Humboldt, Alexander von: Etwas über die lebendige Muskelfaser als anthracoscopische Substanz. In: Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufakturen, Bd. 2, St. 7 (1795), S. 3-5.I. Etwas über die lebendige Muskelfaser als an- thracoscopische Substanz. (Jn einem Briefe vom Hrn. F. A. v. Hum- Die vielfachen Versuche, welche ich zur Entdeckung gen. A 2
I. Etwas über die lebendige Muskelfaſer als an- thracoſcopiſche Subſtanz. (Jn einem Briefe vom Hrn. F. A. v. Hum- Die vielfachen Verſuche, welche ich zur Entdeckung gen. A 2
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I.
Etwas über die lebendige Muskelfaſer als an-
thracoſcopiſche Subſtanz.
(Jn einem Briefe vom Hrn. F. A. v. Hum-
boldt an den BR. v. Crell.)
Die vielfachen Verſuche, welche ich zur Entdeckung
der Urſache des Galvaniſchen Reizes angeſtellt habe,
leiteten mich auf eine chemiſche Beobachtung, welche
zu auffallend iſt, um ſie Jhnen nicht mitzutheilen.
Bey der Prüfung vieler Foßilien fand ich Lydiſchen
Stein von der Mordlau bey Stieben, Brandſchiefer
und Alaunſchiefer, beſonders den glänzenden, als voll-
kommene Excitateurs. Legte ich den Schenkelnerven
eines Froſches auf einen dieſer Stoffe, und verband
nun dieſe Nervenarmatur mittelſt Silber mit dem
Schenkelmuskel; ſo waren die Zuckungen eben ſo hef-
tig, als wenn das Thier mit Zink und Silber berührt
wurde. Ja! die trägen Muskeln der Blatta orien-
talis und der Veſpa crabro konnte ich durch jenen
Lydiſchen Stein zur Aeußerung ihrer Spannkraft zwin-
gen.
A 2
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