Humboldt, Alexander von: Vorwort von Alexander von Humboldt; Über einige sehr wichtige Punkte der Geographie Guayana's von Alexander von Humboldt. In: Schomburgk, O. A.: Robert Hermann Schomburgk's Reisen in Guiana und am Orinoko während der Jahre 1835-1839. Leipzig, 1841, S. XV-XXIII; S. 1-39.ter, mein Freund Hr. Boussingault, Santa Fe de Bogota Der grössere Theil der bisherigen Erforschungs-Rei- ter, mein Freund Hr. Boussingault, Santa Fé de Bogota Der grössere Theil der bisherigen Erforschungs-Rei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0009" n="XXI"/> ter, mein Freund Hr. Boussingault, Santa Fé de Bogota<lb/> in Neu-Grenada (Cundinamarca) mit der Mündung des<lb/> Meta chronometrisch verbunden und die Länge dieser Mün-<lb/> dung genau, wie ich selbst, gefunden hat, so ist dadurch<lb/> das ganze System meiner Längenbestimmungen im west-<lb/> lichen Theile von Süd-Amerika von Cartagena de Indias<lb/> an, durch den Magdalenen-Strom bis Bogota, Quito und<lb/> Guayaquil, ja bis zum Hafen Callao de Lima mit dem<lb/> östlichen Längen-Systeme von Cumana, Caracas, dem<lb/> Orinoco und Rio Negro verbunden, so dass jetzt durch<lb/> Robert Schomburgk's, Boussingault's und meine Arbei-<lb/> ten die ganze Ausdehnung des Continents von dem Litto-<lb/> ral des Atlantischen Oceans in der Guyana bis zum Litto-<lb/> ral der Südsee astronomisch in der Länge, mittelst vieler<lb/> Zwischen-Positionen, zu bestimmen versucht worden ist.<lb/> Die numerischen Elemente, auf welchen diese Bestim-<lb/> mungen beruhen, liegen dem Publikum vollständig vor.<lb/> In der messenden Geographie ist es nothwendig, bei der<lb/> relativen Lage und wechselseitigen Abhängigkeit der Po-<lb/> sitionen von einander nicht aus dem Auge zu verlieren,<lb/> worauf sich das gründet, was wir in jedem Zeitpuncte zu<lb/> wissen glauben. Die Fortschritte, durch welche das Feh-<lb/> lende ersetzt, das unvollkommen Beobachtete verbessert<lb/> wird, finden sich am lebhaftesten dann angeregt, wenn<lb/> das Einzelne ohne Rückhalt veröffentlicht wird.</p><lb/> <p>Der grössere Theil der bisherigen Erforschungs-Rei-<lb/> sen hatten sich bisher in der waldigen und menschenleeren<lb/> Wildniss des tropischen Süd-Amerika's auf die Flussthäler<lb/> beschränkt. Erst Robert Schomburgk's Wege haben uns<lb/> zwischen den Flussthälern Hochebenen kennen gelehrt,</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [XXI/0009]
ter, mein Freund Hr. Boussingault, Santa Fé de Bogota
in Neu-Grenada (Cundinamarca) mit der Mündung des
Meta chronometrisch verbunden und die Länge dieser Mün-
dung genau, wie ich selbst, gefunden hat, so ist dadurch
das ganze System meiner Längenbestimmungen im west-
lichen Theile von Süd-Amerika von Cartagena de Indias
an, durch den Magdalenen-Strom bis Bogota, Quito und
Guayaquil, ja bis zum Hafen Callao de Lima mit dem
östlichen Längen-Systeme von Cumana, Caracas, dem
Orinoco und Rio Negro verbunden, so dass jetzt durch
Robert Schomburgk's, Boussingault's und meine Arbei-
ten die ganze Ausdehnung des Continents von dem Litto-
ral des Atlantischen Oceans in der Guyana bis zum Litto-
ral der Südsee astronomisch in der Länge, mittelst vieler
Zwischen-Positionen, zu bestimmen versucht worden ist.
Die numerischen Elemente, auf welchen diese Bestim-
mungen beruhen, liegen dem Publikum vollständig vor.
In der messenden Geographie ist es nothwendig, bei der
relativen Lage und wechselseitigen Abhängigkeit der Po-
sitionen von einander nicht aus dem Auge zu verlieren,
worauf sich das gründet, was wir in jedem Zeitpuncte zu
wissen glauben. Die Fortschritte, durch welche das Feh-
lende ersetzt, das unvollkommen Beobachtete verbessert
wird, finden sich am lebhaftesten dann angeregt, wenn
das Einzelne ohne Rückhalt veröffentlicht wird.
Der grössere Theil der bisherigen Erforschungs-Rei-
sen hatten sich bisher in der waldigen und menschenleeren
Wildniss des tropischen Süd-Amerika's auf die Flussthäler
beschränkt. Erst Robert Schomburgk's Wege haben uns
zwischen den Flussthälern Hochebenen kennen gelehrt,
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