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Hunold, Christian Friedrich: Die Edle Bemühung müssiger Stunden. Hamburg, 1702.

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und Galante Gedichte.
Verdammtes Leben hin!
Soll ich der Höllen Opffer heissen?
Wie daß ich nicht jetzt gleich mein Hencker bin?
Doch nein/ es sollen mich die Furien zerreissen.

Aria.
Verdoppelt euch im Hertzen
Angst/ Marter/ Ach und Weh/
Damit ich nur im Schmertzen
Verzweiffelt untergeh.
Er ist eiffersüchtig.
VErfluchte Wuth! Du Hencker meiner Seelen!
Was plagst du mich verdamte Eiffersucht!
Soll sich mein Geist um dich zu Tode quälen?
Hat Lieb und Treu nur Grausamkeit zur Frucht.
Nein/ mein Muth/ auf auf erwache/
Dein Gelück besteht in Rache.
Laß deinen Zorn in dessen Blut zerrinnen/
Der deiner Ruh ein Stein und Anstoß ist.
Erweichst du nicht die Diamantne Sinnen/
So ist dein Trost/ daß du gerochen bist.
Drum mein Muth/ auf/ auf erwache
Nichts ist süssers als die Rache.
Bey einer Garten-Lust
NEhmet ihr getreuen Winde
Meine stillen Seufftzer hinn/
Bringet sie dem Engels Kinde
Dem ich recht gewogen bin.
Saget/ diese Bothen wissen/
Was ich ihm verschweigen müssen.
Schrei-
E 4


und Galante Gedichte.
Verdammtes Leben hin!
Soll ich der Hoͤllen Opffer heiſſen?
Wie daß ich nicht jetzt gleich mein Hencker bin?
Doch nein/ es ſollen mich die Furien zerreiſſen.

Aria.
Verdoppelt euch im Hertzen
Angſt/ Marter/ Ach und Weh/
Damit ich nur im Schmertzen
Verzweiffelt untergeh.
Er iſt eifferſuͤchtig.
VErfluchte Wuth! Du Hencker meiner Seelen!
Was plagſt du mich verdamte Eifferſucht!
Soll ſich mein Geiſt um dich zu Tode quaͤlen?
Hat Lieb und Treu nur Grauſamkeit zur Frucht.
Nein/ mein Muth/ auf auf erwache/
Dein Geluͤck beſteht in Rache.
Laß deinen Zorn in deſſen Blut zerrinnen/
Der deiner Ruh ein Stein und Anſtoß iſt.
Erweichſt du nicht die Diamantne Sinnen/
So iſt dein Troſt/ daß du gerochen biſt.
Drum mein Muth/ auf/ auf erwache
Nichts iſt ſuͤſſers als die Rache.
Bey einer Garten-Luſt
NEhmet ihr getreuen Winde
Meine ſtillen Seufftzer hinn/
Bringet ſie dem Engels Kinde
Dem ich recht gewogen bin.
Saget/ dieſe Bothen wiſſen/
Was ich ihm verſchweigen muͤſſen.
Schrei-
E 4
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[71/0081] und Galante Gedichte. Verdammtes Leben hin! Soll ich der Hoͤllen Opffer heiſſen? Wie daß ich nicht jetzt gleich mein Hencker bin? Doch nein/ es ſollen mich die Furien zerreiſſen. Aria. Verdoppelt euch im Hertzen Angſt/ Marter/ Ach und Weh/ Damit ich nur im Schmertzen Verzweiffelt untergeh. Er iſt eifferſuͤchtig. VErfluchte Wuth! Du Hencker meiner Seelen! Was plagſt du mich verdamte Eifferſucht! Soll ſich mein Geiſt um dich zu Tode quaͤlen? Hat Lieb und Treu nur Grauſamkeit zur Frucht. Nein/ mein Muth/ auf auf erwache/ Dein Geluͤck beſteht in Rache. Laß deinen Zorn in deſſen Blut zerrinnen/ Der deiner Ruh ein Stein und Anſtoß iſt. Erweichſt du nicht die Diamantne Sinnen/ So iſt dein Troſt/ daß du gerochen biſt. Drum mein Muth/ auf/ auf erwache Nichts iſt ſuͤſſers als die Rache. Bey einer Garten-Luſt NEhmet ihr getreuen Winde Meine ſtillen Seufftzer hinn/ Bringet ſie dem Engels Kinde Dem ich recht gewogen bin. Saget/ dieſe Bothen wiſſen/ Was ich ihm verſchweigen muͤſſen. Schrei- E 4

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Zitationshilfe: Hunold, Christian Friedrich: Die Edle Bemühung müssiger Stunden. Hamburg, 1702, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hunold_gedichte_1702/81>, abgerufen am 24.11.2024.