Humboldt, Alexander von: Ueber die Mittel, die Ergründung einiger Phänomene des tellurischen Magnetismus zu erleichtern. In: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 15, St. 3, (1829), S. 319-336.merischen Daten, die auf mehr als 12 Jahrzehnden hin- Die Vertheilung des Magnetismus auf der Oberfläche Die magnetischen Erscheinungen des Erdkörpers, in merischen Daten, die auf mehr als 12 Jahrzehnden hin- Die Vertheilung des Magnetismus auf der Oberfläche Die magnetischen Erscheinungen des Erdkörpers, in <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0002" n="320"/> merischen Daten, die auf mehr als 12 Jahrzehnden hin-<lb/> aufreichen, bei dem Mangel an Documenten zur physi-<lb/> schen Geschichte des Erdkörpers und des Luftkreises, der<lb/> ihn umhüllt, ist unser Zeitalter berufen, den kommen-<lb/> den Geschlechtern die Lösung jener wichtigen Probleme<lb/> vorzubereiten.</p><lb/> <p>Die Vertheilung des Magnetismus auf der Oberfläche<lb/> unseres Planeten nach den drei Formen der Abweichung,<lb/> Neigung und Kraftstärke, ist durch die vereinten Bemü-<lb/> hungen einer großen Zahl von Reisenden in den ver-<lb/> schiedensten Zonen mit vieler Sorgfalt ermittelt, und kaum<lb/> hat sich irgend ein anderer Theil der physischen Erdbe-<lb/> schreibung seit einer geringen Reihe von Jahren in der<lb/> Ergründung der Gesetze (ich sage nicht, in der Ergrün-<lb/> dung des Causalzusammenhanges) der Erscheinungen, einer<lb/> ähnlichen Bereicherung zu erfreuen gehabt. Je tiefer man<lb/> aber durch Vervollkommnung und gleichmäßige Anwen-<lb/> dung der Beobachtungsmittel in die Gesetze des telluri-<lb/> schen Magnetismus einzudringen anfängt, desto vielfacher<lb/> werden die Probleme, deren Lösung sich dem Physiker<lb/> darbieten. Ohne eine genaue Kenntniß dieser Probleme<lb/> kann von den vorzüglichsten Instrumenten kein befriedi-<lb/> gender Gebrauch gemacht werden. Man muß vollstän-<lb/> dig wissen, was zu bestimmen übrig bleibt, um die Ver-<lb/> anstaltungen zu treffen, welche zu dem beabsichtigten<lb/> Zwecke führen können. Der Hauptgegenstand dieser Ab-<lb/> handlung ist, die Nothwendigkeit solcher Veranstaltungen<lb/> zu entwickeln, und zu zeigen, was, seit meiner Anwesen-<lb/> heit in dieser Hauptstadt, ich davon in's Leben zu rufen<lb/> versucht habe.</p><lb/> <p>Die magnetischen Erscheinungen des Erdkörpers, in<lb/> ihrer größten Allgemeinheit betrachtet, hängen eben so<lb/> wenig wie die climaterische Vertheilung der Wärme, der<lb/> mittlern monatlichen und stündlichen Veränderungen des<lb/> Luftdrucks, und die Richtung der Winde von kleinen<lb/> örtlichen Verhältnissen ab. Es sind große, auf dem gan-<lb/></p> </body> </text> </TEI> [320/0002]
merischen Daten, die auf mehr als 12 Jahrzehnden hin-
aufreichen, bei dem Mangel an Documenten zur physi-
schen Geschichte des Erdkörpers und des Luftkreises, der
ihn umhüllt, ist unser Zeitalter berufen, den kommen-
den Geschlechtern die Lösung jener wichtigen Probleme
vorzubereiten.
Die Vertheilung des Magnetismus auf der Oberfläche
unseres Planeten nach den drei Formen der Abweichung,
Neigung und Kraftstärke, ist durch die vereinten Bemü-
hungen einer großen Zahl von Reisenden in den ver-
schiedensten Zonen mit vieler Sorgfalt ermittelt, und kaum
hat sich irgend ein anderer Theil der physischen Erdbe-
schreibung seit einer geringen Reihe von Jahren in der
Ergründung der Gesetze (ich sage nicht, in der Ergrün-
dung des Causalzusammenhanges) der Erscheinungen, einer
ähnlichen Bereicherung zu erfreuen gehabt. Je tiefer man
aber durch Vervollkommnung und gleichmäßige Anwen-
dung der Beobachtungsmittel in die Gesetze des telluri-
schen Magnetismus einzudringen anfängt, desto vielfacher
werden die Probleme, deren Lösung sich dem Physiker
darbieten. Ohne eine genaue Kenntniß dieser Probleme
kann von den vorzüglichsten Instrumenten kein befriedi-
gender Gebrauch gemacht werden. Man muß vollstän-
dig wissen, was zu bestimmen übrig bleibt, um die Ver-
anstaltungen zu treffen, welche zu dem beabsichtigten
Zwecke führen können. Der Hauptgegenstand dieser Ab-
handlung ist, die Nothwendigkeit solcher Veranstaltungen
zu entwickeln, und zu zeigen, was, seit meiner Anwesen-
heit in dieser Hauptstadt, ich davon in's Leben zu rufen
versucht habe.
Die magnetischen Erscheinungen des Erdkörpers, in
ihrer größten Allgemeinheit betrachtet, hängen eben so
wenig wie die climaterische Vertheilung der Wärme, der
mittlern monatlichen und stündlichen Veränderungen des
Luftdrucks, und die Richtung der Winde von kleinen
örtlichen Verhältnissen ab. Es sind große, auf dem gan-
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