Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 2. Düsseldorf, 1839.wo möglich abzulenken, solchergestalt aber dem Schick- Während auf diese Weise die Bewohner des wo möglich abzulenken, ſolchergeſtalt aber dem Schick- Während auf dieſe Weiſe die Bewohner des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0076" n="58"/> wo möglich abzulenken, ſolchergeſtalt aber dem Schick-<lb/> ſal die freie und männliche Stirn zu weiſen, welche<lb/> von keinem Schlage bisher zu zerſchmettern gewe-<lb/> ſen war.</p><lb/> <p>Während auf dieſe Weiſe die Bewohner des<lb/> Schloſſes ſich entſcheidenden Begebenheiten näherten<lb/> und ihre Charaktere zu reifen begannen, war Karl<lb/> Buttervogel der einzige Glückliche. Er aß Rind-<lb/> fleiſch, Bratwurſt und Eier, ſo viel ihm das Fräu-<lb/> lein von dieſen Nahrungsmitteln zuſtecken konnte,<lb/> bediente ſeinen Herrn mit der Ueberzeugung, daß<lb/> es nur von ihm abhange, denſelben zu ſtürzen, und<lb/> empfand alle Zauber einer geheimen, hohen Liebe.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [58/0076]
wo möglich abzulenken, ſolchergeſtalt aber dem Schick-
ſal die freie und männliche Stirn zu weiſen, welche
von keinem Schlage bisher zu zerſchmettern gewe-
ſen war.
Während auf dieſe Weiſe die Bewohner des
Schloſſes ſich entſcheidenden Begebenheiten näherten
und ihre Charaktere zu reifen begannen, war Karl
Buttervogel der einzige Glückliche. Er aß Rind-
fleiſch, Bratwurſt und Eier, ſo viel ihm das Fräu-
lein von dieſen Nahrungsmitteln zuſtecken konnte,
bediente ſeinen Herrn mit der Ueberzeugung, daß
es nur von ihm abhange, denſelben zu ſtürzen, und
empfand alle Zauber einer geheimen, hohen Liebe.
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