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Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145.

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SO nach NW von Veracruz bis Tambico, bei der Laguna de Tamiagua; von Süden nach Norden gerichtet über die Mündung des Rio del Norte hinaus bis zur Barra de San Bernardo, Galveston und Sabine River. An dieser ganzen westlichen Küste des mexicanischen Busens ist die süd-nördliche Strömung, besonders zwischen lat. 24° und 26°, zwischen Soto la Marina und dem Ausfluß des Rio del Norte, sehr von der Richtung der Winde abhängig; ja an der nördlichen Küste zwischen Galveston und dem Südwest-Paß des Ausflusses des Missisippi herrscht vorzugsweise längs der Küste ein Strom von Osten nach Westen. Wir haben für die Permanenz dieses der Schifffahrt so hinderlichen Gegenstroms ein sehr gültiges Zeugniß, das des erfahrenen Peter Masters von Liverpool . 1 Von Galveston an längs den Küsten von Texas, der Luisiana und Alabama ist die Nordgrenze des großen Meerbusens auf 120 geographische Meilen ununterbrochen von Westen nach Osten gerichtet. Im Osten des Missisippi wird die Wirkung einer west-östlichen Strömung wieder erkannt. Von dem Wendepunkt Apalachicola (lat. 30° 3') an geht der Golfstrom in fast nord-südlicher Richtung (genauer NNW-SSO), folgend der westlichen Küste

1 Journal of the Royal Geogr. Soc. Vol. XV. 1845 p. 236. Es wird der Gegenstrom den dort herrschenden südost-Winden und der Anhäufung des sich stauenden Flußwassers, welches aus der südwestlichen Mündung des Missisippi ausströmt, zugeschrieben. Der Fluß hat etwas unterhalb Neu-Orleans 2425 englische Fuß Breite; und eben dort (bei Memaster's plantation) in hohem Wasser 100, etwas nördlicher (bei Sauve's plantation) 135 Fuß Tiefe. Er giebt, das discharge by the Atchafalaya mitgerechnet, nach Messungen vom J. 1851 in jeder Secunde dem mexicanischen Meerbusen 1280000 englische Cubikfuß süßen Wassers. In jedem Cubikfuß sind nach Professor Riddell's genauen Versuchen 1/3000 feste Erdtheile enthalten. Siehe die vortreffliche Schrift des Civil-Ingenieurs Charles Ellet: the inundations of the Mississippi
Mississippi
and Ohio
, Philad. 1853, p. 29, 32, 43
und 69.

SO nach NW von Veracruz bis Tambico, bei der Laguna de Tamiagua; von Süden nach Norden gerichtet über die Mündung des Rio del Norte hinaus bis zur Barra de San Bernardo, Galveston und Sabine River. An dieser ganzen westlichen Küste des mexicanischen Busens ist die süd-nördliche Strömung, besonders zwischen lat. 24° und 26°, zwischen Soto la Marina und dem Ausfluß des Rio del Norte, sehr von der Richtung der Winde abhängig; ja an der nördlichen Küste zwischen Galveston und dem Südwest-Paß des Ausflusses des Missisippi herrscht vorzugsweise längs der Küste ein Strom von Osten nach Westen. Wir haben für die Permanenz dieses der Schifffahrt so hinderlichen Gegenstroms ein sehr gültiges Zeugniß, das des erfahrenen Peter Masters von Liverpool . 1 Von Galveston an längs den Küsten von Texas, der Luisiana und Alabama ist die Nordgrenze des großen Meerbusens auf 120 geographische Meilen ununterbrochen von Westen nach Osten gerichtet. Im Osten des Missisippi wird die Wirkung einer west-östlichen Strömung wieder erkannt. Von dem Wendepunkt Apalachicola (lat. 30° 3′) an geht der Golfstrom in fast nord-südlicher Richtung (genauer NNW-SSO), folgend der westlichen Küste

1 Journal of the Royal Geogr. Soc. Vol. XV. 1845 p. 236. Es wird der Gegenstrom den dort herrschenden südost-Winden und der Anhäufung des sich stauenden Flußwassers, welches aus der südwestlichen Mündung des Missisippi ausströmt, zugeschrieben. Der Fluß hat etwas unterhalb Neu-Orléans 2425 englische Fuß Breite; und eben dort (bei Memaster's plantation) in hohem Wasser 100, etwas nördlicher (bei Sauve's plantation) 135 Fuß Tiefe. Er giebt, das discharge by the Atchafalaya mitgerechnet, nach Messungen vom J. 1851 in jeder Secunde dem mexicanischen Meerbusen 1280000 englische Cubikfuß süßen Wassers. In jedem Cubikfuß sind nach Professor Riddell's genauen Versuchen 1/3000 feste Erdtheile enthalten. Siehe die vortreffliche Schrift des Civil-Ingenieurs Charles Ellet: the inundations of the Mississippi
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[98/0068] SO nach NW von Veracruz bis Tambico, bei der Laguna de Tamiagua; von Süden nach Norden gerichtet über die Mündung des Rio del Norte hinaus bis zur Barra de San Bernardo, Galveston und Sabine River. An dieser ganzen westlichen Küste des mexicanischen Busens ist die süd-nördliche Strömung, besonders zwischen lat. 24° und 26°, zwischen Soto la Marina und dem Ausfluß des Rio del Norte, sehr von der Richtung der Winde abhängig; ja an der nördlichen Küste zwischen Galveston und dem Südwest-Paß des Ausflusses des Missisippi herrscht vorzugsweise längs der Küste ein Strom von Osten nach Westen. Wir haben für die Permanenz dieses der Schifffahrt so hinderlichen Gegenstroms ein sehr gültiges Zeugniß, das des erfahrenen Peter Masters von Liverpool . 1 Von Galveston an längs den Küsten von Texas, der Luisiana und Alabama ist die Nordgrenze des großen Meerbusens auf 120 geogr. Meilen ununterbrochen von Westen nach Osten gerichtet. Im Osten des Missisippi wird die Wirkung einer west-östlichen Strömung wieder erkannt. Von dem Wendepunkt Apalachicola (lat. 30° 3′) an geht der Golfstrom in fast nord-südlicher Richtung (genauer NNW-SSO), folgend der westlichen Küste 1 Journal of the Royal Geogr. Soc. Vol. XV. 1845 p. 236. Es wird der Gegenstrom den dort herrschenden südost-Winden und der Anhäufung des sich stauenden Flußwassers, welches aus der südwestlichen Mündung des Missisippi ausströmt, zugeschrieben. Der Fluß hat etwas unterhalb Neu-Orléans 2425 engl. Fuß Breite; und eben dort (bei Memaster's plantation) in hohem Wasser 100, etwas nördlicher (bei Sauve's plantation) 135 Fuß Tiefe. Er giebt, das discharge by the Atchafalaya mitgerechnet, nach Messungen vom J. 1851 in jeder Secunde dem mexicanischen Meerbusen 1280000 engl. Cubikfuß süßen Wassers. In jedem Cubikfuß sind nach Prof. Riddell's genauen Versuchen 1/3000 feste Erdtheile enthalten. S. die vortreffliche Schrift des Civil-Ingenieurs Charles Ellet: the inundations of the MississippiMississippi and Ohio, Philad. 1853, p. 29, 32, 43 und 69.

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145, hier S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_meer_1833/68>, abgerufen am 24.11.2024.