der Talmudisten in Zukunft seine Mußestunden hin- bringen, wenn er seinen Spielkameraden geschlach- tet hat? Und -- was soll aus den Sternen und Planeten werden, wenn ihre Seelen am großen Jubelfeste der Juden geschlachtet sind?
O, bleibt uns fort mit dem elenden Oehlgötzen der Juden, der weder eine Verehrung einflößen, noch fodern kann. Wir kennen einen erhabenern und bessern Gott, der in seiner großen Bibel, Natur genannt, allen seinen Kindern sich offenbart und seine Gebote mit unauslöschlichen Buchstaben tief in ihre Herzen geschrieben hat. Wem diese Gesez- zestafeln auch hienieden nicht gedeutet oder durch Sektenglauben, Rabbiner- und Pfaffentrug verdun- kelt werden, dem werden sie gewiß in einem andern Leben, auf einer höhern Stufe der geistigen und sittlichen Entwickelung in vollem Lichte erscheinen.
Jn dem Buche Cad Hakkemach des Rabbi Be- chai heißt es: "Moses versichert uns, Gott werde sich unsertwegen an den Völkern rächen, indem er spricht: alle diese Flüche will ich auf deine Feinde legen, und auf die, so dich verfolgen und hassen. Unter unsern Feinden versteht Gott Edom oder die Christen und Heiden; und unter denen, so uns ver- folgen und hassen, Jsmael oder die Muhamedaner."
"Die Völker, sagt Rabbi Abarbenel *), an denen sich Gott wegen Jsrael rächen will, hat der
*) Maschmia Jeschua.
der Talmudiſten in Zukunft ſeine Mußeſtunden hin- bringen, wenn er ſeinen Spielkameraden geſchlach- tet hat? Und — was ſoll aus den Sternen und Planeten werden, wenn ihre Seelen am großen Jubelfeſte der Juden geſchlachtet ſind?
O, bleibt uns fort mit dem elenden Oehlgoͤtzen der Juden, der weder eine Verehrung einfloͤßen, noch fodern kann. Wir kennen einen erhabenern und beſſern Gott, der in ſeiner großen Bibel, Natur genannt, allen ſeinen Kindern ſich offenbart und ſeine Gebote mit unausloͤſchlichen Buchſtaben tief in ihre Herzen geſchrieben hat. Wem dieſe Geſez- zestafeln auch hienieden nicht gedeutet oder durch Sektenglauben, Rabbiner- und Pfaffentrug verdun- kelt werden, dem werden ſie gewiß in einem andern Leben, auf einer hoͤhern Stufe der geiſtigen und ſittlichen Entwickelung in vollem Lichte erſcheinen.
Jn dem Buche Cad Hakkemach des Rabbi Be- chai heißt es: »Moſes verſichert uns, Gott werde ſich unſertwegen an den Voͤlkern raͤchen, indem er ſpricht: alle dieſe Fluͤche will ich auf deine Feinde legen, und auf die, ſo dich verfolgen und haſſen. Unter unſern Feinden verſteht Gott Edom oder die Chriſten und Heiden; und unter denen, ſo uns ver- folgen und haſſen, Jsmael oder die Muhamedaner.«
»Die Voͤlker, ſagt Rabbi Abarbenel *), an denen ſich Gott wegen Jſrael raͤchen will, hat der
*) Maſchmia Jeſchua.
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der Talmudiſten in Zukunft ſeine Mußeſtunden hin-
bringen, wenn er ſeinen Spielkameraden geſchlach-
tet hat? Und — was ſoll aus den Sternen und
Planeten werden, wenn ihre Seelen am großen
Jubelfeſte der Juden geſchlachtet ſind?
O, bleibt uns fort mit dem elenden Oehlgoͤtzen
der Juden, der weder eine Verehrung einfloͤßen,
noch fodern kann. Wir kennen einen erhabenern und
beſſern Gott, der in ſeiner großen Bibel, Natur
genannt, allen ſeinen Kindern ſich offenbart und
ſeine Gebote mit unausloͤſchlichen Buchſtaben tief
in ihre Herzen geſchrieben hat. Wem dieſe Geſez-
zestafeln auch hienieden nicht gedeutet oder durch
Sektenglauben, Rabbiner- und Pfaffentrug verdun-
kelt werden, dem werden ſie gewiß in einem andern
Leben, auf einer hoͤhern Stufe der geiſtigen und
ſittlichen Entwickelung in vollem Lichte erſcheinen.
Jn dem Buche Cad Hakkemach des Rabbi Be-
chai heißt es: »Moſes verſichert uns, Gott werde
ſich unſertwegen an den Voͤlkern raͤchen, indem er
ſpricht: alle dieſe Fluͤche will ich auf deine Feinde
legen, und auf die, ſo dich verfolgen und haſſen.
Unter unſern Feinden verſteht Gott Edom oder die
Chriſten und Heiden; und unter denen, ſo uns ver-
folgen und haſſen, Jsmael oder die Muhamedaner.«
»Die Voͤlker, ſagt Rabbi Abarbenel *), an
denen ſich Gott wegen Jſrael raͤchen will, hat der
*) Maſchmia Jeſchua.
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule01_1822/180>, abgerufen am 26.11.2024.
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