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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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Mein Herr, versetzte der Andere, was denken
Sie von mir? ich habe mit diesem Freiherrn von
Münchhausen ganz eigene und zarte Beziehungen,
die mir die Lippen über ihn versiegeln würden,
selbst wenn ich etwas Schlechtes von ihm wüßte.
-- Sonach kann ich nur meine Frage wiederholen:
Hält sich dieser Mann hier in der Nähe auf?

In meinem Schlosse sitzt der Spitzbube und
hat sich verbarricadirt! rief der alte Baron. Dort
geht die Straße hinauf und ich bin in diesem
Augenblicke auf dem Wege, die Polizei wider ihn
zu Hülfe zu rufen. -- Er lief eilig seine Straße
nach dem Dorfe weiter.

Halten Sie an! rief der Fremde mit starker
Stimme dem Davoneilenden nach. Der Freiherr
ist zwar ein großer Schalk, gehört aber doch nicht
in die Kategorie der Spitzbuben und ist über die
Angriffe der Polizei erhaben. -- Der alte Baron
hörte aber nicht auf ihn, sondern rannte sporn-
streichs seinen Weg. -- O der Unselige, in welche
Verwickelungen hat er sich gebracht! sagte der
Fremde. -- Ich muß sehen, wie ich ihn rette,
setzte er murmelnd hinzu und lief die Schloßstraße
hinauf.


Mein Herr, verſetzte der Andere, was denken
Sie von mir? ich habe mit dieſem Freiherrn von
Münchhauſen ganz eigene und zarte Beziehungen,
die mir die Lippen über ihn verſiegeln würden,
ſelbſt wenn ich etwas Schlechtes von ihm wüßte.
— Sonach kann ich nur meine Frage wiederholen:
Hält ſich dieſer Mann hier in der Nähe auf?

In meinem Schloſſe ſitzt der Spitzbube und
hat ſich verbarricadirt! rief der alte Baron. Dort
geht die Straße hinauf und ich bin in dieſem
Augenblicke auf dem Wege, die Polizei wider ihn
zu Hülfe zu rufen. — Er lief eilig ſeine Straße
nach dem Dorfe weiter.

Halten Sie an! rief der Fremde mit ſtarker
Stimme dem Davoneilenden nach. Der Freiherr
iſt zwar ein großer Schalk, gehört aber doch nicht
in die Kategorie der Spitzbuben und iſt über die
Angriffe der Polizei erhaben. — Der alte Baron
hörte aber nicht auf ihn, ſondern rannte ſporn-
ſtreichs ſeinen Weg. — O der Unſelige, in welche
Verwickelungen hat er ſich gebracht! ſagte der
Fremde. — Ich muß ſehen, wie ich ihn rette,
ſetzte er murmelnd hinzu und lief die Schloßſtraße
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[262/0276] Mein Herr, verſetzte der Andere, was denken Sie von mir? ich habe mit dieſem Freiherrn von Münchhauſen ganz eigene und zarte Beziehungen, die mir die Lippen über ihn verſiegeln würden, ſelbſt wenn ich etwas Schlechtes von ihm wüßte. — Sonach kann ich nur meine Frage wiederholen: Hält ſich dieſer Mann hier in der Nähe auf? In meinem Schloſſe ſitzt der Spitzbube und hat ſich verbarricadirt! rief der alte Baron. Dort geht die Straße hinauf und ich bin in dieſem Augenblicke auf dem Wege, die Polizei wider ihn zu Hülfe zu rufen. — Er lief eilig ſeine Straße nach dem Dorfe weiter. Halten Sie an! rief der Fremde mit ſtarker Stimme dem Davoneilenden nach. Der Freiherr iſt zwar ein großer Schalk, gehört aber doch nicht in die Kategorie der Spitzbuben und iſt über die Angriffe der Polizei erhaben. — Der alte Baron hörte aber nicht auf ihn, ſondern rannte ſporn- ſtreichs ſeinen Weg. — O der Unſelige, in welche Verwickelungen hat er ſich gebracht! ſagte der Fremde. — Ich muß ſehen, wie ich ihn rette, ſetzte er murmelnd hinzu und lief die Schloßſtraße hinauf.

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/276>, abgerufen am 22.11.2024.