Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.niker ist es hinlänglich zu wissen, daß die Le- Roste sind jetzt, da man sich so allgemein frey *) Das Verhältnis ist = 27 : 100 und zwar in den
flachen nördlichen Ländern. So wie die Oberfläche der Erde unter verschiedenen Zonen verschieden ist, so ist es auch die Güte der Athmosphäre. Jn Sandwüsten und auf hohen Bergen ist sie, aus Mangel an Vege- tation und andern Ursachen, verdorben, auf dem Meere wegen Bewegung des Wassers an Lebensluft reicher u. s. f. niker iſt es hinlaͤnglich zu wiſſen, daß die Le- Roſte ſind jetzt, da man ſich ſo allgemein frey *) Das Verhaͤltnis iſt = 27 : 100 und zwar in den
flachen noͤrdlichen Laͤndern. So wie die Oberflaͤche der Erde unter verſchiedenen Zonen verſchieden iſt, ſo iſt es auch die Guͤte der Athmosphaͤre. Jn Sandwüſten und auf hohen Bergen iſt ſie, aus Mangel an Vege- tation und andern Urſachen, verdorben, auf dem Meere wegen Bewegung des Waſſers an Lebensluft reicher u. ſ. f. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0052" n="102"/> niker iſt es hinlaͤnglich zu wiſſen, daß die Le-<lb/> bensluft, welche aber kaum den dritten Theil<note place="foot" n="*)">Das Verhaͤltnis iſt = 27 : 100 und zwar in den<lb/> flachen noͤrdlichen Laͤndern. So wie die Oberflaͤche der<lb/> Erde unter verſchiedenen Zonen verſchieden iſt, ſo iſt<lb/> es auch die Guͤte der Athmosphaͤre. Jn <hi rendition="#fr">Sandwüſten</hi><lb/> und auf <hi rendition="#fr">hohen Bergen</hi> iſt ſie, aus Mangel an Vege-<lb/> tation und andern Urſachen, <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">verdorben</hi></hi>, auf dem<lb/><hi rendition="#fr">Meere</hi> wegen Bewegung des Waſſers <hi rendition="#fr">an <hi rendition="#g">Lebensluft</hi><lb/> reicher</hi> u. ſ. f.</note><lb/> unſrer Atmosphaͤre ausmacht, zum Verbren-<lb/> nen erforderlich iſt, und daß dieſelbe, (ſie mag<lb/> nun dazu dienen, das Phlogiſton hervorzulocken,<lb/> oder ſelbſt zerſetzt werden) durch das Verbren-<lb/> nen der Koͤrper die Kraft das Feuer zu<lb/> naͤhren, verliert. Auf dieſen beyden unbeſtrit-<lb/> tenen Erfahrungen beruht der Nutzen des Roſts<lb/> und der Windzuͤge.</p><lb/> <p>Roſte ſind jetzt, da man ſich ſo allgemein<lb/> gezwungen ſieht, auf die Erſparung des<lb/> Feuermaterials zu denken, faſt allgemein fuͤr<lb/> vortheilhaft anerkannt. (Doch fehlen ſie zu<lb/> Nauheim, und, wenn ich mich nicht irre, auch<lb/> bey der uͤbrigens ſo ſchoͤn eingerichteten Feurung<lb/> zu Salz der Helden.) Die ausdehnende Kraft<lb/> der Waͤrme kruͤmmt die Roſtſtangen, wenn ſie<lb/> nicht, mit Knoͤpfen verſehen, durch den Rahm<lb/> <fw place="bottom" type="catch">frey</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0052]
niker iſt es hinlaͤnglich zu wiſſen, daß die Le-
bensluft, welche aber kaum den dritten Theil *)
unſrer Atmosphaͤre ausmacht, zum Verbren-
nen erforderlich iſt, und daß dieſelbe, (ſie mag
nun dazu dienen, das Phlogiſton hervorzulocken,
oder ſelbſt zerſetzt werden) durch das Verbren-
nen der Koͤrper die Kraft das Feuer zu
naͤhren, verliert. Auf dieſen beyden unbeſtrit-
tenen Erfahrungen beruht der Nutzen des Roſts
und der Windzuͤge.
Roſte ſind jetzt, da man ſich ſo allgemein
gezwungen ſieht, auf die Erſparung des
Feuermaterials zu denken, faſt allgemein fuͤr
vortheilhaft anerkannt. (Doch fehlen ſie zu
Nauheim, und, wenn ich mich nicht irre, auch
bey der uͤbrigens ſo ſchoͤn eingerichteten Feurung
zu Salz der Helden.) Die ausdehnende Kraft
der Waͤrme kruͤmmt die Roſtſtangen, wenn ſie
nicht, mit Knoͤpfen verſehen, durch den Rahm
frey
*) Das Verhaͤltnis iſt = 27 : 100 und zwar in den
flachen noͤrdlichen Laͤndern. So wie die Oberflaͤche der
Erde unter verſchiedenen Zonen verſchieden iſt, ſo iſt
es auch die Guͤte der Athmosphaͤre. Jn Sandwüſten
und auf hohen Bergen iſt ſie, aus Mangel an Vege-
tation und andern Urſachen, verdorben, auf dem
Meere wegen Bewegung des Waſſers an Lebensluft
reicher u. ſ. f.
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