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Humboldt, Alexander von: Ueber die Gestalt und das Klima des Hochlandes in der iberischen Halbinsel. In: Hertha, Zeitschrift für Erd-, Völker und Staatenkunde, Bd. 4, Heft 1 (1825), S. [5]–23.

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Lerma 444 Toisen.

Honrubia 541 Toisen.

Fresmillo bei der Quelle 556 Toisen.

Venta de Juanilla 606 Toisen.

Somosierra, auf dem höchsten Punkt der großen Land-
straße 7728/10 Toisen.

Buitrago 521 Toisen.

Madrid 340 Toisen.

Diese im Jahr 1817 mit größter Sorgfalt von Herrn
Bauza gemessenen Höhen sind von dem berühmten Piloten
Don Joh. Joaquin de Ferrer berechnet, und gründen sich
auf Gegenbeobachtungen, die in Bilbao mit wohlvergli-
chenen Barometern angestellt wurden.

IV. Zwischen San Ildefonzo und Escorial
und Mondalindo
.

Im Jahr 1822 (schreibt mir Herr Bauza aus London)
machte ich eine geognostische Exkursion in das Granit-Ge-
birge nord- und nordwestlich von Madrid. Ich bediente
mich zu meinen Höhenmessungen zweier sehr genauer Baro-
meter von Carry, die ich mit dem von Troughton (welches
in Madrid zu korrespondirenden Beobachtungen bestimmt
war) verglichen hatte. Nachdem ich einige Tage in La
Granja oder S. Ildefonzo und in Escorial verweilt hatte,
erstieg ich am 14ten August die Pennalara mit einem mei-
ner Barometer; das andere blieb in La Granja zu Gegen-
beobachtungen. Das Wetter war so heiter und beständig
als ich es wünschen konnte. Ich fand:

nach neuntägigen Beobachtungen den Palast von S.
Ildefonzo über Madrid 301,41 Toisen, nach achttägigen
Beobachtungen im Escorial (Wirthshaus de las Animas)
228,53 Toisen, nach zweitägigen Beobachtungen Mirafloris
de la Sierra oder Porquerizas 282,42 Toisen über Madrid;
Pennalara über Madrid 951,29 Toisen, derselbe Punkt ergab
sich über dem mittelländischen Meere durch korrespondirende
Beobachtungen zu derselben Stunde in Kadix mit wohlver-

Lerma 444 Toiſen.

Honrubia 541 Toiſen.

Fresmillo bei der Quelle 556 Toiſen.

Venta de Juanilla 606 Toiſen.

Somoſierra, auf dem höchſten Punkt der großen Land-
ſtraße 772810 Toiſen.

Buitrago 521 Toiſen.

Madrid 340 Toiſen.

Dieſe im Jahr 1817 mit größter Sorgfalt von Herrn
Bauza gemeſſenen Höhen ſind von dem berühmten Piloten
Don Joh. Joaquin de Ferrer berechnet, und gründen ſich
auf Gegenbeobachtungen, die in Bilbao mit wohlvergli-
chenen Barometern angeſtellt wurden.

IV. Zwiſchen San Ildefonzo und Escorial
und Mondalindo
.

Im Jahr 1822 (ſchreibt mir Herr Bauza aus London)
machte ich eine geognoſtiſche Exkurſion in das Granit-Ge-
birge nord- und nordweſtlich von Madrid. Ich bediente
mich zu meinen Höhenmeſſungen zweier ſehr genauer Baro-
meter von Carry, die ich mit dem von Troughton (welches
in Madrid zu korrespondirenden Beobachtungen beſtimmt
war) verglichen hatte. Nachdem ich einige Tage in La
Granja oder S. Ildefonzo und in Escorial verweilt hatte,
erſtieg ich am 14ten Auguſt die Peñalara mit einem mei-
ner Barometer; das andere blieb in La Granja zu Gegen-
beobachtungen. Das Wetter war ſo heiter und beſtändig
als ich es wünſchen konnte. Ich fand:

nach neuntägigen Beobachtungen den Palaſt von S.
Ildefonzo über Madrid 301,41 Toiſen, nach achttägigen
Beobachtungen im Escorial (Wirthshaus de las Animas)
228,53 Toiſen, nach zweitägigen Beobachtungen Mirafloris
de la Sierra oder Porquerizas 282,42 Toiſen über Madrid;
Peñalara über Madrid 951,29 Toiſen, derſelbe Punkt ergab
ſich über dem mittelländiſchen Meere durch korrespondirende
Beobachtungen zu derſelben Stunde in Kadix mit wohlver-

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[18/0018] Lerma 444 Toiſen. Honrubia 541 Toiſen. Fresmillo bei der Quelle 556 Toiſen. Venta de Juanilla 606 Toiſen. Somoſierra, auf dem höchſten Punkt der großen Land- ſtraße 7728⁄10 Toiſen. Buitrago 521 Toiſen. Madrid 340 Toiſen. Dieſe im Jahr 1817 mit größter Sorgfalt von Herrn Bauza gemeſſenen Höhen ſind von dem berühmten Piloten Don Joh. Joaquin de Ferrer berechnet, und gründen ſich auf Gegenbeobachtungen, die in Bilbao mit wohlvergli- chenen Barometern angeſtellt wurden. IV. Zwiſchen San Ildefonzo und Escorial und Mondalindo. Im Jahr 1822 (ſchreibt mir Herr Bauza aus London) machte ich eine geognoſtiſche Exkurſion in das Granit-Ge- birge nord- und nordweſtlich von Madrid. Ich bediente mich zu meinen Höhenmeſſungen zweier ſehr genauer Baro- meter von Carry, die ich mit dem von Troughton (welches in Madrid zu korrespondirenden Beobachtungen beſtimmt war) verglichen hatte. Nachdem ich einige Tage in La Granja oder S. Ildefonzo und in Escorial verweilt hatte, erſtieg ich am 14ten Auguſt die Peñalara mit einem mei- ner Barometer; das andere blieb in La Granja zu Gegen- beobachtungen. Das Wetter war ſo heiter und beſtändig als ich es wünſchen konnte. Ich fand: nach neuntägigen Beobachtungen den Palaſt von S. Ildefonzo über Madrid 301,41 Toiſen, nach achttägigen Beobachtungen im Escorial (Wirthshaus de las Animas) 228,53 Toiſen, nach zweitägigen Beobachtungen Mirafloris de la Sierra oder Porquerizas 282,42 Toiſen über Madrid; Peñalara über Madrid 951,29 Toiſen, derſelbe Punkt ergab ſich über dem mittelländiſchen Meere durch korrespondirende Beobachtungen zu derſelben Stunde in Kadix mit wohlver-

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Ueber die Gestalt und das Klima des Hochlandes in der iberischen Halbinsel. In: Hertha, Zeitschrift für Erd-, Völker und Staatenkunde, Bd. 4, Heft 1 (1825), S. [5]–23, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_spanien_1825/18>, abgerufen am 21.11.2024.