Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 3. Jerusalem [i. e. Aarau], 1823.jenes Werks nichts schaden. Für ihn bleibt noch Durch diesen Nachdruck erwarb sich übrigens Vielleicht, o möchte Gott es geben! Ruft mir auch dort ein Seel'ger zu: Heil sey dir, denn du hast das Leben, Die Seele mir gerettet, du! O Gott, wie muß das Glück erfreun, Der Retter einer Seele seyn! Schwerlich wird Brockhaus in Rücksicht seiner Nach- Unsere Verlagsbuchhändler schreien einstimmig III. Bändchen. 9
jenes Werks nichts ſchaden. Fuͤr ihn bleibt noch Durch dieſen Nachdruck erwarb ſich uͤbrigens Vielleicht, o moͤchte Gott es geben! Ruft mir auch dort ein Seel’ger zu: Heil ſey dir, denn du haſt das Leben, Die Seele mir gerettet, du! O Gott, wie muß das Gluͤck erfreun, Der Retter einer Seele ſeyn! Schwerlich wird Brockhaus in Ruͤckſicht ſeiner Nach- Unſere Verlagsbuchhaͤndler ſchreien einſtimmig III. Baͤndchen. 9
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0097" n="97"/> jenes Werks nichts ſchaden. Fuͤr ihn bleibt noch<lb/> immer Raum die Fuͤlle, denn unſer himmliſcher<lb/> Vater hat der Wohnungen und Gemaͤcher ſehr viele.</p><lb/> <p>Durch dieſen Nachdruck erwarb ſich uͤbrigens<lb/> Maͤcken ein großes Verdienſt um das Reich Got-<lb/> tes. Wie viele arme Seelen, die nicht Geld genug<lb/> aufbringen konnten, um Urabdruͤcke zu bezahlen,<lb/> waͤren ohne ſeinen Nachdruck ewig verloren gewe-<lb/> ſen? Und außerdem gab er dadurch auch Anlaß,<lb/> daß der Herr Urverleger, welches fruͤher ſchon haͤtte<lb/> geſchehen koͤnnen, außer der koſtbaren Ausgabe,<lb/> noch eine wohlfeilere fuͤr Minderbeguͤterte veranſtal-<lb/> tete. Maͤcken kann daher fuͤglich mit Gellert ſagen:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Vielleicht, o moͤchte Gott es geben!</l><lb/> <l>Ruft mir auch dort ein Seel’ger zu:</l><lb/> <l>Heil ſey dir, denn du haſt das Leben,</l><lb/> <l>Die Seele mir gerettet, du!</l><lb/> <l>O Gott, wie muß das Gluͤck erfreun,</l><lb/> <l>Der Retter einer Seele ſeyn!</l> </lg><lb/> <p>Schwerlich wird Brockhaus in Ruͤckſicht ſeiner Nach-<lb/> druͤcke von Byrons Schriften und andern ſehr welt-<lb/> lichen Werken das ſagen koͤnnen! Er hat, wie<lb/> Martha, blos das Jrdiſche erwaͤhlt.</p><lb/> <p>Unſere Verlagsbuchhaͤndler ſchreien einſtimmig<lb/> uͤber den Nachdruck als eine widerrechtliche ſpitzbuͤ-<lb/> biſche Handlung; ſie wollen ihn durch ein Geſetz<lb/> in allen deutſchen Landen verboten wiſſen; aber<lb/> was zum Nachdruck und was nicht dazu gerechnet<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">III.</hi> Baͤndchen. 9</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [97/0097]
jenes Werks nichts ſchaden. Fuͤr ihn bleibt noch
immer Raum die Fuͤlle, denn unſer himmliſcher
Vater hat der Wohnungen und Gemaͤcher ſehr viele.
Durch dieſen Nachdruck erwarb ſich uͤbrigens
Maͤcken ein großes Verdienſt um das Reich Got-
tes. Wie viele arme Seelen, die nicht Geld genug
aufbringen konnten, um Urabdruͤcke zu bezahlen,
waͤren ohne ſeinen Nachdruck ewig verloren gewe-
ſen? Und außerdem gab er dadurch auch Anlaß,
daß der Herr Urverleger, welches fruͤher ſchon haͤtte
geſchehen koͤnnen, außer der koſtbaren Ausgabe,
noch eine wohlfeilere fuͤr Minderbeguͤterte veranſtal-
tete. Maͤcken kann daher fuͤglich mit Gellert ſagen:
Vielleicht, o moͤchte Gott es geben!
Ruft mir auch dort ein Seel’ger zu:
Heil ſey dir, denn du haſt das Leben,
Die Seele mir gerettet, du!
O Gott, wie muß das Gluͤck erfreun,
Der Retter einer Seele ſeyn!
Schwerlich wird Brockhaus in Ruͤckſicht ſeiner Nach-
druͤcke von Byrons Schriften und andern ſehr welt-
lichen Werken das ſagen koͤnnen! Er hat, wie
Martha, blos das Jrdiſche erwaͤhlt.
Unſere Verlagsbuchhaͤndler ſchreien einſtimmig
uͤber den Nachdruck als eine widerrechtliche ſpitzbuͤ-
biſche Handlung; ſie wollen ihn durch ein Geſetz
in allen deutſchen Landen verboten wiſſen; aber
was zum Nachdruck und was nicht dazu gerechnet
III. Baͤndchen. 9
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