Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 2. Düsseldorf, 1839.Alle Andenken verbrannt von Rieken, um nicht Dennoch äußerst viel Furcht gehabt vor dem Vier Stüber vom Fräulein geschenkt gekriegt, Angespielt heute von ferne auf fernerweite gute Den vierzehnten Juli: Künftigem Schwieger- Gar keine Lust mehr zum Dienen bei Münch- Alle Andenken verbrannt von Rieken, um nicht Dennoch äußerſt viel Furcht gehabt vor dem Vier Stüber vom Fräulein geſchenkt gekriegt, Angeſpielt heute von ferne auf fernerweite gute Den vierzehnten Juli: Künftigem Schwieger- Gar keine Luſt mehr zum Dienen bei Münch- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0060" n="42"/> <p>Alle Andenken verbrannt von Rieken, um nicht<lb/> wieder Kampf zu leiden.</p><lb/> <p>Dennoch äußerſt viel Furcht gehabt vor dem<lb/> alten Baron, von wegen zum Hausnausſchmeißen’s,<lb/> wenn’s ’raus kommt.</p><lb/> <p>Vier Stüber vom Fräulein geſchenkt gekriegt,<lb/> um mir ein’ Erholung zu machen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Angeſpielt heute von ferne auf fernerweite gute<lb/> Verköſtigung, wofern geheirathet werden ſoll. Miß-<lb/> verſtanden geworden. Mich entſchloſſen, nächſtes-<lb/> mal mich deutlicher zu machen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Den vierzehnten Juli: Künftigem Schwieger-<lb/> vater’n heute vor Plaiſir die Stiefeln ausgezogen.<lb/> Ihn dabei bedeutſam angeblickt, um die Entdeckung<lb/> vorzuſpielen. Auch nicht verſtanden geworden. Nach<lb/> gerade bänglicht.</p><lb/> <p>Gar keine Luſt mehr zum Dienen bei Münch-<lb/> hauſen. Gar zu viel gewißt von ſeinen Geheim-<lb/> niſſen und ſeit jeher keinen rechten Reſpect nicht<lb/> vor einem chemiſch-präparirten Menſchen gehabt.<lb/> Durch die neue Lieb’ vollends ganz ſtolz geworden.<lb/> Mich erniedrigt gefühlt durch die einförmigen Rock-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0060]
Alle Andenken verbrannt von Rieken, um nicht
wieder Kampf zu leiden.
Dennoch äußerſt viel Furcht gehabt vor dem
alten Baron, von wegen zum Hausnausſchmeißen’s,
wenn’s ’raus kommt.
Vier Stüber vom Fräulein geſchenkt gekriegt,
um mir ein’ Erholung zu machen.
Angeſpielt heute von ferne auf fernerweite gute
Verköſtigung, wofern geheirathet werden ſoll. Miß-
verſtanden geworden. Mich entſchloſſen, nächſtes-
mal mich deutlicher zu machen.
Den vierzehnten Juli: Künftigem Schwieger-
vater’n heute vor Plaiſir die Stiefeln ausgezogen.
Ihn dabei bedeutſam angeblickt, um die Entdeckung
vorzuſpielen. Auch nicht verſtanden geworden. Nach
gerade bänglicht.
Gar keine Luſt mehr zum Dienen bei Münch-
hauſen. Gar zu viel gewißt von ſeinen Geheim-
niſſen und ſeit jeher keinen rechten Reſpect nicht
vor einem chemiſch-präparirten Menſchen gehabt.
Durch die neue Lieb’ vollends ganz ſtolz geworden.
Mich erniedrigt gefühlt durch die einförmigen Rock-
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