Humboldt, Alexander von: Notizen Alex. von Humboldt's von seinen Reisen in der Kordillere der Anden und von seinen physikalischen Beobachtungen in Quito und Mexico. In: Annalen der Physik, Bd. 16 (1804), S. 450-493.glaube gefunden zu haben, dass die Mahlsteine der- Wir gingen von Quito über den Assonay che sie bei Yaruqui, östlich von Quito, gemes- sen hatten. Die Inschrift dieser beiden Pyramiden verwickelte Condamine in einen Prozess, den er erst nach zwei Jahren vor dem Parlamente von Quito gewann. d. H. *) Ueber die Städte Cuenca und Loxa geht der gewöhnliche Weg nach Lima, und auf dem Berge Caxanuma, 2 Lieues südlich von Loxa, wächst, nach Condamine, die beste Quinquina. d. H. **) Jaen selbst ist ein schlechtes Dorf unter 5° 30'
südl. Breite; die Pongos sind Stromengen, da, wo der Amazonenfluss durch die Kordilleren sich einen Weg gebahnt hat; zu Chuchunga, einem glaube gefunden zu haben, daſs die Mahlſteine der- Wir gingen von Quito über den Aſſonay che ſie bei Yaruqui, öſtlich von Quito, gemeſ- ſen hatten. Die Inſchrift dieſer beiden Pyramiden verwickelte Condamine in einen Prozeſs, den er erſt nach zwei Jahren vor dem Parlamente von Quito gewann. d. H. *) Ueber die Städte Cuença und Loxa geht der gewöhnliche Weg nach Lima, und auf dem Berge Caxanuma, 2 Lieues ſüdlich von Loxa, wächſt, nach Condamine, die beſte Quinquina. d. H. **) Jaen ſelbſt iſt ein ſchlechtes Dorf unter 5° 30′
ſüdl. Breite; die Pongos ſind Stromengen, da, wo der Amazonenfluſs durch die Kordilleren ſich einen Weg gebahnt hat; zu Chuchunga, einem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0037" n="486"/> glaube gefunden zu haben, daſs die Mahlſteine der-<lb/> ſelben noch völlig unverrückt ſind. Ein liberal<lb/> denkender Particulier, der ein Freund der Wiſſen-<lb/> ſchaften und der Männer iſt, die in ihnen geglänzt<lb/> haben, der Marquis <hi rendition="#g">von Selvalègre</hi> in Quito,<lb/> hat ſich vorgeſetzt, die Pyramiden wieder aufzu-<lb/> bauen. Doch, dieſes würde mich zu weit führen.</p><lb/> <p>Wir gingen von Quito über den <hi rendition="#g">Aſſonay</hi><lb/> nach <hi rendition="#g">Cuença</hi>, wo man uns ein Stiergefecht gab;<lb/> und nach <hi rendition="#g">Loxa</hi>, um unſre Unterſuchungen über<lb/> die Cinchona, (Quinquina,) zu vervollſtändigen, <note place="foot" n="*)">Ueber die Städte <hi rendition="#g">Cuença</hi> und <hi rendition="#g">Loxa</hi> geht der<lb/> gewöhnliche Weg nach Lima, und auf dem Berge<lb/><hi rendition="#g">Caxanuma</hi>, 2 Lieues ſüdlich von Loxa, wächſt,<lb/> nach <hi rendition="#g">Condamine</hi>, die beſte Quinquina. <space dim="horizontal"/><hi rendition="#i">d. H.</hi></note><lb/> und brachten dann einen Monat in der Provinz von<lb/><hi rendition="#g">Jaën de Bracamorros</hi> und an den <hi rendition="#i">Pongos<lb/> des Amazonenfluſſes</hi> zu, deſſen Ufer mit der <hi rendition="#g">An-<lb/> diva</hi> und <hi rendition="#g">Bougainvillaea</hi> Juſſieu's geziert ſind.<lb/> Es ſchien mir intereſſant zu ſeyn, hier die Länge<lb/> von <hi rendition="#g">Tomependa</hi> und <hi rendition="#g">Chuchunga</hi> zu beſtim-<lb/> men, wo <hi rendition="#g">Condamine</hi>'s Karte anfängt. <note xml:id="fn8" next="#fn8.1" place="foot" n="**)"><hi rendition="#g">Jaen</hi> ſelbſt iſt ein ſchlechtes Dorf unter 5° 30′<lb/> ſüdl. Breite; die <hi rendition="#i">Pongos</hi> ſind Stromengen, da,<lb/> wo der Amazonenfluſs durch die Kordilleren ſich<lb/> einen Weg gebahnt hat; zu <hi rendition="#g">Chuchunga</hi>, einem</note><lb/><note xml:id="fn7.1" prev="#fn7" place="foot" n="*)">che ſie bei <hi rendition="#g">Yaruqui</hi>, öſtlich von Quito, gemeſ-<lb/> ſen hatten. Die Inſchrift dieſer beiden Pyramiden<lb/> verwickelte <hi rendition="#g">Condamine</hi> in einen Prozeſs, den<lb/> er erſt nach zwei Jahren vor dem Parlamente von<lb/> Quito gewann. <space dim="horizontal"/><hi rendition="#i">d. H.</hi></note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [486/0037]
glaube gefunden zu haben, daſs die Mahlſteine der-
ſelben noch völlig unverrückt ſind. Ein liberal
denkender Particulier, der ein Freund der Wiſſen-
ſchaften und der Männer iſt, die in ihnen geglänzt
haben, der Marquis von Selvalègre in Quito,
hat ſich vorgeſetzt, die Pyramiden wieder aufzu-
bauen. Doch, dieſes würde mich zu weit führen.
Wir gingen von Quito über den Aſſonay
nach Cuença, wo man uns ein Stiergefecht gab;
und nach Loxa, um unſre Unterſuchungen über
die Cinchona, (Quinquina,) zu vervollſtändigen, *)
und brachten dann einen Monat in der Provinz von
Jaën de Bracamorros und an den Pongos
des Amazonenfluſſes zu, deſſen Ufer mit der An-
diva und Bougainvillaea Juſſieu's geziert ſind.
Es ſchien mir intereſſant zu ſeyn, hier die Länge
von Tomependa und Chuchunga zu beſtim-
men, wo Condamine's Karte anfängt. **)
*)
*) Ueber die Städte Cuença und Loxa geht der
gewöhnliche Weg nach Lima, und auf dem Berge
Caxanuma, 2 Lieues ſüdlich von Loxa, wächſt,
nach Condamine, die beſte Quinquina. d. H.
**) Jaen ſelbſt iſt ein ſchlechtes Dorf unter 5° 30′
ſüdl. Breite; die Pongos ſind Stromengen, da,
wo der Amazonenfluſs durch die Kordilleren ſich
einen Weg gebahnt hat; zu Chuchunga, einem
*) che ſie bei Yaruqui, öſtlich von Quito, gemeſ-
ſen hatten. Die Inſchrift dieſer beiden Pyramiden
verwickelte Condamine in einen Prozeſs, den
er erſt nach zwei Jahren vor dem Parlamente von
Quito gewann. d. H.
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