wickeln, so daß jeder bei ihr die richtige Direktive findet, sonst ist die Gefahr, daß viele Kräfte den Wohlfahrtsbestrebungen durch Miß- oder Unver- ständnis verloren gehen, nicht von der Hand zu weisen. So haben sich unlängst die Künstler zu einem Bunde gegen ihre Ausbeutung zu Wohltätig- keitszwecken zusammengetan. Wahrscheinlich schwebte ihnen als Muster die Wohltätigkeits- zentrale der Berliner Kaufmannschaft vor, die sich auch zum Schutze gegen Ausbeutung gebildet hat, aber nicht, um den Wohltätigkeitsanstalten ihre Hilfe zu entziehen, sondern um sie nur den Wür- digen zuteil werden zu lassen, und um zu ver- meiden, daß für denselben Zweck zu viele an- gegangen würden, während andere leer ausgehen. Die Künstler aber wollten sich überhaupt nicht mehr dazu hergeben, umsonst tätig zu sein. Das ist ein Beschluß, der sehr zu bedauern ist, da es doch viel mehr im Sinne der idealen Forderungen der Kunst liegt, sie mitunter auch ohne selbstisches Jnteresse in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Hingegen wäre es sehr richtig, wenn die Künstler sich an eine Vertrauensstelle wenden könnten, die sie über Zweck, Ziele und Würdigkeit des Vereins, der sie um ihre Mitwirkung bittet, informieren könnte.
Die Statistik, die Dr. Levy zusammengestellt hat, hat allerdings nach seinen Ermittlungen bei
wickeln, so daß jeder bei ihr die richtige Direktive findet, sonst ist die Gefahr, daß viele Kräfte den Wohlfahrtsbestrebungen durch Miß- oder Unver- ständnis verloren gehen, nicht von der Hand zu weisen. So haben sich unlängst die Künstler zu einem Bunde gegen ihre Ausbeutung zu Wohltätig- keitszwecken zusammengetan. Wahrscheinlich schwebte ihnen als Muster die Wohltätigkeits- zentrale der Berliner Kaufmannschaft vor, die sich auch zum Schutze gegen Ausbeutung gebildet hat, aber nicht, um den Wohltätigkeitsanstalten ihre Hilfe zu entziehen, sondern um sie nur den Wür- digen zuteil werden zu lassen, und um zu ver- meiden, daß für denselben Zweck zu viele an- gegangen würden, während andere leer ausgehen. Die Künstler aber wollten sich überhaupt nicht mehr dazu hergeben, umsonst tätig zu sein. Das ist ein Beschluß, der sehr zu bedauern ist, da es doch viel mehr im Sinne der idealen Forderungen der Kunst liegt, sie mitunter auch ohne selbstisches Jnteresse in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Hingegen wäre es sehr richtig, wenn die Künstler sich an eine Vertrauensstelle wenden könnten, die sie über Zweck, Ziele und Würdigkeit des Vereins, der sie um ihre Mitwirkung bittet, informieren könnte.
Die Statistik, die Dr. Levy zusammengestellt hat, hat allerdings nach seinen Ermittlungen bei
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wickeln, so daß jeder bei ihr die richtige Direktive
findet, sonst ist die Gefahr, daß viele Kräfte den
Wohlfahrtsbestrebungen durch Miß- oder Unver-
ständnis verloren gehen, nicht von der Hand zu
weisen. So haben sich unlängst die Künstler zu
einem Bunde gegen ihre Ausbeutung zu Wohltätig-
keitszwecken zusammengetan. Wahrscheinlich
schwebte ihnen als Muster die Wohltätigkeits-
zentrale der Berliner Kaufmannschaft vor, die sich
auch zum Schutze gegen Ausbeutung gebildet hat,
aber nicht, um den Wohltätigkeitsanstalten ihre
Hilfe zu entziehen, sondern um sie nur den Wür-
digen zuteil werden zu lassen, und um zu ver-
meiden, daß für denselben Zweck zu viele an-
gegangen würden, während andere leer ausgehen.
Die Künstler aber wollten sich überhaupt nicht
mehr dazu hergeben, umsonst tätig zu sein. Das
ist ein Beschluß, der sehr zu bedauern ist, da es doch
viel mehr im Sinne der idealen Forderungen der
Kunst liegt, sie mitunter auch ohne selbstisches
Jnteresse in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.
Hingegen wäre es sehr richtig, wenn die Künstler
sich an eine Vertrauensstelle wenden könnten, die
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/258>, abgerufen am 24.11.2024.
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