men lassen. Ein wahres Glück für Abrahams hei- ligen Saamen, daß der Gott Jsraels noch nicht alle Christen ausgerottet hat, denn was wollte man ohne diese am Sabbath wohl anfangen?
Wenn ein frommer Jsraelit am Freitage reist, und vor Anfang des Sabbaths kein Wirthshaus erreichen kann, so soll er auf freiem Felde oder in einem Walde bleiben, und gäbe es so viele Räuber darin, als Blätter auf den Bäumen, damit er nicht den Sabbath entheiligt. Einst reisten drei Juden mit einander am Freitage über Feld. Gegen Abend sprach Einer zu den Andern: nun, was wollen wir machen? Der Weg ist sehr mesukkam mit Gazlanim (sehr gefährlich wegen der Räuber); auch laufen viel wilde Chaijos (böse Thiere) hier im Walde! Jst es nicht besser, daß wir erretten unser Leben, als daß wir den Sabbath hier halten und umkommen? Jch weiche nicht von hier, ant- wortete Einer, bis der Sabbath vorüber ist, denn der heilige, hochgelobte Gott hat geboten: gedenke des Sabbathtages, daß du ihn heiligest, und er wird mich beschirmen. Da verließen ihn seine Ge- fährten, und entheiligten den Sabbath. Er aber blieb, schlug sein Zelt auf, breitete ein Tuch, statt des Tisches, auf die Erde aus, legte sein Brod und seine Fische darauf, und verrichtete mit großer Andacht sein Abendgebet. Als er nun sein erstes Sabbathmahl einnehmen wollte, erschien plötzlich
men laſſen. Ein wahres Gluͤck fuͤr Abrahams hei- ligen Saamen, daß der Gott Jſraels noch nicht alle Chriſten ausgerottet hat, denn was wollte man ohne dieſe am Sabbath wohl anfangen?
Wenn ein frommer Jſraelit am Freitage reist, und vor Anfang des Sabbaths kein Wirthshaus erreichen kann, ſo ſoll er auf freiem Felde oder in einem Walde bleiben, und gaͤbe es ſo viele Raͤuber darin, als Blaͤtter auf den Baͤumen, damit er nicht den Sabbath entheiligt. Einſt reisten drei Juden mit einander am Freitage uͤber Feld. Gegen Abend ſprach Einer zu den Andern: nun, was wollen wir machen? Der Weg iſt ſehr meſukkam mit Gazlanim (ſehr gefaͤhrlich wegen der Raͤuber); auch laufen viel wilde Chaijos (boͤſe Thiere) hier im Walde! Jſt es nicht beſſer, daß wir erretten unſer Leben, als daß wir den Sabbath hier halten und umkommen? Jch weiche nicht von hier, ant- wortete Einer, bis der Sabbath voruͤber iſt, denn der heilige, hochgelobte Gott hat geboten: gedenke des Sabbathtages, daß du ihn heiligeſt, und er wird mich beſchirmen. Da verließen ihn ſeine Ge- faͤhrten, und entheiligten den Sabbath. Er aber blieb, ſchlug ſein Zelt auf, breitete ein Tuch, ſtatt des Tiſches, auf die Erde aus, legte ſein Brod und ſeine Fiſche darauf, und verrichtete mit großer Andacht ſein Abendgebet. Als er nun ſein erſtes Sabbathmahl einnehmen wollte, erſchien ploͤtzlich
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men laſſen. Ein wahres Gluͤck fuͤr Abrahams hei-
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alle Chriſten ausgerottet hat, denn was wollte man
ohne dieſe am Sabbath wohl anfangen?
Wenn ein frommer Jſraelit am Freitage reist,
und vor Anfang des Sabbaths kein Wirthshaus
erreichen kann, ſo ſoll er auf freiem Felde oder in
einem Walde bleiben, und gaͤbe es ſo viele Raͤuber
darin, als Blaͤtter auf den Baͤumen, damit er
nicht den Sabbath entheiligt. Einſt reisten drei
Juden mit einander am Freitage uͤber Feld. Gegen
Abend ſprach Einer zu den Andern: nun, was
wollen wir machen? Der Weg iſt ſehr meſukkam
mit Gazlanim (ſehr gefaͤhrlich wegen der Raͤuber);
auch laufen viel wilde Chaijos (boͤſe Thiere) hier
im Walde! Jſt es nicht beſſer, daß wir erretten
unſer Leben, als daß wir den Sabbath hier halten
und umkommen? Jch weiche nicht von hier, ant-
wortete Einer, bis der Sabbath voruͤber iſt, denn
der heilige, hochgelobte Gott hat geboten: gedenke
des Sabbathtages, daß du ihn heiligeſt, und er
wird mich beſchirmen. Da verließen ihn ſeine Ge-
faͤhrten, und entheiligten den Sabbath. Er aber
blieb, ſchlug ſein Zelt auf, breitete ein Tuch, ſtatt
des Tiſches, auf die Erde aus, legte ſein Brod
und ſeine Fiſche darauf, und verrichtete mit großer
Andacht ſein Abendgebet. Als er nun ſein erſtes
Sabbathmahl einnehmen wollte, erſchien ploͤtzlich
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/249>, abgerufen am 27.11.2024.
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