Auch müssen die Cohenim auf ihre Kosten in einem, auf ihrem Kirchhofe gebaueten Stall einen Stier oder Bock, das Kalb Mosis genannt, unter- halten und füttern lassen. Bekömmt dies Kalb Mosis einen Fehler, so wird es auf dem Kirchhofe, und zwar auf einem Stein geschlachtet, auf wel- chem man die Leichen wäscht, und mit ihren leine- nen Todtenhemdern bekleidet. Die Vordertheile, das Eingeweide und die Haut werden in weiße lei- nene Tücher gewickelt und mit dem Uebrigen auf dem Kirchhofe begraben. Stirbt das Kalb Mosis eines natürlichen Todes, so wird es auf jenem Stein mit reinem Wasser gewaschen, gleich einer menschlichen Leiche mit einem feinen, weißen Tod- tenhemde angethan, und von sechs Personen feier- lich zur Erde bestattet.
Dieser Gebrauch ist sehr alt, und verdankt seinen Ursprung dem Apisdienst der Aegypter, den Moses, der von ägyptischen Priestern erzogen war, neben der Verehrung des höchsten unsichtbaren We- sens bei den Juden einführte. Daher auch die vie- len Bilder von Stieren im Tempel und in der Stiftshütte.
worden, braucht weder ein Cohen oder Levit, noch ein Rabbiner zu seyn, sondern muß nur fertig sin- gen und lesen können, und die kirchlichen Gebräuche kennen, deren Verrichtung ihm obliegt.
Auch muͤſſen die Cohenim auf ihre Koſten in einem, auf ihrem Kirchhofe gebaueten Stall einen Stier oder Bock, das Kalb Moſis genannt, unter- halten und fuͤttern laſſen. Bekoͤmmt dies Kalb Moſis einen Fehler, ſo wird es auf dem Kirchhofe, und zwar auf einem Stein geſchlachtet, auf wel- chem man die Leichen waͤſcht, und mit ihren leine- nen Todtenhemdern bekleidet. Die Vordertheile, das Eingeweide und die Haut werden in weiße lei- nene Tuͤcher gewickelt und mit dem Uebrigen auf dem Kirchhofe begraben. Stirbt das Kalb Moſis eines natuͤrlichen Todes, ſo wird es auf jenem Stein mit reinem Waſſer gewaſchen, gleich einer menſchlichen Leiche mit einem feinen, weißen Tod- tenhemde angethan, und von ſechs Perſonen feier- lich zur Erde beſtattet.
Dieſer Gebrauch iſt ſehr alt, und verdankt ſeinen Urſprung dem Apisdienſt der Aegypter, den Moſes, der von aͤgyptiſchen Prieſtern erzogen war, neben der Verehrung des hoͤchſten unſichtbaren We- ſens bei den Juden einfuͤhrte. Daher auch die vie- len Bilder von Stieren im Tempel und in der Stiftshuͤtte.
worden, braucht weder ein Cohen oder Levit, noch ein Rabbiner zu ſeyn, ſondern muß nur fertig ſin- gen und leſen koͤnnen, und die kirchlichen Gebraͤuche kennen, deren Verrichtung ihm obliegt.
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Auch muͤſſen die Cohenim auf ihre Koſten in
einem, auf ihrem Kirchhofe gebaueten Stall einen
Stier oder Bock, das Kalb Moſis genannt, unter-
halten und fuͤttern laſſen. Bekoͤmmt dies Kalb
Moſis einen Fehler, ſo wird es auf dem Kirchhofe,
und zwar auf einem Stein geſchlachtet, auf wel-
chem man die Leichen waͤſcht, und mit ihren leine-
nen Todtenhemdern bekleidet. Die Vordertheile,
das Eingeweide und die Haut werden in weiße lei-
nene Tuͤcher gewickelt und mit dem Uebrigen auf
dem Kirchhofe begraben. Stirbt das Kalb Moſis
eines natuͤrlichen Todes, ſo wird es auf jenem
Stein mit reinem Waſſer gewaſchen, gleich einer
menſchlichen Leiche mit einem feinen, weißen Tod-
tenhemde angethan, und von ſechs Perſonen feier-
lich zur Erde beſtattet.
Dieſer Gebrauch iſt ſehr alt, und verdankt
ſeinen Urſprung dem Apisdienſt der Aegypter, den
Moſes, der von aͤgyptiſchen Prieſtern erzogen war,
neben der Verehrung des hoͤchſten unſichtbaren We-
ſens bei den Juden einfuͤhrte. Daher auch die vie-
len Bilder von Stieren im Tempel und in der
Stiftshuͤtte.
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**) worden, braucht weder ein Cohen oder Levit, noch
ein Rabbiner zu ſeyn, ſondern muß nur fertig ſin-
gen und leſen koͤnnen, und die kirchlichen Gebraͤuche
kennen, deren Verrichtung ihm obliegt.
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/415>, abgerufen am 04.12.2024.
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