Humboldt, Alexander von: Notizen Alex. von Humboldt's von seinen Reisen in der Kordillere der Anden und von seinen physikalischen Beobachtungen in Quito und Mexico. In: Annalen der Physik, Bd. 16 (1804), S. 450-493.rere Exemplare dem Nationalinstitute übersendet. 3. Aus einem Briefe an Delambre, einen der Se- Lima den 25sten Nov. 1802.cretaires perpetuels des Nationalinstituts. *) Mein verehrter Freund. Eben komme ich vom *) Annales du Museum d'hist. nat., t. 2, p. 322.
d. H. rere Exemplare dem Nationalinſtitute überſendet. 3. Aus einem Briefe an Delambre, einen der Se- Lima den 25ſten Nov. 1802.cretaires perpetuels des Nationalinſtituts. *) Mein verehrter Freund. Eben komme ich vom *) Annales du Muſeum d'hiſt. nat., t. 2, p. 322.
d. H. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0026" n="475"/> rere Exemplare dem Nationalinſtitute überſendet.<lb/> Ich zweifle, daſs man dieſe Knochen ſchon anders-<lb/> wo in einer ſolchen Höhe gefunden hat. Seitdem<lb/> habe ich einen ſolchen Knochen erhalten, den man in<lb/> den Andes von Quito unter 2° Breite gefunden hatte,<lb/> und einen zweiten aus Chili. Daraus läſst ſich die<lb/> Exiſtenz dieſer gigantesken Elephanten vom Ohio<lb/> bis zu den Patagonen darthun. Ich bringe eine<lb/> ſchöne Sammlung dieſer foſſilen Knochen für <hi rendition="#g">Cu-<lb/> vier</hi> mit. Im Thale des Magdalenenfluſſes hat man<lb/> vor 15 Jahren ein vollſtändiges verſteinertes <hi rendition="#i">Kroko-<lb/> dillſkelett</hi> in einem Kalkſteinfelſen gefunden; leider<lb/> iſt es zerſchlagen worden, und der Kopf, der noch<lb/> vor kurzem exiſtirte, war nicht mehr aufzu-<lb/> treiben.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head>3. <hi rendition="#i">Aus einem Briefe an</hi> <hi rendition="#g">Delambre</hi>, <hi rendition="#i">einen der Se-<lb/> cretaires perpetuels des Nationalinſtituts.</hi> <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#i">Annales du Muſeum d'hiſt. nat.</hi>, t. 2, p. 322.<lb/><space dim="horizontal"/><hi rendition="#i">d. H.</hi></note></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#et">Lima den 25ſten Nov. 1802.</hi> </dateline><lb/> <p>Mein verehrter Freund. Eben komme ich vom<lb/> Innern des Landes zurück, wo ich in einer weiten<lb/> Ebene Beobachtungen über die ſtündlichen Abwei-<lb/> chungen der Magnetnadel angeſtellt habe, und er-<lb/> fahre mit Bedauern, daſs die Fregatte Aſtigarraga,<lb/> welche erſt in vierzehn Tagen abgehn ſollte, ihre<lb/> Reiſe beſchleunigt hat, und dieſe Nacht nach Cadix<lb/> unter Segel gehn wird. Seit 5 Monaten iſt das die<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [475/0026]
rere Exemplare dem Nationalinſtitute überſendet.
Ich zweifle, daſs man dieſe Knochen ſchon anders-
wo in einer ſolchen Höhe gefunden hat. Seitdem
habe ich einen ſolchen Knochen erhalten, den man in
den Andes von Quito unter 2° Breite gefunden hatte,
und einen zweiten aus Chili. Daraus läſst ſich die
Exiſtenz dieſer gigantesken Elephanten vom Ohio
bis zu den Patagonen darthun. Ich bringe eine
ſchöne Sammlung dieſer foſſilen Knochen für Cu-
vier mit. Im Thale des Magdalenenfluſſes hat man
vor 15 Jahren ein vollſtändiges verſteinertes Kroko-
dillſkelett in einem Kalkſteinfelſen gefunden; leider
iſt es zerſchlagen worden, und der Kopf, der noch
vor kurzem exiſtirte, war nicht mehr aufzu-
treiben.
3. Aus einem Briefe an Delambre, einen der Se-
cretaires perpetuels des Nationalinſtituts. *)
Lima den 25ſten Nov. 1802.
Mein verehrter Freund. Eben komme ich vom
Innern des Landes zurück, wo ich in einer weiten
Ebene Beobachtungen über die ſtündlichen Abwei-
chungen der Magnetnadel angeſtellt habe, und er-
fahre mit Bedauern, daſs die Fregatte Aſtigarraga,
welche erſt in vierzehn Tagen abgehn ſollte, ihre
Reiſe beſchleunigt hat, und dieſe Nacht nach Cadix
unter Segel gehn wird. Seit 5 Monaten iſt das die
*) Annales du Muſeum d'hiſt. nat., t. 2, p. 322.
d. H.
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