Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.thun konnten *)." Ueber dies Wunderwerk und über die Einsetzung des Festes selbst wird an dem gedachten Sabbath eine sehr lange und erbauliche Predigt gehalten. Am 12ten Nisan, Abends gleich nach Sonnen- An demselben Abend hat der Hausherr noch *) Orachchajim Nr. 43; Traktat Pesachim Kap. 5. **) M. s. Orachchajim Nr. 453. Nach Joh. Pfef-
ferkorns Juden-Beicht und Nachricht von ihren Ostern muß der Hausvater Baalba- jis das Wasser nicht aus einem Brunnen, sondern aus einem Bach oder Fluß holen. thun konnten *).« Ueber dies Wunderwerk und uͤber die Einſetzung des Feſtes ſelbſt wird an dem gedachten Sabbath eine ſehr lange und erbauliche Predigt gehalten. Am 12ten Niſan, Abends gleich nach Sonnen- An demſelben Abend hat der Hausherr noch *) Orachchajim Nr. 43; Traktat Peſachim Kap. 5. **) M. ſ. Orachchajim Nr. 453. Nach Joh. Pfef-
ferkorns Juden-Beicht und Nachricht von ihren Oſtern muß der Hausvater Baalba- jis das Waſſer nicht aus einem Brunnen, ſondern aus einem Bach oder Fluß holen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0295" n="295"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> thun konnten <note place="foot" n="*)">Orachchajim Nr. 43; Traktat Peſachim Kap. 5.</note>.« Ueber dies Wunderwerk und<lb/> uͤber die Einſetzung des Feſtes ſelbſt wird an dem<lb/> gedachten Sabbath eine ſehr lange und erbauliche<lb/> Predigt gehalten.</p><lb/> <p>Am 12ten Niſan, Abends gleich nach Sonnen-<lb/> untergang, und zwar vor Sternen- und Monden-<lb/> ſchein, muß jeder Hausvater, das Mitzvah-Waſſer,<lb/> oder Waſſer der Gebote, womit die Oſterkuchen<lb/> am folgenden Tage gebacken werden ſollen, in einem<lb/> feiertaͤglichen Gefaͤß ſelbſt aus einem Brunnen ſchoͤ-<lb/> pfen, und zu Hauſe tragen. Dazu darf ſich keiner<lb/> zu <hi rendition="#g">chaſchubh</hi> oder vornehm halten, und wenn er<lb/> der reichſte Baron und Papierjude waͤre. Das<lb/> heilige Waſſer muß beim Heimtragen mit einem<lb/> Tuche bedeckt werden, weil in vier und zwanzig<lb/> Stunden kein Sonnenſtrahl dazu kommen darf. Auch<lb/> muß es nicht bei Mehl und Getreide, welcher Art<lb/> es ſey, hingeſetzt werden <note place="foot" n="**)">M. ſ. Orachchajim Nr. 453. Nach <hi rendition="#g">Joh. Pfef-<lb/> ferkorns Juden-Beicht und Nachricht<lb/> von ihren Oſtern</hi> muß der Hausvater Baalba-<lb/> jis das Waſſer nicht aus einem Brunnen, ſondern<lb/> aus einem Bach oder Fluß holen.</note>.</p><lb/> <p>An demſelben Abend hat der Hausherr noch<lb/> ein ſehr wichtiges Geſchaͤft. Er muß nemlich im<lb/> ganzen Hauſe umhergehen und alle Brodkruͤmchen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [295/0295]
thun konnten *).« Ueber dies Wunderwerk und
uͤber die Einſetzung des Feſtes ſelbſt wird an dem
gedachten Sabbath eine ſehr lange und erbauliche
Predigt gehalten.
Am 12ten Niſan, Abends gleich nach Sonnen-
untergang, und zwar vor Sternen- und Monden-
ſchein, muß jeder Hausvater, das Mitzvah-Waſſer,
oder Waſſer der Gebote, womit die Oſterkuchen
am folgenden Tage gebacken werden ſollen, in einem
feiertaͤglichen Gefaͤß ſelbſt aus einem Brunnen ſchoͤ-
pfen, und zu Hauſe tragen. Dazu darf ſich keiner
zu chaſchubh oder vornehm halten, und wenn er
der reichſte Baron und Papierjude waͤre. Das
heilige Waſſer muß beim Heimtragen mit einem
Tuche bedeckt werden, weil in vier und zwanzig
Stunden kein Sonnenſtrahl dazu kommen darf. Auch
muß es nicht bei Mehl und Getreide, welcher Art
es ſey, hingeſetzt werden **).
An demſelben Abend hat der Hausherr noch
ein ſehr wichtiges Geſchaͤft. Er muß nemlich im
ganzen Hauſe umhergehen und alle Brodkruͤmchen
*) Orachchajim Nr. 43; Traktat Peſachim Kap. 5.
**) M. ſ. Orachchajim Nr. 453. Nach Joh. Pfef-
ferkorns Juden-Beicht und Nachricht
von ihren Oſtern muß der Hausvater Baalba-
jis das Waſſer nicht aus einem Brunnen, ſondern
aus einem Bach oder Fluß holen.
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