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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

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Sabbath zu rüsten. Da dieser Unfug aber wahr-
scheinlich von den Christen nicht allenthalben gedul-
det ward, so muß jetzt der Schulklopfer oder Kü-
ster (Schechach Tzibbur) umhergehen, und rufen,
daß man sich der Arbeit enthalten, und sich zum
Empfange des Sabbaths, der als eine schöne
bräutliche Königin daher kömmt, bereiten solle *).
Der Sabbath beginnt schon am Freitage vor Son-
nenuntergang, und zwar giebt man ihm von der
Woche einige Stunden zu, damit die armen See-
len, welche in der Hölle und dem Fegefeuer schmach-
ten, etwas eher zur Ruhe kommen, denn sobald
man in den Synagogen anfängt, den Sabbath zu
feiern, und ein schönes Gebetchen singt, laufen die
Seelen der Verstorbenen aus ihren qualvollen Ker-
kern heraus und setzen sich ins Wasser, um sich ein
wenig abzukühlen. Deshalb soll man dann auch
kein Wasser schöpfen, damit es nicht den armen
Seelen entzogen wird. Wenn der heilige Tag vor-
bei ist, müssen sie in die Hölle und ins Fegefeuer
zurückkehren **).

Jm Sommer fängt der Sabbath am Freitag
Abend zwischen sechs und sieben, und im Winter
zwischen vier und fünf Uhr an, und dann muß Je-
der sein Geld bei Seite legen. Wo man keine

*) Orachchajim Nr. 258.
**) Minhagim S. 14. M. s. auch Burtorff, Kirchner
und Jungendres a. a. O.



Sabbath zu ruͤſten. Da dieſer Unfug aber wahr-
ſcheinlich von den Chriſten nicht allenthalben gedul-
det ward, ſo muß jetzt der Schulklopfer oder Kuͤ-
ſter (Schechach Tzibbur) umhergehen, und rufen,
daß man ſich der Arbeit enthalten, und ſich zum
Empfange des Sabbaths, der als eine ſchoͤne
braͤutliche Koͤnigin daher koͤmmt, bereiten ſolle *).
Der Sabbath beginnt ſchon am Freitage vor Son-
nenuntergang, und zwar giebt man ihm von der
Woche einige Stunden zu, damit die armen See-
len, welche in der Hoͤlle und dem Fegefeuer ſchmach-
ten, etwas eher zur Ruhe kommen, denn ſobald
man in den Synagogen anfaͤngt, den Sabbath zu
feiern, und ein ſchoͤnes Gebetchen ſingt, laufen die
Seelen der Verſtorbenen aus ihren qualvollen Ker-
kern heraus und ſetzen ſich ins Waſſer, um ſich ein
wenig abzukuͤhlen. Deshalb ſoll man dann auch
kein Waſſer ſchoͤpfen, damit es nicht den armen
Seelen entzogen wird. Wenn der heilige Tag vor-
bei iſt, muͤſſen ſie in die Hoͤlle und ins Fegefeuer
zuruͤckkehren **).

Jm Sommer faͤngt der Sabbath am Freitag
Abend zwiſchen ſechs und ſieben, und im Winter
zwiſchen vier und fuͤnf Uhr an, und dann muß Je-
der ſein Geld bei Seite legen. Wo man keine

*) Orachchajim Nr. 258.
**) Minhagim S. 14. M. ſ. auch Burtorff, Kirchner
und Jungendres a. a. O.
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[246/0246] Sabbath zu ruͤſten. Da dieſer Unfug aber wahr- ſcheinlich von den Chriſten nicht allenthalben gedul- det ward, ſo muß jetzt der Schulklopfer oder Kuͤ- ſter (Schechach Tzibbur) umhergehen, und rufen, daß man ſich der Arbeit enthalten, und ſich zum Empfange des Sabbaths, der als eine ſchoͤne braͤutliche Koͤnigin daher koͤmmt, bereiten ſolle *). Der Sabbath beginnt ſchon am Freitage vor Son- nenuntergang, und zwar giebt man ihm von der Woche einige Stunden zu, damit die armen See- len, welche in der Hoͤlle und dem Fegefeuer ſchmach- ten, etwas eher zur Ruhe kommen, denn ſobald man in den Synagogen anfaͤngt, den Sabbath zu feiern, und ein ſchoͤnes Gebetchen ſingt, laufen die Seelen der Verſtorbenen aus ihren qualvollen Ker- kern heraus und ſetzen ſich ins Waſſer, um ſich ein wenig abzukuͤhlen. Deshalb ſoll man dann auch kein Waſſer ſchoͤpfen, damit es nicht den armen Seelen entzogen wird. Wenn der heilige Tag vor- bei iſt, muͤſſen ſie in die Hoͤlle und ins Fegefeuer zuruͤckkehren **). Jm Sommer faͤngt der Sabbath am Freitag Abend zwiſchen ſechs und ſieben, und im Winter zwiſchen vier und fuͤnf Uhr an, und dann muß Je- der ſein Geld bei Seite legen. Wo man keine *) Orachchajim Nr. 258. **) Minhagim S. 14. M. ſ. auch Burtorff, Kirchner und Jungendres a. a. O.

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/246>, abgerufen am 27.11.2024.