Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 2. Düsseldorf, 1839.Diese Rede klang dunkel, wir sollten aber bald Eschenmichel. Wie bist du in das Zwischenreich gelangt? Dämon. Wie man vom Fleck kommt. Guckt' erst ein wenig in die Höll', konnten mich aber da nicht brauchen, weil ich nicht an sie glaubt', die Höll' überhaupt dummes Zeug ist. Eschenmichel. Dummes Zeug? Dämon. Ja, dummes Zeug. Magischer Schneider. Wie sieht die Höll' aus? Dämon. Sie sieht gar nicht aus. Dieſe Rede klang dunkel, wir ſollten aber bald Eſchenmichel. Wie biſt du in das Zwiſchenreich gelangt? Dämon. Wie man vom Fleck kommt. Guckt’ erſt ein wenig in die Höll’, konnten mich aber da nicht brauchen, weil ich nicht an ſie glaubt’, die Höll’ überhaupt dummes Zeug iſt. Eſchenmichel. Dummes Zeug? Dämon. Ja, dummes Zeug. Magiſcher Schneider. Wie ſieht die Höll’ aus? Dämon. Sie ſieht gar nicht aus. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0315" n="297"/> <p>Dieſe Rede klang dunkel, wir ſollten aber bald<lb/> die Aufklärung empfangen. Denn nächſter Tages<lb/> wurde auf Eſchenmichels Antreiben ein ſcharfes<lb/> Verhör mit dem Dämon erhoben, deſſen Zweck<lb/> dahin ging, allerhand nähere Auskünfte über hölli-<lb/> ſche Dinge und über Eigenthümlichkeiten des Zwi-<lb/> ſchenreichs zu erlangen. Ich will die Hauptfragen<lb/> und die darauf gegebenen Antworten hieher ver-<lb/> zeichnen.</p><lb/> <sp who="#ESCH"> <speaker> <hi rendition="#g">Eſchenmichel.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie biſt du in das Zwiſchenreich gelangt?</p> </sp><lb/> <sp who="#DAEM"> <speaker> <hi rendition="#g">Dämon.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie man vom Fleck kommt. Guckt’ erſt ein<lb/> wenig in die Höll’, konnten mich aber da nicht<lb/> brauchen, weil ich nicht an ſie glaubt’, die Höll’<lb/> überhaupt dummes Zeug iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESCH"> <speaker> <hi rendition="#g">Eſchenmichel.</hi> </speaker><lb/> <p>Dummes Zeug?</p> </sp><lb/> <sp who="#DAEM"> <speaker> <hi rendition="#g">Dämon.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja, dummes Zeug.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHN"> <speaker> <hi rendition="#g">Magiſcher Schneider.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie ſieht die Höll’ aus?</p> </sp><lb/> <sp who="#DAEM"> <speaker> <hi rendition="#g">Dämon.</hi> </speaker><lb/> <p>Sie ſieht gar nicht aus.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [297/0315]
Dieſe Rede klang dunkel, wir ſollten aber bald
die Aufklärung empfangen. Denn nächſter Tages
wurde auf Eſchenmichels Antreiben ein ſcharfes
Verhör mit dem Dämon erhoben, deſſen Zweck
dahin ging, allerhand nähere Auskünfte über hölli-
ſche Dinge und über Eigenthümlichkeiten des Zwi-
ſchenreichs zu erlangen. Ich will die Hauptfragen
und die darauf gegebenen Antworten hieher ver-
zeichnen.
Eſchenmichel.
Wie biſt du in das Zwiſchenreich gelangt?
Dämon.
Wie man vom Fleck kommt. Guckt’ erſt ein
wenig in die Höll’, konnten mich aber da nicht
brauchen, weil ich nicht an ſie glaubt’, die Höll’
überhaupt dummes Zeug iſt.
Eſchenmichel.
Dummes Zeug?
Dämon.
Ja, dummes Zeug.
Magiſcher Schneider.
Wie ſieht die Höll’ aus?
Dämon.
Sie ſieht gar nicht aus.
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