Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785. Schulz. Obfstr. Obfstn. Friedrike. Am Rhein, am Rhein da wachsen unsre Reben. Gesegnet sei der Rhein! Friedrike. (allein.) Da wachsen sie am Ufer hin, und geben Uns diesen Labewein! Alle. (wiederholen.) Friedrike. (allein.) So trinkt, so trinkt! Und laßt uns allewege Uns freun und frölich sein! Alle. (wiederholen.) Friedrike. Und wüßten wir, wo jemand traurig läge -- Wir gäben ihm den Wein! Rudolph. (tritt hastig ein, redet leise mit dem Obfstr.) Alle. (doch sehen Schulz und Friedr. bedenklich auf den Oberförster, der erschrocken dasizt.) Und wüßten wir -- (Oberförster geht hinaus.) Wo jemand traurig läge -- Schulz. Was ist das? Fr. Was giebts? Pastor. Was soll das? (stehen alle auf.) Schulz. Obfſtr. Obfſtn. Friedrike. Am Rhein, am Rhein da wachſen unſre Reben. Geſegnet ſei der Rhein! Friedrike. (allein.) Da wachſen ſie am Ufer hin, und geben Uns dieſen Labewein! Alle. (wiederholen.) Friedrike. (allein.) So trinkt, ſo trinkt! Und laßt uns allewege Uns freun und froͤlich ſein! Alle. (wiederholen.) Friedrike. Und wuͤßten wir, wo jemand traurig laͤge — Wir gaͤben ihm den Wein! Rudolph. (tritt haſtig ein, redet leiſe mit dem Obfſtr.) Alle. (doch ſehen Schulz und Friedr. bedenklich auf den Oberfoͤrſter, der erſchrocken daſizt.) Und wuͤßten wir — (Oberfoͤrſter geht hinaus.) Wo jemand traurig laͤge — Schulz. Was iſt das? Fr. Was giebts? Paſtor. Was ſoll das? (ſtehen alle auf.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0161" n="155"/> <sp who="#SCHUGRP"> <speaker>Schulz. Obfſtr. Obfſtn. Friedrike.</speaker><lb/> <p>Am Rhein, am Rhein da wachſen unſre Reben.<lb/> Geſegnet ſei der Rhein!</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker>Friedrike.</speaker> <stage>(allein.)</stage><lb/> <p>Da wachſen ſie am Ufer hin, und geben<lb/> Uns dieſen Labewein!</p> </sp><lb/> <sp who="#ALL"> <speaker>Alle.</speaker> <stage>(wiederholen.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker>Friedrike.</speaker> <stage>(allein.)</stage><lb/> <p>So trinkt, ſo trinkt! Und laßt uns allewege<lb/> Uns freun und froͤlich ſein!</p> </sp><lb/> <sp who="#ALL"> <speaker>Alle.</speaker> <stage>(wiederholen.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker>Friedrike.</speaker><lb/> <p>Und wuͤßten wir, wo jemand traurig laͤge —<lb/> Wir gaͤben ihm den Wein!</p> </sp><lb/> <sp who="#RUD"> <speaker>Rudolph.</speaker> <stage>(tritt haſtig ein, redet leiſe mit dem Obfſtr.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#ALL"> <speaker>Alle.</speaker><lb/> <stage>(doch ſehen Schulz und Friedr. bedenklich auf den Oberfoͤrſter,<lb/> der erſchrocken daſizt.)</stage><lb/> <p>Und wuͤßten wir —</p><lb/> <stage>(<hi rendition="#g">Oberfoͤrſter</hi> geht hinaus.)</stage><lb/> <p>Wo jemand traurig laͤge —</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHU"> <speaker>Schulz.</speaker> <p>Was iſt das?</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker>Fr.</speaker> <p>Was giebts?</p> </sp><lb/> <sp who="#PAS"> <speaker>Paſtor.</speaker> <p>Was ſoll das?</p> <stage>(ſtehen alle auf.)</stage> </sp> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [155/0161]
Schulz. Obfſtr. Obfſtn. Friedrike.
Am Rhein, am Rhein da wachſen unſre Reben.
Geſegnet ſei der Rhein!
Friedrike. (allein.)
Da wachſen ſie am Ufer hin, und geben
Uns dieſen Labewein!
Alle. (wiederholen.)
Friedrike. (allein.)
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Uns freun und froͤlich ſein!
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Friedrike.
Und wuͤßten wir, wo jemand traurig laͤge —
Wir gaͤben ihm den Wein!
Rudolph. (tritt haſtig ein, redet leiſe mit dem Obfſtr.)
Alle.
(doch ſehen Schulz und Friedr. bedenklich auf den Oberfoͤrſter,
der erſchrocken daſizt.)
Und wuͤßten wir —
(Oberfoͤrſter geht hinaus.)
Wo jemand traurig laͤge —
Schulz. Was iſt das?
Fr. Was giebts?
Paſtor. Was ſoll das? (ſtehen alle auf.)
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