Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.Frauen bedarf, um die Doppelpflichten von Beruf Hier ist unbedingt eine Reihe sozialpolitischer Dazu gehört in erster Reihe der verkürzte Frauen bedarf, um die Doppelpflichten von Beruf Hier ist unbedingt eine Reihe sozialpolitischer Dazu gehört in erster Reihe der verkürzte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0116" n="112"/> Frauen bedarf, um die Doppelpflichten von Beruf<lb/> und Haushalt befriedigend zu erfüllen.</p><lb/> <p>Hier ist unbedingt eine Reihe sozialpolitischer<lb/> Maßnahmen nötig, um ihnen diese doppelten<lb/> Pflichten zu erleichtern und um Verhältnisse zu<lb/> schaffen, die Mann, Frau und Kindern Gesundheit,<lb/> Familienleben und Teilnahme an der Kultur der<lb/> Gegenwart ermöglicht.</p><lb/> <p>Dazu gehört in erster Reihe der verkürzte<lb/> Arbeitstag. Der Achtstundentag – von 8 bis<lb/> 4 Uhr – würde die Frau der Familie wieder-<lb/> geben. Ferner müßte eine Reform der Haus-<lb/> wirtschaft eine ganze Reihe zeitraubender Arbeiten<lb/> ersparen, einerseits, um die arbeitende Frau vor<lb/> Überlastung zu bewahren und andererseits, um<lb/> ihre Kräfte für wichtigere Aufgaben, für ihre er-<lb/> zieherischen Pflichten, für die Pflege der Familien-<lb/> kultur freizumachen. Schließlich müßten die An-<lb/> sätze von Säuglings- und Jugendpflege, von<lb/> Krippen und Horten, von Ferienheimen und<lb/> Ferienspaziergängen, kurz alles, was wir auf<lb/> diesem Gebiete bisher versucht haben, soweit es sich<lb/> als gut und zweckmäßig erwiesen hat, ausgebaut<lb/> werden, so daß jede deutsche Frau, die berufstätig<lb/> sein muß, weiß, wohin sie ihre Kinder zu bringen<lb/> hat, damit sie in ihrer Abwesenheit beaufsichtigt<lb/> und verständnisvoll erzogen werden. Geht damit<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [112/0116]
Frauen bedarf, um die Doppelpflichten von Beruf
und Haushalt befriedigend zu erfüllen.
Hier ist unbedingt eine Reihe sozialpolitischer
Maßnahmen nötig, um ihnen diese doppelten
Pflichten zu erleichtern und um Verhältnisse zu
schaffen, die Mann, Frau und Kindern Gesundheit,
Familienleben und Teilnahme an der Kultur der
Gegenwart ermöglicht.
Dazu gehört in erster Reihe der verkürzte
Arbeitstag. Der Achtstundentag – von 8 bis
4 Uhr – würde die Frau der Familie wieder-
geben. Ferner müßte eine Reform der Haus-
wirtschaft eine ganze Reihe zeitraubender Arbeiten
ersparen, einerseits, um die arbeitende Frau vor
Überlastung zu bewahren und andererseits, um
ihre Kräfte für wichtigere Aufgaben, für ihre er-
zieherischen Pflichten, für die Pflege der Familien-
kultur freizumachen. Schließlich müßten die An-
sätze von Säuglings- und Jugendpflege, von
Krippen und Horten, von Ferienheimen und
Ferienspaziergängen, kurz alles, was wir auf
diesem Gebiete bisher versucht haben, soweit es sich
als gut und zweckmäßig erwiesen hat, ausgebaut
werden, so daß jede deutsche Frau, die berufstätig
sein muß, weiß, wohin sie ihre Kinder zu bringen
hat, damit sie in ihrer Abwesenheit beaufsichtigt
und verständnisvoll erzogen werden. Geht damit
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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