Humboldt, Alexander von: [Rezension zu:] Verhandeling over de inlandsche Plantgevvassen [...] Verhandeling over de inlandsche Plantgevvassen [...]; door Steven Jan van Geuns, Matth. Z. Haarlem 1789. In: Magazin für die Botanik, Bd. 4, St. 10 (1790), S. 149-151.@ nen. Holland ist, seiner Lage und seines vortreflichen An-baus wegen an wildwachsenden Pflanzen nur arm. Wie viele Vortheile es dennoch aus dem Gewächsreiche ziehen könnte, wird in vorliegender Schrift sehr einleuchtend ge- zeigt. Die Natur, und scheint sie auch noch so kärglich ihre Güter ausgespendet zu haben, ist immer unerschöpf- lich; die Werke des menschlichen Kunstfleisses vergehen, aber die organische Schöpfung entwickelt immerdar aus sich selbst neues Leben, neue nutzbare Kräfte! Der Verfasser vorliegender Preisschrift liefert nicht G.  nen. Holland iſt, ſeiner Lage und ſeines vortreflichen An-baus wegen an wildwachſenden Pflanzen nur arm. Wie viele Vortheile es dennoch aus dem Gewächsreiche ziehen könnte, wird in vorliegender Schrift ſehr einleuchtend ge- zeigt. Die Natur, und ſcheint ſie auch noch ſo kärglich ihre Güter ausgeſpendet zu haben, iſt immer unerſchöpf- lich; die Werke des menſchlichen Kunſtfleiſſes vergehen, aber die organiſche Schöpfung entwickelt immerdar aus ſich ſelbſt neues Leben, neue nutzbare Kräfte! Der Verfaſſer vorliegender Preisſchrift liefert nicht G. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="151"/><fw place="top" type="header"></fw><lb/> nen. Holland iſt, ſeiner Lage und ſeines vortreflichen <choice><sic>An<lb/> baus</sic><corr>An-<lb/> baus</corr></choice> wegen an wildwachſenden Pflanzen nur arm. Wie<lb/> viele Vortheile es dennoch aus dem Gewächsreiche ziehen<lb/> könnte, wird in vorliegender Schrift ſehr einleuchtend ge-<lb/> zeigt. Die Natur, und ſcheint ſie auch noch ſo kärglich<lb/> ihre Güter ausgeſpendet zu haben, iſt immer unerſchöpf-<lb/> lich; die Werke des menſchlichen Kunſtfleiſſes vergehen,<lb/> aber die organiſche Schöpfung entwickelt immerdar aus ſich<lb/> ſelbſt neues Leben, neue nutzbare Kräfte!</p><lb/> <p>Der Verfaſſer vorliegender Preisſchrift liefert nicht<lb/> etwa ein trocknes Verzeichniſs von <choice><orig>Farbe – Gerber –</orig><reg><choice><orig>Farbe-</orig><reg>Färbe-</reg></choice>, Gerber-,</reg></choice> Salz-<lb/> und Weberpflanzen, die in ſeinem Vaterlande wachſen.<lb/> Er hat vielmehr das Ganze mit ſo viel Geſchmack bearbeitet,<lb/> ſo viel phyſikaliſche und botaniſche Bemerkungen einge-<lb/> ſtreut, daſs ſeine Schrift eine ſehr angenehme Lectüre ge-<lb/> währt. Die beſten deutſchen und franzöſiſchen Schriftſtel-<lb/> ler ſind überall benutzt, und Hr. van Geuns zeigt ſich hier<lb/> wieder als ein gelehrter Naturforſcher, von dem wir in der<lb/> Folge noch manches nützliche Werk zu erwarten haben.<lb/> Möchte doch bey unſerer deutſchen Unkunde in der hol-<lb/> ländiſchen Litteratur vorliegende, auch für unſer Vater-<lb/> land intereſſante Abhandlung bald überſetzt erſcheinen!</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#i">G.</hi> </hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [151/0004]

nen. Holland iſt, ſeiner Lage und ſeines vortreflichen An-
baus wegen an wildwachſenden Pflanzen nur arm. Wie
viele Vortheile es dennoch aus dem Gewächsreiche ziehen
könnte, wird in vorliegender Schrift ſehr einleuchtend ge-
zeigt. Die Natur, und ſcheint ſie auch noch ſo kärglich
ihre Güter ausgeſpendet zu haben, iſt immer unerſchöpf-
lich; die Werke des menſchlichen Kunſtfleiſſes vergehen,
aber die organiſche Schöpfung entwickelt immerdar aus ſich
ſelbſt neues Leben, neue nutzbare Kräfte!
Der Verfaſſer vorliegender Preisſchrift liefert nicht
etwa ein trocknes Verzeichniſs von Farbe – Gerber – Salz-
und Weberpflanzen, die in ſeinem Vaterlande wachſen.
Er hat vielmehr das Ganze mit ſo viel Geſchmack bearbeitet,
ſo viel phyſikaliſche und botaniſche Bemerkungen einge-
ſtreut, daſs ſeine Schrift eine ſehr angenehme Lectüre ge-
währt. Die beſten deutſchen und franzöſiſchen Schriftſtel-
ler ſind überall benutzt, und Hr. van Geuns zeigt ſich hier
wieder als ein gelehrter Naturforſcher, von dem wir in der
Folge noch manches nützliche Werk zu erwarten haben.
Möchte doch bey unſerer deutſchen Unkunde in der hol-
ländiſchen Litteratur vorliegende, auch für unſer Vater-
land intereſſante Abhandlung bald überſetzt erſcheinen!
G.
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