des einen Thier's gelegt. Neben ihm hielt sich eine Magd, auch einen Korb, mit schneeweißer Serviette überlegt, unter dem Arme.
Ein Mann in weitem, braunem Oberrocke, des- sen bedächtiger Gang und feierliches Antlitz ohne Widerspruch den Küster erkennen ließ, schritt mit Würde von dem Wagen dem Hause zu, stellte sich vor den Hofschulzen hin, lupfte den Hut und gab folgenden Reimspruch von sich:
Wir sind allhier vor Eurem Thor, Der Küster und der Herr Pastor, Des Küsters Frau, die Magd daneben, Die Gift und Gabe zu erheben, So auf dem Oberhofe ruht; Die Hühner, Ei'r, die Käse gut. So sagt uns an, ob Alles bereit, Was fällig wird zur Sommerszeit.
Der Hofschulze hatte bei Anhörung dieses Spruchs den Hut tief abgenommen. Nach dem- selben ging er zum Wagen, verbeugte sich vor dem Geistlichen, half ihm in ehrerbietiger Stellung her- unter und blieb dann mit ihm seitwärts stehen, mancherlei Reden wechselnd, welche der Jäger nicht hören konnte, während die Frau mit dem Korbe auch abstieg und sich nebst dem Küster, dem Bauer
des einen Thier’s gelegt. Neben ihm hielt ſich eine Magd, auch einen Korb, mit ſchneeweißer Serviette überlegt, unter dem Arme.
Ein Mann in weitem, braunem Oberrocke, deſ- ſen bedächtiger Gang und feierliches Antlitz ohne Widerſpruch den Küſter erkennen ließ, ſchritt mit Würde von dem Wagen dem Hauſe zu, ſtellte ſich vor den Hofſchulzen hin, lupfte den Hut und gab folgenden Reimſpruch von ſich:
Wir ſind allhier vor Eurem Thor, Der Küſter und der Herr Paſtor, Des Küſters Frau, die Magd daneben, Die Gift und Gabe zu erheben, So auf dem Oberhofe ruht; Die Hühner, Ei’r, die Käſe gut. So ſagt uns an, ob Alles bereit, Was fällig wird zur Sommerszeit.
Der Hofſchulze hatte bei Anhörung dieſes Spruchs den Hut tief abgenommen. Nach dem- ſelben ging er zum Wagen, verbeugte ſich vor dem Geiſtlichen, half ihm in ehrerbietiger Stellung her- unter und blieb dann mit ihm ſeitwärts ſtehen, mancherlei Reden wechſelnd, welche der Jäger nicht hören konnte, während die Frau mit dem Korbe auch abſtieg und ſich nebſt dem Küſter, dem Bauer
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des einen Thier’s gelegt. Neben ihm hielt ſich
eine Magd, auch einen Korb, mit ſchneeweißer
Serviette überlegt, unter dem Arme.
Ein Mann in weitem, braunem Oberrocke, deſ-
ſen bedächtiger Gang und feierliches Antlitz ohne
Widerſpruch den Küſter erkennen ließ, ſchritt mit
Würde von dem Wagen dem Hauſe zu, ſtellte ſich
vor den Hofſchulzen hin, lupfte den Hut und gab
folgenden Reimſpruch von ſich:
Wir ſind allhier vor Eurem Thor,
Der Küſter und der Herr Paſtor,
Des Küſters Frau, die Magd daneben,
Die Gift und Gabe zu erheben,
So auf dem Oberhofe ruht;
Die Hühner, Ei’r, die Käſe gut.
So ſagt uns an, ob Alles bereit,
Was fällig wird zur Sommerszeit.
Der Hofſchulze hatte bei Anhörung dieſes
Spruchs den Hut tief abgenommen. Nach dem-
ſelben ging er zum Wagen, verbeugte ſich vor dem
Geiſtlichen, half ihm in ehrerbietiger Stellung her-
unter und blieb dann mit ihm ſeitwärts ſtehen,
mancherlei Reden wechſelnd, welche der Jäger nicht
hören konnte, während die Frau mit dem Korbe
auch abſtieg und ſich nebſt dem Küſter, dem Bauer
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen01_1838/384>, abgerufen am 22.11.2024.
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