Jorullo: 4002 F.
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