Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.Wenn man die Kleider mit nasser Erde besprützt Wenn du am Sabbath deine Hände mit Koth An Sabbathen und Feiertagen sollst du keine *) Orachchajim a. a. O. **) Ebendaselbst. ***) Talmud, im Traktat Sanhedrin. Hier ist zu
bemerken, daß es zwei Arten von Tenfeln giebt, die man über zukünftige Dinge befragen kann; nem- lich, die Fürsten des Oehls, welche man durch Oehl, und die Fürsten des Eier, die man durch Eier befrägt. So giebt es auch zwei Arten von Teufeln, durch deren Hülfe man gestohlene Sachen wieder bekömmt. Die einen heißen Fürsten des Glases; diese bannen den Dieb in ein Glas; die andern sind die Fürsten der Hand, weil sie dem Bestohlenen den Dieb in die Hand liefern. (Lef Tof.) Wenn man die Kleider mit naſſer Erde beſpruͤtzt Wenn du am Sabbath deine Haͤnde mit Koth An Sabbathen und Feiertagen ſollſt du keine *) Orachchajim a. a. O. **) Ebendaſelbſt. ***) Talmud, im Traktat Sanhedrin. Hier iſt zu
bemerken, daß es zwei Arten von Tenfeln giebt, die man uͤber zukuͤnftige Dinge befragen kann; nem- lich, die Fuͤrſten des Oehls, welche man durch Oehl, und die Fuͤrſten des Eier, die man durch Eier befraͤgt. So giebt es auch zwei Arten von Teufeln, durch deren Huͤlfe man geſtohlene Sachen wieder bekoͤmmt. Die einen heißen Fuͤrſten des Glaſes; dieſe bannen den Dieb in ein Glas; die andern ſind die Fuͤrſten der Hand, weil ſie dem Beſtohlenen den Dieb in die Hand liefern. (Lef Tof.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0260" n="260"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Wenn man die Kleider mit naſſer Erde beſpruͤtzt<lb/> hat, ſo darf man ſie abreiben, ſo lange ſie noch<lb/> naß, nicht aber, wenn ſie ſchon trocken iſt, weil<lb/> es dann ſtaͤuben, und der heilige Gott glauben<lb/> wuͤrde, daß man etwas zerriebe oder mahlte <note place="foot" n="*)">Orachchajim a. a. O.</note>.</p><lb/> <p>Wenn du am Sabbath deine Haͤnde mit Koth<lb/> beſchmutzteſt, ſo reibe ſie dir an einem Pferde- oder<lb/> Kuhſchweif ab; nicht aber an einem Handtuch,<lb/> damit man nicht am Sabbath noͤthig hat zu wa-<lb/> ſchen <note place="foot" n="**)">Ebendaſelbſt.</note>.</p><lb/> <p>An Sabbathen und Feiertagen ſollſt du keine<lb/> Teufel uͤber kuͤnftige Dinge befragen, oder dir gar<lb/> von ihnen geſtohlene Sachen wieder verſchaffen laſ-<lb/> ſen, denn ſie ſollen den Sabbath heiligen, und du<lb/> kannſt, wenn du ihres Raths und ihrer Huͤlfe be-<lb/> darfſt, ſie an den Werktagen darum anſprechen <note place="foot" n="***)">Talmud, im Traktat Sanhedrin. Hier iſt zu<lb/> bemerken, daß es zwei Arten von Tenfeln giebt,<lb/> die man uͤber zukuͤnftige Dinge befragen kann; nem-<lb/> lich, die <hi rendition="#g">Fuͤrſten des Oehls,</hi> welche man durch<lb/> Oehl, und die <hi rendition="#g">Fuͤrſten des Eier,</hi> die man durch<lb/> Eier befraͤgt. So giebt es auch zwei Arten von<lb/> Teufeln, durch deren Huͤlfe man geſtohlene Sachen<lb/> wieder bekoͤmmt. Die einen heißen <hi rendition="#g">Fuͤrſten des<lb/> Glaſes;</hi> dieſe bannen den Dieb in ein Glas; die<lb/> andern ſind die <hi rendition="#g">Fuͤrſten der Hand,</hi> weil ſie<lb/> dem Beſtohlenen den Dieb in die Hand liefern.<lb/> (Lef Tof.)</note>.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [260/0260]
Wenn man die Kleider mit naſſer Erde beſpruͤtzt
hat, ſo darf man ſie abreiben, ſo lange ſie noch
naß, nicht aber, wenn ſie ſchon trocken iſt, weil
es dann ſtaͤuben, und der heilige Gott glauben
wuͤrde, daß man etwas zerriebe oder mahlte *).
Wenn du am Sabbath deine Haͤnde mit Koth
beſchmutzteſt, ſo reibe ſie dir an einem Pferde- oder
Kuhſchweif ab; nicht aber an einem Handtuch,
damit man nicht am Sabbath noͤthig hat zu wa-
ſchen **).
An Sabbathen und Feiertagen ſollſt du keine
Teufel uͤber kuͤnftige Dinge befragen, oder dir gar
von ihnen geſtohlene Sachen wieder verſchaffen laſ-
ſen, denn ſie ſollen den Sabbath heiligen, und du
kannſt, wenn du ihres Raths und ihrer Huͤlfe be-
darfſt, ſie an den Werktagen darum anſprechen ***).
*) Orachchajim a. a. O.
**) Ebendaſelbſt.
***) Talmud, im Traktat Sanhedrin. Hier iſt zu
bemerken, daß es zwei Arten von Tenfeln giebt,
die man uͤber zukuͤnftige Dinge befragen kann; nem-
lich, die Fuͤrſten des Oehls, welche man durch
Oehl, und die Fuͤrſten des Eier, die man durch
Eier befraͤgt. So giebt es auch zwei Arten von
Teufeln, durch deren Huͤlfe man geſtohlene Sachen
wieder bekoͤmmt. Die einen heißen Fuͤrſten des
Glaſes; dieſe bannen den Dieb in ein Glas; die
andern ſind die Fuͤrſten der Hand, weil ſie
dem Beſtohlenen den Dieb in die Hand liefern.
(Lef Tof.)
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