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Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145.

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zu 25°, wahrscheinlich als Folge der Jahreszeit und der Einmischung von kalten Wassern der nahen Untiefen. Auch die Karte von Deville giebt für die Winter-Temperatur des Meeres in dieser Nähe der Küste nur 24° bis 25° an. In der ganzen Sonda (los Baxios de Campeche) fand Alaman1 im Mittel die Temperatur des Meeres nur zwischen 22°,5 und 23°,7. Ich gebe Bruchtheile von Centesimal-Graden an, weil bis zu diesen in der Tropenzone, besonders in offenem Meere, die Temperatur oft in Arealen halb so groß als Frankreich sich gleich bleibt. Bei dem Cap San Antonio wendet sich die Strömung nach der Nordwest-Küste der Insel Cuba hin, also gegen die Untiefe de los Colorados, gegen Bahia Honda, die Havana und Matanzas. In dem Canal viejo de Bahama setzt derselbe Strom weiter von Westen in Osten fort bis zum Banco de los Roques (Salt

1 Bei der Anforderung, welche Arago und ich an Herrn Alaman richteten, lag es uns besonders daran Winter-Temperaturen des atlantischen Meeres in dem nördlichen Theil der gemäßigten Zone zu erhalten: in Parallelen, unter denen es auf dem Continente schneit und friert. Ich gebe folgenden Auszug aus dem ungedruckten Schiffsjournal von Alaman, welcher mit der kleinen Tabelle (oben S. 80) zu vergleichen ist:
Winter
1820
Länge
von Paris
geogr.
Breite
Wärme
der Luft
(Cent.Therm.)
Wärme
des Meers
(Cent.Therm.)
2 Januar11° 52'46° 49'10°,813°,0
4 "16 843 1113,113,7
5 "18 1141 4015,414,4
6 "19 1640 4615,815,0
7 "20 239 3515,014,5
8 "20 4838 5516,215,0
11 "24 5235 4616,215,8
13 "28 1832 5617,017,5
16 "30 2030 220,018,2

zu 25°, wahrscheinlich als Folge der Jahreszeit und der Einmischung von kalten Wassern der nahen Untiefen. Auch die Karte von Deville giebt für die Winter-Temperatur des Meeres in dieser Nähe der Küste nur 24° bis 25° an. In der ganzen Sonda (los Baxios de Campeche) fand Alaman1 im Mittel die Temperatur des Meeres nur zwischen 22°,5 und 23°,7. Ich gebe Bruchtheile von Centesimal-Graden an, weil bis zu diesen in der Tropenzone, besonders in offenem Meere, die Temperatur oft in Arealen halb so groß als Frankreich sich gleich bleibt. Bei dem Cap San Antonio wendet sich die Strömung nach der Nordwest-Küste der Insel Cuba hin, also gegen die Untiefe de los Colorados, gegen Bahia Honda, die Havana und Matanzas. In dem Canal viejo de Bahama setzt derselbe Strom weiter von Westen in Osten fort bis zum Banco de los Roques (Salt

1 Bei der Anforderung, welche Arago und ich an Herrn Alaman richteten, lag es uns besonders daran Winter-Temperaturen des atlantischen Meeres in dem nördlichen Theil der gemäßigten Zone zu erhalten: in Parallelen, unter denen es auf dem Continente schneit und friert. Ich gebe folgenden Auszug aus dem ungedruckten Schiffsjournal von Alaman, welcher mit der kleinen Tabelle (oben S. 80) zu vergleichen ist:
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1820
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[96/0066] zu 25°, wahrscheinlich als Folge der Jahreszeit und der Einmischung von kalten Wassern der nahen Untiefen. Auch die Karte von Deville giebt für die Winter-Temperatur des Meeres in dieser Nähe der Küste nur 24° bis 25° an. In der ganzen Sonda (los Baxios de Campeche) fand Alaman 1 im Mittel die Temperatur des Meeres nur zwischen 22°,5 und 23°,7. Ich gebe Bruchtheile von Centesimal-Graden an, weil bis zu diesen in der Tropenzone, besonders in offenem Meere, die Temperatur oft in Arealen halb so groß als Frankreich sich gleich bleibt. Bei dem Cap San Antonio wendet sich die Strömung nach der Nordwest-Küste der Insel Cuba hin, also gegen die Untiefe de los Colorados, gegen Bahia Honda, die Havana und Matanzas. In dem Canal viejo de Bahama setzt derselbe Strom weiter von Westen in Osten fort bis zum Banco de los Roques (Salt 1 Bei der Anforderung, welche Arago und ich an Herrn Alaman richteten, lag es uns besonders daran Winter-Temperaturen des atlantischen Meeres in dem nördlichen Theil der gemäßigten Zone zu erhalten: in Parallelen, unter denen es auf dem Continente schneit und friert. Ich gebe folgenden Auszug aus dem ungedruckten Schiffsjournal von Alaman, welcher mit der kleinen Tabelle (oben S. 80) zu vergleichen ist: Winter 1820 Länge von Paris geogr. Breite Wärme der Luft (Cent.Therm.) Wärme des Meers (Cent.Therm.) 2 Januar 11° 52′ 46° 49′ 10°,8 13°,0 4 〃 16 8 43 11 13,1 13,7 5 〃 18 11 41 40 15,4 14,4 6 〃 19 16 40 46 15,8 15,0 7 〃 20 2 39 35 15,0 14,5 8 〃 20 48 38 55 16,2 15,0 11 〃 24 52 35 46 16,2 15,8 13 〃 28 18 32 56 17,0 17,5 16 〃 30 20 30 2 20,0 18,2

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145, hier S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_meer_1833/66>, abgerufen am 09.11.2024.