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Ichenhaeuser, Eliza: Die politische Gleichberechtigung der Frau. Berlin, 1898.

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Die politische Gleichberechtigung der Frau.
Erklärungen der Zustimmung plötzlich die Parole aus,
die Frage des Frauenstimmrechts diesmal nicht auf-
zuwerfen, angeblich, weil er durch dieselbe die Gefährdung
der Bill befürchtete und so mussten die Frauen sich
wieder einmal bescheiden.

Aehnlich erging es ihnen noch andere Male, aber
trotzdem ist es ganz unzweifelhaft, dass ihre Anhänger
von Jahr zu Jahr ganz ungeheuer zunehmen. Sie sind
ein mächtiger Factor in der Politik geworden. Durch
die freiwilligen Arbeitsleistungen in politischen Organi-
sationen, die sie auf sich genommen haben, so bei der
Primrose League und bei den verschiedenen Frauen-
vereinigungen, durch ihre gewaltige Arbeit bei den
Parlamentswahlen hatten sie es so gut verstanden, sich
die Anerkennung und Dankbarkeit beider Parteien zu
erringen, dass nicht allein die Sympathien der Liberalen
ihnen gehören, sondern nunmehr auch der grösste Theil
der Conservativen geneigt ist, den Frauen das Wahlrecht
zu geben.

Allein trotz dieser principiellen Geneigtheit und trotz
der immer zahlreichere Unterschriften aufweisenden Frauen-
petitionen - die erste im Jahre 1867 enthielt 1499, die
von 1873 11 000 und die von 1896 enthielt nicht weniger
als 257 000 Unterschriften - wurde der entscheidende
Schritt noch immer verschoben, und die Besprechung der
Bill von Jahr zu Jahr hinausgeschoben. Da begannen
die Wahlrechtsvereine eine fieberhafte Thätigkeit zu ent-
wickeln, am 16. October 1896 fand in Birmingham ein

Die politische Gleichberechtigung der Frau.
Erklärungen der Zustimmung plötzlich die Parole aus,
die Frage des Frauenstimmrechts diesmal nicht auf-
zuwerfen, angeblich, weil er durch dieselbe die Gefährdung
der Bill befürchtete und so mussten die Frauen sich
wieder einmal bescheiden.

Aehnlich erging es ihnen noch andere Male, aber
trotzdem ist es ganz unzweifelhaft, dass ihre Anhänger
von Jahr zu Jahr ganz ungeheuer zunehmen. Sie sind
ein mächtiger Factor in der Politik geworden. Durch
die freiwilligen Arbeitsleistungen in politischen Organi-
sationen, die sie auf sich genommen haben, so bei der
Primrose League und bei den verschiedenen Frauen-
vereinigungen, durch ihre gewaltige Arbeit bei den
Parlamentswahlen hatten sie es so gut verstanden, sich
die Anerkennung und Dankbarkeit beider Parteien zu
erringen, dass nicht allein die Sympathien der Liberalen
ihnen gehören, sondern nunmehr auch der grösste Theil
der Conservativen geneigt ist, den Frauen das Wahlrecht
zu geben.

Allein trotz dieser principiellen Geneigtheit und trotz
der immer zahlreichere Unterschriften aufweisenden Frauen-
petitionen – die erste im Jahre 1867 enthielt 1499, die
von 1873 11 000 und die von 1896 enthielt nicht weniger
als 257 000 Unterschriften – wurde der entscheidende
Schritt noch immer verschoben, und die Besprechung der
Bill von Jahr zu Jahr hinausgeschoben. Da begannen
die Wahlrechtsvereine eine fieberhafte Thätigkeit zu ent-
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[43/0056] Die politische Gleichberechtigung der Frau. Erklärungen der Zustimmung plötzlich die Parole aus, die Frage des Frauenstimmrechts diesmal nicht auf- zuwerfen, angeblich, weil er durch dieselbe die Gefährdung der Bill befürchtete und so mussten die Frauen sich wieder einmal bescheiden. Aehnlich erging es ihnen noch andere Male, aber trotzdem ist es ganz unzweifelhaft, dass ihre Anhänger von Jahr zu Jahr ganz ungeheuer zunehmen. Sie sind ein mächtiger Factor in der Politik geworden. Durch die freiwilligen Arbeitsleistungen in politischen Organi- sationen, die sie auf sich genommen haben, so bei der Primrose League und bei den verschiedenen Frauen- vereinigungen, durch ihre gewaltige Arbeit bei den Parlamentswahlen hatten sie es so gut verstanden, sich die Anerkennung und Dankbarkeit beider Parteien zu erringen, dass nicht allein die Sympathien der Liberalen ihnen gehören, sondern nunmehr auch der grösste Theil der Conservativen geneigt ist, den Frauen das Wahlrecht zu geben. Allein trotz dieser principiellen Geneigtheit und trotz der immer zahlreichere Unterschriften aufweisenden Frauen- petitionen – die erste im Jahre 1867 enthielt 1499, die von 1873 11 000 und die von 1896 enthielt nicht weniger als 257 000 Unterschriften – wurde der entscheidende Schritt noch immer verschoben, und die Besprechung der Bill von Jahr zu Jahr hinausgeschoben. Da begannen die Wahlrechtsvereine eine fieberhafte Thätigkeit zu ent- wickeln, am 16. October 1896 fand in Birmingham ein  

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Zitationshilfe: Ichenhaeuser, Eliza: Die politische Gleichberechtigung der Frau. Berlin, 1898, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_gleichberechtigung_1898/56>, abgerufen am 21.11.2024.