Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.die allerdings auffallend ist; indeß, da das Sied- So wie sich, wie eben gezeigt, die Sonnen- zu, *) S. des Geh. Raths und Salzgrafen J. C. von
Dreyhaupts Preisschrift von Verbesserung des Salzes, worin Gradirhäuser große Pfannen und Steinkohlenfeurung als drey Hauptursachen ei- nes schlechten und schmierigen Küchensalzes betrachtet werden. die allerdings auffallend iſt; indeß, da das Sied- So wie ſich, wie eben gezeigt, die Sonnen- zu, *) S. des Geh. Raths und Salzgrafen J. C. von
Dreyhaupts Preisſchrift von Verbeſſerung des Salzes, worin Gradirhäuſer große Pfannen und Steinkohlenfeurung als drey Haupturſachen ei- nes ſchlechten und ſchmierigen Kuͤchenſalzes betrachtet werden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0043" n="42"/> die allerdings auffallend iſt; indeß, da das Sied-<lb/> ſalz mehrerer Salinen ſich ſo merklich unterſchei-<lb/> det, kein allgemein geltendes Reſultat giebt.<lb/> Zwar ruͤhrt die Verſchiedenheit des Siedſalzes<lb/> nicht vom Gradiren auf Dornwaͤnden her,<lb/> wie man wohl gar in aͤlteren Zeiten waͤhnte:<note place="foot" n="*)">S. des <hi rendition="#fr">Geh. Raths</hi> und <hi rendition="#fr">Salzgrafen J. C. von<lb/> Dreyhaupts Preisſchrift von Verbeſſerung des<lb/> Salzes,</hi> worin <hi rendition="#fr">Gradirhäuſer</hi> große <hi rendition="#fr">Pfannen</hi><lb/> und <hi rendition="#fr">Steinkohlenfeurung</hi> als drey Haupturſachen ei-<lb/> nes ſchlechten und ſchmierigen Kuͤchenſalzes betrachtet<lb/> werden.</note><lb/> aber das Verſieden einer allzuhochloͤthigen Soole,<lb/> welche zu ſchnell gaar wird, und mehrere Umſtaͤnde<lb/> beym Soggen des Salzes, haben einen entſchiede-<lb/> nen Einfluß darauf.</p><lb/> <p>So wie ſich, wie eben gezeigt, die Sonnen-<lb/> gradirung bey unbedachten Lekwerken benutzen<lb/> laͤßt, ſo kann man dieſe auch mit einer Art der<lb/> Britſchengradirung vereinigen. Hierzu iſt<lb/> eine ſinnreiche Vorrichtung auf dem churfuͤrſtlich<lb/> ſaͤchſiſchen Salzwerke zu Altkoͤſen an der Saale<lb/> getroffen. Die Soolenbehaͤlter unter der<lb/> Dornwand ſind hier voͤllig verſchloſſen, ſo daß<lb/> die Oberflaͤche der Soole nicht ſichtbar iſt. Die<lb/> Bretter, welche ihnen zum Deckel dienen, laufen<lb/> unter einem geringen Winkel gegen die Wand<lb/> <fw place="bottom" type="catch">zu,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0043]
die allerdings auffallend iſt; indeß, da das Sied-
ſalz mehrerer Salinen ſich ſo merklich unterſchei-
det, kein allgemein geltendes Reſultat giebt.
Zwar ruͤhrt die Verſchiedenheit des Siedſalzes
nicht vom Gradiren auf Dornwaͤnden her,
wie man wohl gar in aͤlteren Zeiten waͤhnte: *)
aber das Verſieden einer allzuhochloͤthigen Soole,
welche zu ſchnell gaar wird, und mehrere Umſtaͤnde
beym Soggen des Salzes, haben einen entſchiede-
nen Einfluß darauf.
So wie ſich, wie eben gezeigt, die Sonnen-
gradirung bey unbedachten Lekwerken benutzen
laͤßt, ſo kann man dieſe auch mit einer Art der
Britſchengradirung vereinigen. Hierzu iſt
eine ſinnreiche Vorrichtung auf dem churfuͤrſtlich
ſaͤchſiſchen Salzwerke zu Altkoͤſen an der Saale
getroffen. Die Soolenbehaͤlter unter der
Dornwand ſind hier voͤllig verſchloſſen, ſo daß
die Oberflaͤche der Soole nicht ſichtbar iſt. Die
Bretter, welche ihnen zum Deckel dienen, laufen
unter einem geringen Winkel gegen die Wand
zu,
*) S. des Geh. Raths und Salzgrafen J. C. von
Dreyhaupts Preisſchrift von Verbeſſerung des
Salzes, worin Gradirhäuſer große Pfannen
und Steinkohlenfeurung als drey Haupturſachen ei-
nes ſchlechten und ſchmierigen Kuͤchenſalzes betrachtet
werden.
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