Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.Ueber unmittelbare (übernatürliche) Offenbarungen Gottes. Ehe ich zu den Erkenntnißquellen der jüdischen Allen Arten von Gottesverehrung, die nicht als Ueber unmittelbare (uͤbernatuͤrliche) Offenbarungen Gottes. Ehe ich zu den Erkenntnißquellen der juͤdiſchen Allen Arten von Gottesverehrung, die nicht als <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0035" n="[1]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#g">Ueber unmittelbare (uͤbernatuͤrliche)<lb/> Offenbarungen Gottes.</hi> </head><lb/> <p>Ehe ich zu den Erkenntnißquellen der juͤdiſchen<lb/> Religion uͤbergehe, welche auf den Glauben an un-<lb/> mittelbare Offenbarungen Gottes ſich ſtuͤtzt, muß<lb/> ich, um Mißverſtaͤndniſſen vorzubeugen, meine An-<lb/> ſichten dieſes Gegenſtandes etwas ausfuͤhrlicher ent-<lb/> wickeln.</p><lb/> <p>Allen Arten von Gottesverehrung, die nicht als<lb/> reines Ergebniß der Begriffe erſcheinen, welche wir<lb/> mittelſt der Vernunft (als Erkenntnißwerkzeug) aus<lb/> der Natur und den Empfindungen unſers Herzens<lb/> (als Erkenntnißquellen) uns bilden, liegt der Glau-<lb/> be an eine unmittelbare goͤttliche Offenbarung zum<lb/> Grunde. Dieſer Glaube beruht wiederum mehr<lb/> oder weniger auf ſchriftlichen und muͤndlichen Ue-<lb/> berlieferungen und Sagen und auf dem ohne Zwei-<lb/> fel ſehr philoſophiſchen Schluß unſrer Geiſtlichen:<lb/> daß kirchliche Lehrſaͤtze und Formen, deren Noth-<lb/> wendigkeit wir nicht mittelſt der Vernunft zu er-<lb/> kennen vermoͤgen, und die der letztern wohl gar<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0035]
Ueber unmittelbare (uͤbernatuͤrliche)
Offenbarungen Gottes.
Ehe ich zu den Erkenntnißquellen der juͤdiſchen
Religion uͤbergehe, welche auf den Glauben an un-
mittelbare Offenbarungen Gottes ſich ſtuͤtzt, muß
ich, um Mißverſtaͤndniſſen vorzubeugen, meine An-
ſichten dieſes Gegenſtandes etwas ausfuͤhrlicher ent-
wickeln.
Allen Arten von Gottesverehrung, die nicht als
reines Ergebniß der Begriffe erſcheinen, welche wir
mittelſt der Vernunft (als Erkenntnißwerkzeug) aus
der Natur und den Empfindungen unſers Herzens
(als Erkenntnißquellen) uns bilden, liegt der Glau-
be an eine unmittelbare goͤttliche Offenbarung zum
Grunde. Dieſer Glaube beruht wiederum mehr
oder weniger auf ſchriftlichen und muͤndlichen Ue-
berlieferungen und Sagen und auf dem ohne Zwei-
fel ſehr philoſophiſchen Schluß unſrer Geiſtlichen:
daß kirchliche Lehrſaͤtze und Formen, deren Noth-
wendigkeit wir nicht mittelſt der Vernunft zu er-
kennen vermoͤgen, und die der letztern wohl gar
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