Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.es an Sünden nicht mangeln lassen. Diesen thö- Uebrigens muß man sich wundern, daß die Eine der possierlichsten der letztern ist unstreitig *) M. s. im Talmud das Buch Schabbath; Rabbi Lip-
mans Sepher Nizzachon Nr. 77; Nischmath Chajim Maamar 1, Kap. 7. es an Suͤnden nicht mangeln laſſen. Dieſen thoͤ- Uebrigens muß man ſich wundern, daß die Eine der poſſierlichſten der letztern iſt unſtreitig *) M. ſ. im Talmud das Buch Schabbath; Rabbi Lip-
mans Sepher Nizzachon Nr. 77; Niſchmath Chajim Maamar 1, Kap. 7. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0250" n="216"/> es an Suͤnden nicht mangeln laſſen. Dieſen thoͤ-<lb/> richten, Jahrtauſende hindurch fortgepflanzten Ein-<lb/> bildungen der Juden, daß Andere fuͤr ihre Boshei-<lb/> ten buͤſſen muͤſſen, iſt der tiefe Grad von Verwor-<lb/> fenheit zuzuſchreiben, zu welchem ſie hinabſanken;<lb/> denn waren ſie auch ſchon zu Moſes Zeiten aͤußerſt<lb/> verderbt; ſo mußten ſie es doch von Jahrhundert<lb/> zu Jahrhundert immer mehr werden, da durch die<lb/> Laͤnge der Zeit und die Gaukeleien ihrer Prieſter<lb/> jene Jdee bei ihnen zu einem Petrifakt verhaͤrtet<lb/> ward, das ſo wenig durch die Beitze des Spottes,<lb/> als durch das Licht der Vernunft aufgeloͤst wer-<lb/> den kann.</p><lb/> <p>Uebrigens muß man ſich wundern, daß die<lb/> Geiſtlichen der Juden, trotz der unzaͤhligen Menge<lb/> von Suͤndenboͤcken, welche die Strafen der iſraeli-<lb/> tiſchen Miſſethaten auf ſich nehmen muͤſſen, ſo uͤber-<lb/> aus ſinnreich in Erfindung kuͤnftiger Seelenſtrafen<lb/> waren.</p><lb/> <p>Eine der poſſierlichſten der letztern iſt unſtreitig<lb/> die Strafe des Schleuderns. Zwei Engel ſtehen<lb/> nemlich, der eine an dieſem, der andere an jenem<lb/> Ende der Welt, und ſchleudern die arme Judenſeele<lb/> hin und her, wie man einen Ball ſchlaͤgt <note place="foot" n="*)">M. ſ. im Talmud das Buch Schabbath; Rabbi Lip-<lb/> mans Sepher Nizzachon Nr. 77; Niſchmath Chajim<lb/> Maamar 1, Kap. 7.</note>. Dieſe<lb/> Operation ſoll, nach der Verſicherung der Talmu-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [216/0250]
es an Suͤnden nicht mangeln laſſen. Dieſen thoͤ-
richten, Jahrtauſende hindurch fortgepflanzten Ein-
bildungen der Juden, daß Andere fuͤr ihre Boshei-
ten buͤſſen muͤſſen, iſt der tiefe Grad von Verwor-
fenheit zuzuſchreiben, zu welchem ſie hinabſanken;
denn waren ſie auch ſchon zu Moſes Zeiten aͤußerſt
verderbt; ſo mußten ſie es doch von Jahrhundert
zu Jahrhundert immer mehr werden, da durch die
Laͤnge der Zeit und die Gaukeleien ihrer Prieſter
jene Jdee bei ihnen zu einem Petrifakt verhaͤrtet
ward, das ſo wenig durch die Beitze des Spottes,
als durch das Licht der Vernunft aufgeloͤst wer-
den kann.
Uebrigens muß man ſich wundern, daß die
Geiſtlichen der Juden, trotz der unzaͤhligen Menge
von Suͤndenboͤcken, welche die Strafen der iſraeli-
tiſchen Miſſethaten auf ſich nehmen muͤſſen, ſo uͤber-
aus ſinnreich in Erfindung kuͤnftiger Seelenſtrafen
waren.
Eine der poſſierlichſten der letztern iſt unſtreitig
die Strafe des Schleuderns. Zwei Engel ſtehen
nemlich, der eine an dieſem, der andere an jenem
Ende der Welt, und ſchleudern die arme Judenſeele
hin und her, wie man einen Ball ſchlaͤgt *). Dieſe
Operation ſoll, nach der Verſicherung der Talmu-
*) M. ſ. im Talmud das Buch Schabbath; Rabbi Lip-
mans Sepher Nizzachon Nr. 77; Niſchmath Chajim
Maamar 1, Kap. 7.
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