Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 3. Jerusalem [i. e. Aarau], 1823.veräne, wie legitime Verleger haben, wird es *) Das Conversationslerikon würde ohne die gros-
se Menge der, bei jeder neuen Auflage hinzukommenden Veränderungen, die freilich wohl nicht immer Verbesserungen seyn mögen, keinen so ungeheuern Absatz gefunden ha- ben, wie jetzt, und wenn es auch niemals wäre nachgedruckt worden. So ist es aber als ein beweg- liches Gemälde zu betrachten, welches bei jeder neuen Auflage neue Ansichten und Ge- genstände darbietet. Fast keine dieser zahlreichen Auflagen macht die andre überflüßig, und selbst der veraͤne, wie legitime Verleger haben, wird es *) Das Converſationslerikon wuͤrde ohne die groſ-
ſe Menge der, bei jeder neuen Auflage hinzukommenden Veraͤnderungen, die freilich wohl nicht immer Verbeſſerungen ſeyn moͤgen, keinen ſo ungeheuern Abſatz gefunden ha- ben, wie jetzt, und wenn es auch niemals waͤre nachgedruckt worden. So iſt es aber als ein beweg- liches Gemaͤlde zu betrachten, welches bei jeder neuen Auflage neue Anſichten und Ge- genſtaͤnde darbietet. Faſt keine dieſer zahlreichen Auflagen macht die andre uͤberfluͤßig, und ſelbſt der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0077" n="77"/> veraͤne, wie <hi rendition="#g">legitime</hi> Verleger haben, wird es<lb/> hoffentlich an vermehrten Auflagen nicht fehlen.<lb/> Daß die Buchhaͤndler wenigſtens durch den Nach-<lb/> druck nicht gehindert werden, ſelbſt von bedeutenden<lb/> Werken neue verbeſſerte und vermehrte Auflagen zu<lb/> veranſtalten ſieht man taͤglich. Das <hi rendition="#g">Converſa-<lb/> tionslexikon</hi> und die <hi rendition="#g">Stunden der Andacht,</hi><lb/> beides Werke von großem Umfange, ſind nachge-<lb/> druckt, und dennoch <hi rendition="#g">nachher</hi> in vermehrten und<lb/> verbeſſerten Ausgaben von den Urverlegern wieder-<lb/> holt aufgelegt worden; daſſelbe iſt faſt bei allen<lb/> nachgedruckten Schriften der Fall. Der Nachdruck<lb/> ſelbſt iſt uͤberdies fuͤr den Schriftſteller und den<lb/> Urverleger ein wichtiger Beweggrund, ihrer neuen<lb/> Ausgabe den hoͤchſtmoͤglichen Grad von Vollkom-<lb/> menheit zu geben, um ſie dadurch ſowohl fuͤr die<lb/> Beſitzer der Nachdruͤcke, als der erſtern Urabdruͤcke<lb/> unentbehrlich zu machen <note xml:id="seg2pn_2_1" next="#seg2pn_2_2" place="foot" n="*)">Das Converſationslerikon wuͤrde <hi rendition="#g">ohne die groſ-<lb/> ſe Menge der, bei jeder neuen Auflage<lb/> hinzukommenden Veraͤnderungen,</hi> die<lb/> freilich wohl nicht immer Verbeſſerungen ſeyn<lb/> moͤgen, keinen ſo ungeheuern Abſatz gefunden ha-<lb/> ben, wie jetzt, und wenn es auch niemals waͤre<lb/> nachgedruckt worden. So iſt es aber als ein beweg-<lb/> liches Gemaͤlde zu betrachten, welches bei <hi rendition="#g">jeder<lb/> neuen Auflage neue Anſichten und Ge-<lb/> genſtaͤnde</hi> darbietet. Faſt keine dieſer zahlreichen<lb/> Auflagen macht die andre uͤberfluͤßig, und ſelbſt der</note>.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [77/0077]
veraͤne, wie legitime Verleger haben, wird es
hoffentlich an vermehrten Auflagen nicht fehlen.
Daß die Buchhaͤndler wenigſtens durch den Nach-
druck nicht gehindert werden, ſelbſt von bedeutenden
Werken neue verbeſſerte und vermehrte Auflagen zu
veranſtalten ſieht man taͤglich. Das Converſa-
tionslexikon und die Stunden der Andacht,
beides Werke von großem Umfange, ſind nachge-
druckt, und dennoch nachher in vermehrten und
verbeſſerten Ausgaben von den Urverlegern wieder-
holt aufgelegt worden; daſſelbe iſt faſt bei allen
nachgedruckten Schriften der Fall. Der Nachdruck
ſelbſt iſt uͤberdies fuͤr den Schriftſteller und den
Urverleger ein wichtiger Beweggrund, ihrer neuen
Ausgabe den hoͤchſtmoͤglichen Grad von Vollkom-
menheit zu geben, um ſie dadurch ſowohl fuͤr die
Beſitzer der Nachdruͤcke, als der erſtern Urabdruͤcke
unentbehrlich zu machen *).
*) Das Converſationslerikon wuͤrde ohne die groſ-
ſe Menge der, bei jeder neuen Auflage
hinzukommenden Veraͤnderungen, die
freilich wohl nicht immer Verbeſſerungen ſeyn
moͤgen, keinen ſo ungeheuern Abſatz gefunden ha-
ben, wie jetzt, und wenn es auch niemals waͤre
nachgedruckt worden. So iſt es aber als ein beweg-
liches Gemaͤlde zu betrachten, welches bei jeder
neuen Auflage neue Anſichten und Ge-
genſtaͤnde darbietet. Faſt keine dieſer zahlreichen
Auflagen macht die andre uͤberfluͤßig, und ſelbſt der
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