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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

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te dann meinen Glauben an Deine Güte, Deine
Weisheit und Deine Gerechtigkeit aufgeben, und
selbst meinen Glauben an jene Aussprüche der hei-
ligen Schrift: Gott will, daß allen Menschen ge-
holfen werde, und daß sie alle zur Erkenntniß der
Wahrheit kommen; Er will daß Keiner verloren
werde, auch nicht Einer; und was er will, das
geschieht, was er gebeut, das steht da.

Gott soll angeblich den Juden allen nähern Ver-
kehr mit den übrigen Völkern verboten haben. Was
konnten denn diese dafür, daß sie von den Geheim-
nissen nie etwas vernahmen, die er vorzugsweise
seinen Lieblingen anvertrauet hatte, und durch de-
ren Annahme doch auch ihre Seligkeit und ihre
Verdammniß gleichfalls bedingt waren? Betrachten
wir Abrahams Nachkommen in sittlicher und geisti-
ger Rücksicht, so begreifen wir wahrlich nicht, wa-
rum gerade diese hochmüthigen, übelduftenden Wie-
dehopfe des Menschengeschlechts, welche sich so we-
nig durch Tugenden, als durch Geist auszeichneten,
sondern in den entehrendsten Lastern, Schandthaten
und Verbrechen viehisch sich wälzten, ausschließ-
lich
eines so hohen Vorzugs gewürdiget wurden.
Wollte Gott sie vielleicht zu Boten und Verbreitern
seines heiligen, übernatürlich geoffenbarten Willens
erwählen? Aber warum verbot er ihnen dann so
strenge den nähern Umgang mit andern Nationen?
Außerdem dünkt uns, daß die Juden sich zu solchen
Boten unter allen Völkern des Erdbodens am we-

te dann meinen Glauben an Deine Guͤte, Deine
Weisheit und Deine Gerechtigkeit aufgeben, und
ſelbſt meinen Glauben an jene Ausſpruͤche der hei-
ligen Schrift: Gott will, daß allen Menſchen ge-
holfen werde, und daß ſie alle zur Erkenntniß der
Wahrheit kommen; Er will daß Keiner verloren
werde, auch nicht Einer; und was er will, das
geſchieht, was er gebeut, das ſteht da.

Gott ſoll angeblich den Juden allen naͤhern Ver-
kehr mit den uͤbrigen Voͤlkern verboten haben. Was
konnten denn dieſe dafuͤr, daß ſie von den Geheim-
niſſen nie etwas vernahmen, die er vorzugsweiſe
ſeinen Lieblingen anvertrauet hatte, und durch de-
ren Annahme doch auch ihre Seligkeit und ihre
Verdammniß gleichfalls bedingt waren? Betrachten
wir Abrahams Nachkommen in ſittlicher und geiſti-
ger Ruͤckſicht, ſo begreifen wir wahrlich nicht, wa-
rum gerade dieſe hochmuͤthigen, uͤbelduftenden Wie-
dehopfe des Menſchengeſchlechts, welche ſich ſo we-
nig durch Tugenden, als durch Geiſt auszeichneten,
ſondern in den entehrendſten Laſtern, Schandthaten
und Verbrechen viehiſch ſich waͤlzten, ausſchließ-
lich
eines ſo hohen Vorzugs gewuͤrdiget wurden.
Wollte Gott ſie vielleicht zu Boten und Verbreitern
ſeines heiligen, uͤbernatuͤrlich geoffenbarten Willens
erwaͤhlen? Aber warum verbot er ihnen dann ſo
ſtrenge den naͤhern Umgang mit andern Nationen?
Außerdem duͤnkt uns, daß die Juden ſich zu ſolchen
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[24/0058] te dann meinen Glauben an Deine Guͤte, Deine Weisheit und Deine Gerechtigkeit aufgeben, und ſelbſt meinen Glauben an jene Ausſpruͤche der hei- ligen Schrift: Gott will, daß allen Menſchen ge- holfen werde, und daß ſie alle zur Erkenntniß der Wahrheit kommen; Er will daß Keiner verloren werde, auch nicht Einer; und was er will, das geſchieht, was er gebeut, das ſteht da. Gott ſoll angeblich den Juden allen naͤhern Ver- kehr mit den uͤbrigen Voͤlkern verboten haben. Was konnten denn dieſe dafuͤr, daß ſie von den Geheim- niſſen nie etwas vernahmen, die er vorzugsweiſe ſeinen Lieblingen anvertrauet hatte, und durch de- ren Annahme doch auch ihre Seligkeit und ihre Verdammniß gleichfalls bedingt waren? Betrachten wir Abrahams Nachkommen in ſittlicher und geiſti- ger Ruͤckſicht, ſo begreifen wir wahrlich nicht, wa- rum gerade dieſe hochmuͤthigen, uͤbelduftenden Wie- dehopfe des Menſchengeſchlechts, welche ſich ſo we- nig durch Tugenden, als durch Geiſt auszeichneten, ſondern in den entehrendſten Laſtern, Schandthaten und Verbrechen viehiſch ſich waͤlzten, ausſchließ- lich eines ſo hohen Vorzugs gewuͤrdiget wurden. Wollte Gott ſie vielleicht zu Boten und Verbreitern ſeines heiligen, uͤbernatuͤrlich geoffenbarten Willens erwaͤhlen? Aber warum verbot er ihnen dann ſo ſtrenge den naͤhern Umgang mit andern Nationen? Außerdem duͤnkt uns, daß die Juden ſich zu ſolchen Boten unter allen Voͤlkern des Erdbodens am we-

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule01_1822/58>, abgerufen am 24.11.2024.