Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite
Obfstn. Ich will doch derweile einmal nach meiner
Küche sehen. (ab.)
Kordelchen. Sie hat uns wohl viele neue Moden
mitgebracht?
Friedrike. Wenig oder gar nichts.
Kordelchen. Sie hat doch das Haubenstecken in der
Stadt gelernt?
Friedrike. Ja.
Kordelchen. Nicht wahr? Sie hat bei der la Breuze
gelernt?
Friedrike. Ja.
Kordelchen. Ich will Ihr einige alte Hauben zum
Waschen schicken, wenn Sie die mit Gout wieder arran-
girt; so soll Sie Flor bekommen und Desseins von mei-
ner Erfindung, die la Breuze selbst approbiren wird.
Friedrike. Ich zweifle nicht.
Kordelchen. Ich will Sie honett bezahlen; ich fordre
nichts umsonst. Wie ist denn der Schnitt vom Kleide
bei der lezten Puppe aus Lion?
Friedrike. Ich habe keine gesehen.
Kordelchen. Nicht einmal eine Puppe von Lion?
Friedrike. Ich habe keine gesehen.
Kordelchen. Nicht einmal eine Puppe von Lion?
Ei bei der Frau von Karsthausen kommen sie ja järlich
Obfſtn. Ich will doch derweile einmal nach meiner
Kuͤche ſehen. (ab.)
Kordelchen. Sie hat uns wohl viele neue Moden
mitgebracht?
Friedrike. Wenig oder gar nichts.
Kordelchen. Sie hat doch das Haubenſtecken in der
Stadt gelernt?
Friedrike. Ja.
Kordelchen. Nicht wahr? Sie hat bei der la Breuze
gelernt?
Friedrike. Ja.
Kordelchen. Ich will Ihr einige alte Hauben zum
Waſchen ſchicken, wenn Sie die mit Gout wieder arran-
girt; ſo ſoll Sie Flor bekommen und Deſſeins von mei-
ner Erfindung, die la Breuze ſelbſt approbiren wird.
Friedrike. Ich zweifle nicht.
Kordelchen. Ich will Sie honett bezahlen; ich fordre
nichts umſonſt. Wie iſt denn der Schnitt vom Kleide
bei der lezten Puppe aus Lion?
Friedrike. Ich habe keine geſehen.
Kordelchen. Nicht einmal eine Puppe von Lion?
Friedrike. Ich habe keine geſehen.
Kordelchen. Nicht einmal eine Puppe von Lion?
Ei bei der Frau von Karſthauſen kommen ſie ja jaͤrlich
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0062" n="56"/>
          <sp who="#OBEI">
            <speaker>Obf&#x017F;tn.</speaker>
            <p>Ich will doch derweile einmal nach meiner<lb/>
Ku&#x0364;che &#x017F;ehen. <stage>(ab.)</stage></p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Sie hat uns wohl viele neue Moden<lb/>
mitgebracht?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRI">
            <speaker>Friedrike.</speaker>
            <p>Wenig oder gar nichts.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Sie hat doch das Hauben&#x017F;tecken in der<lb/>
Stadt gelernt?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRI">
            <speaker>Friedrike.</speaker>
            <p>Ja.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Nicht wahr? Sie hat bei der la Breuze<lb/>
gelernt?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRI">
            <speaker>Friedrike.</speaker>
            <p>Ja.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Ich will Ihr einige alte Hauben zum<lb/>
Wa&#x017F;chen &#x017F;chicken, wenn Sie die mit Gout wieder arran-<lb/>
girt; &#x017F;o &#x017F;oll Sie Flor bekommen und De&#x017F;&#x017F;eins von mei-<lb/>
ner Erfindung, die la Breuze &#x017F;elb&#x017F;t approbiren wird.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRI">
            <speaker>Friedrike.</speaker>
            <p>Ich zweifle nicht.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Ich will Sie honett bezahlen; ich fordre<lb/>
nichts um&#x017F;on&#x017F;t. Wie i&#x017F;t denn der Schnitt vom Kleide<lb/>
bei der lezten Puppe aus Lion?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRI">
            <speaker>Friedrike.</speaker>
            <p>Ich habe keine ge&#x017F;ehen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Nicht einmal eine Puppe von Lion?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRI">
            <speaker>Friedrike.</speaker>
            <p>Ich habe keine ge&#x017F;ehen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Nicht einmal eine Puppe von Lion?<lb/>
Ei bei der Frau von Kar&#x017F;thau&#x017F;en kommen &#x017F;ie ja ja&#x0364;rlich<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[56/0062] Obfſtn. Ich will doch derweile einmal nach meiner Kuͤche ſehen. (ab.) Kordelchen. Sie hat uns wohl viele neue Moden mitgebracht? Friedrike. Wenig oder gar nichts. Kordelchen. Sie hat doch das Haubenſtecken in der Stadt gelernt? Friedrike. Ja. Kordelchen. Nicht wahr? Sie hat bei der la Breuze gelernt? Friedrike. Ja. Kordelchen. Ich will Ihr einige alte Hauben zum Waſchen ſchicken, wenn Sie die mit Gout wieder arran- girt; ſo ſoll Sie Flor bekommen und Deſſeins von mei- ner Erfindung, die la Breuze ſelbſt approbiren wird. Friedrike. Ich zweifle nicht. Kordelchen. Ich will Sie honett bezahlen; ich fordre nichts umſonſt. Wie iſt denn der Schnitt vom Kleide bei der lezten Puppe aus Lion? Friedrike. Ich habe keine geſehen. Kordelchen. Nicht einmal eine Puppe von Lion? Friedrike. Ich habe keine geſehen. Kordelchen. Nicht einmal eine Puppe von Lion? Ei bei der Frau von Karſthauſen kommen ſie ja jaͤrlich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/62
Zitationshilfe: Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/62>, abgerufen am 29.11.2024.