Humboldt, Alexander von: Notizen Alex. von Humboldt's von seinen Reisen in der Kordillere der Anden und von seinen physikalischen Beobachtungen in Quito und Mexico. In: Annalen der Physik, Bd. 16 (1804), S. 450-493.zeichnet habe. Von Truxillo nahmen wir unsern Unsre Sammlung von Pflanzen und unsre Zeich- zeichnet habe. Von Truxillo nahmen wir unſern Unſre Sammlung von Pflanzen und unſre Zeich- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0039" n="488"/> zeichnet habe. Von Truxillo nahmen wir unſern<lb/> Weg durch die Wüſten der Meeresküſte nach <hi rendition="#g">Li-<lb/> ma</hi>, wo der Himmel die Hälfte des Jahres über<lb/> voll dicker Dünſte iſt. Ich beſchleunigte hier un-<lb/> ſere Reiſe, um von Lima aus den <hi rendition="#i">Durchgang des<lb/> Merkurs</hi> durch die Sonne am 9ten November 1802<lb/> zu beobachten. — —</p><lb/> <p>Unſre Sammlung von Pflanzen und unſre Zeich-<lb/> nungen über die Anatomie der Geſchlechter nach<lb/><hi rendition="#g">Juſſieu</hi>'s Idee, ſind durch die Schätze, die wir in<lb/> der Provinz Quito, zu Loxa, am Amazonenfluſſe<lb/> und in der Kordillere von Peru gefunden haben,<lb/> ſehr bereichert worden, beſonders an Palmenarten<lb/> und Grasarten. Wir beſitzen jetzt 3784 ſehr voll-<lb/> ſtändige lateiniſche Pflanzenbeſchreibungen, von<lb/> denen mehr als zwei Drittel von <hi rendition="#g">Bonpland</hi> her-<lb/> rühren, und faſt noch ein Drittel Pflanzen in un-<lb/> ſerm Herbarium, die zu beſchreiben wir noch<lb/> nicht Zeit gehabt haben. Von allen können wir<lb/> den Wohnplatz und die Höhen deſſelben in Toiſen<lb/> genau angeben, ſo daſs die Pflanzengeographie aus<lb/> unſern Manuſcripten manche Bereicherung zu erwar-<lb/> ten hat. Wir haben unſre Herbaria mit denen des<lb/> Dr. <hi rendition="#g">Mutis</hi> und mit vielen Werken in der zahlrei-<lb/> chen Bibliothek dieſes groſsen Botanikers vergli-<lb/> chen, und ſind überzeugt, viel neue Geſchlechter<lb/> und Arten zu beſitzen. — Auch bringen wir eine<lb/> dem <hi rendition="#i">Tabaſcher</hi> in Oſtindien ähnliche <hi rendition="#i">Kieſelſubſtanz</hi><lb/> aus den Knoten einer gigantesken Grasart mit, die<lb/> man für Bambusrohr ausgiebt, deren Blüthe aber<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [488/0039]
zeichnet habe. Von Truxillo nahmen wir unſern
Weg durch die Wüſten der Meeresküſte nach Li-
ma, wo der Himmel die Hälfte des Jahres über
voll dicker Dünſte iſt. Ich beſchleunigte hier un-
ſere Reiſe, um von Lima aus den Durchgang des
Merkurs durch die Sonne am 9ten November 1802
zu beobachten. — —
Unſre Sammlung von Pflanzen und unſre Zeich-
nungen über die Anatomie der Geſchlechter nach
Juſſieu's Idee, ſind durch die Schätze, die wir in
der Provinz Quito, zu Loxa, am Amazonenfluſſe
und in der Kordillere von Peru gefunden haben,
ſehr bereichert worden, beſonders an Palmenarten
und Grasarten. Wir beſitzen jetzt 3784 ſehr voll-
ſtändige lateiniſche Pflanzenbeſchreibungen, von
denen mehr als zwei Drittel von Bonpland her-
rühren, und faſt noch ein Drittel Pflanzen in un-
ſerm Herbarium, die zu beſchreiben wir noch
nicht Zeit gehabt haben. Von allen können wir
den Wohnplatz und die Höhen deſſelben in Toiſen
genau angeben, ſo daſs die Pflanzengeographie aus
unſern Manuſcripten manche Bereicherung zu erwar-
ten hat. Wir haben unſre Herbaria mit denen des
Dr. Mutis und mit vielen Werken in der zahlrei-
chen Bibliothek dieſes groſsen Botanikers vergli-
chen, und ſind überzeugt, viel neue Geſchlechter
und Arten zu beſitzen. — Auch bringen wir eine
dem Tabaſcher in Oſtindien ähnliche Kieſelſubſtanz
aus den Knoten einer gigantesken Grasart mit, die
man für Bambusrohr ausgiebt, deren Blüthe aber
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